Der achte Punkt

Werder und Frankfurt trennen sich Remis

Werder sammelte in Frankfurt den nächsten Auswärtszähler (Foto: nordphoto).
Spielbericht
Sonntag, 06.10.2019 / 19:58 Uhr

Von Niklas Behrend

Werder und Eintracht Frankfurt trennten sich am Sonntag im letzten Bundesligaspiel vor der Länderspielpause 2:2 (0:1) Unentschieden. Im Frankfurter Hexenkessel duellierte sich der SVW am Sonntagabend mit der heimischen Eintracht, die voller Tatendrang in die Partie ging und den SVW von Beginn an mit gefährlichen Flanken unter Druck setzte. Der SVW hielt dagegen und ging durch Davy Klaassen in Spielminute 27 in Führung. Der SVW vertedigte die Führung bis zur Halbzeit. Nach der Pause dominierten die Frankfurter das Spiel noch deutlicher und kamen so nach 55 Minuten zum verdienten Ausgleich. Kurz vor Schluss schien die Partie dann endgültig in Richtung der Frankfurter zu kippen. Silva erzielte in Minute 88 die Führung für Frankfurt, die Milot Rashica per Elfmeter in der Nachspielzeit egalisierte. In einer mäßigen Partie ragte beim SVW dennoch ein Spieler mit einer überragenden Leistung hinaus: Jiri Pavlenka.

Aufstellung und Formation: Lediglich eine Änderung nahm Werders Cheftrainer Florian Kohfeldt in seiner Anfangsformation im Vergleich zum sehr beachtlichen Auftritt in Dortmund vor. Milos Veljkovic kam gegen die Frankfurter Eintracht zu seinem ersten Saisoneinsatz und rückte für Michael Lang in die Startelf. Gebre Selassie kehrte auf die Rechtsverteidiger Position zurück. Die freigewordene Innenverteidigerposition neben Christian Groß nahm der Serbe ein. Taktisch setzte Florian Kohfeldt auf ein flexibles 4-1-4-1 System mit Nuri Sahin vor der Abwehr, Davy Klaassen und Maximilian Eggestein im Zentrum. Die offensiven Außenbahnen wurden von Milot Rashica und Leonardo Bittencourt beackert. Werders Sturmspitze bildete Josh Sargent.

Die Werder-Startelf: Pavlenka - Friedl, Groß, Veljkovic, Gebre Selassie - Sahin - Rashica, Klaassen, M. Eggestein, Bittencourt - Sargent

Es hielten sich bereit: Kapino – Lang, Pizarro, Langkamp, J. Eggestein, Ihorst, Goller und Bargfrede.

Latte, Klaassen, Halbzeitführung!

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

7.Min: Werder sagt Moin Frankfurt und wie! Bittencourt verliert das Leder im Zuge eines Werder-Konters, setzt aber dann entscheidend nach und erobert das Leder zurück. Das Leder kommt zu Maximilian Eggestein, der rechts am Strafraum steht und wuchtig abzieht. Der Ball klatscht gegen den Außenpfosten!

9.Min: Die Eintracht trägt auch ihren Teil zu einer munteren Anfangsphase bei. Kamada zieht aus elf Metern ab  - Der Versuch ist aber zu unplatziert und fliegt über das Gehäuse von Jiri Pavlenka.  

20.Min: Pavlenka rettet das 0:0 - für den Moment! Die Hausherren übernehmen das Kommando und setzen den SVW unter Dauerdruck. Paciencia, Rode und Kamada kombinieren sich fein durch die Werder-Box. Kamada kommt zum Schuss, Pavlenka wirft sich heldenhaft in die Kugel und lenkt das Leder an die Latte, uff

24.Min: Werder hat momentan das Glück gepachtet. Der SVW kann sich kaum befreien. Die Folge ist die nächste Chance für die Eintracht, die viel mit Flanken operiert. Kostic ist in diesem Fall der Flankengeber und bedient Silva im Zentrum, dessen Kopfball aus kurzer Distanz landet glücklicherweise direkt in den Armen von Pavlenka. Ein offensives Lebenszeichen wäre gerade immens wichtig...

28.Min: Das gibt es doch nicht! TOOOOOOR für Werder.  Klaassen mit der überraschenden Führung für den SVW! Jaaaa! Und die fiel nach einem ordentlichen Durcheinander. Bittencourt und Sargent kontern im Duett. Sargent scheitert dann zunächst an Frankfurts Keeper Rönnow. Die Kugel landet bei Bittencourt, der das Leder an die Latte jagt und dann Hinteregger abschießt. Von Hinteregger prallt das Leder zu Klaassen, der den Deckel drauf macht und zum 1:0 für Werder versenkt! Kurios, aber geil!

36.Min: Und wieder eine Frankfurter Flanke, die aber zu einem relativ gefährlichen Torschuss wird. Da Costas Flanke gerät zu kurz, wird dann aber auf dem nassen Rasen schnell und schwer kalkulierbar. Pavlenka ist hellwach und lenkt das Leder um den Pfosten.

45+2Min: Halbzeit in Frankfurt!

Was für ein Finish

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

46.Min: Pavlenka hält die Führung für Werder fest und das mit einer wahnsinnigen Glanztat. Wieder ist es eine Flanke der Hessen, die für Werder brandgefährlich wird. Paciencia köpft aus neun Metern klasse auf das Bremer Gehäuse. Pavlenka kann das Leder überragend entschärfen.

50.Min: Große Aufregung in Frankfurt! Nach einem Zuspiel von Rode geht Paciencia nach einem Zweikampf mit Veljkovic im Strafraum zu Boden. Das Stadion fordert Strafstoß, doch Paciencia stand im Moment des Zuspiels in der verbotenen Zone. Der Videobeweis bestätigt die Abseitsentscheidung des Gespanns, weiter geht's!

55.Min: Da ist selbst Pavlenka machtlos! Frankfurt erzielt mit einem Hammer von Rode nach einem Eckball den 1:1 Ausgleichstreffer, der leider nicht ganz überraschend kommt.

88.Min: Lange gab es auf beiden Seiten nichts Zwingendes und dann passiert es doch. Nach einer Flanke kommt Paciencia zum Kopfball, den Pavlenka zunächst ganz stark pariert. Beim Nachschuss von Silva kann der Tscheche aber nichts mehr machen. 2:1 für Frankfurt.

90+1Min: Werder macht doch noch den Ausgleich! Rashica trifft vom Punkt! Hasebe räumt Klaassen im Strafraum ab, der einen Nachschuss setzen will.  Den fälligen Elfmeter verwandelt Werders Rocket-Man eiskalt!

Fazit: Die Grün-Weißen trafen am Sonntagabend auf eine spielfreudige, dynamische Frankfurter Mannschaft, die vorallem über die Flügel immer wieder gefährlich wurde. Trotzdem schaffte es der SVW das Gros der Frankfurter Möglichkeiten zu verteidigen, was auch an einem glänzend aufgelegten Pavlenka lag. Die Halbzeitführung war schmeichelhaft, aber nicht gänzlich unverdient. Im zweiten Durchgang fand der SVW keine Mittel bei eigenem Ballbesitz und musste in der 88. Minute die verdiente Frankfurter Führung schlucken. Ein glasklarer Elfmeter durch Rashica verhalf Werder schlussendlich doch noch zu einem Punkt.  Der SVW ist mit einem Auswärtspunkt gut bedient. Cheftrainer Florian Kohfeldt wird die Länderspielpause nutzen, um an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen, damit die Bremer in zwei Wochen gegen die Hertha am Osterdeich, wieder deutlich mehr der zweifellos vorhandenen Offensivkraft auf den Platz bringen können.

 
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