Gemeinsam geackert

Theodor Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson im Interview

Theodor Gebre Selassie ist zurück im Kreise des Teams (Foto: WERDER.DE).
Interview
Mittwoch, 12.02.2020 / 11:02 Uhr

Das Interview führte Christoph Pieper

Auf dem Platz wurden sie lange schmerzlich vermisst, die letzten Spiele verfolgten Theodor Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson nur von der Tribüne aus. In dieser Woche sind beide ins Mannschaftstraining zurückgekehrt - und vertrauen ihrem Körper wieder. WERDER.DE hat nachgefragt, wie sie ihre Zwangspause verarbeitet haben, auf welchem Fitnessstand sie sind und worauf es im Abstiegskampf jetzt besonders ankommt. 

Als Verletzte wart ihr in den letzten Wochen zum Zuschauen verdammt. Wie habt ihr die Spiele verfolgt?

Theodor Gebre Selassie: „Ich habe versucht, so gut es geht bei der Mannschaft zu sein und die individuellen Einheiten gleichzeitig mit dem Team zu machen, um die Jungs zu sehen und mich mit ihnen über die Spiele zu unterhalten. Bei den Heimspielen war ich im Stadion, die Auswärtspartien habe ich zuhause im TV geschaut.“

Ludwig Augustinsson: „Ich denke, gegen Augsburg war unsere erste Halbzeit okay, aber die zweite einfach zu schlecht, um etwas mitzunehmen. Gegen Dortmund haben wir das vielleicht beste Spiel der Saison gemacht und viele haben gedacht, das geht so weiter. Aber Fußball funktioniert so nicht. Wir haben gegen Union ein sehr schlechtes Spiel gemacht.“

WERDER.DE: Wie fit fühlt ihr euch?

Theodor Gebre Selassie: „Ich fühle mich fit, aber ich kann noch nicht sagen, für wie viel es am Wochenende schon reicht.“

Ludwig Augustinsson: „Es geht mir besser. Ich habe in den letzten vier Wochen hart gearbeitet. Gestern war mein erster Tag im Mannschaftstraining. Das war gut. Jetzt versuchen wir jeden Tag ein bisschen mehr. Wir werden sehen, wie mein Oberschenkel darauf reagiert.“

"Ich habe versucht, das positiv zu nehmen"

WERDER.DE: Wie fühlt es sich an, endlich wieder auf dem Platz zu stehen?

Ludwig Augustinsson: „Super. Ich habe dieses Gefühl sehr vermisst. Es ist extrem frustrierend, der Mannschaft in dieser Phase nicht helfen zu können. Aber jetzt bin ich optimistisch, dass alles läuft.“

WERDER.DE: War es ein Vorteil, die Reha mit Theo gemeinsam bestreiten zu können?

Ludwig Augustinsson: „Ja, das war perfekt. Theo ist ein guter Freund in der Mannschaft. Er ist ja auch ein Außenverteidiger und seine Qualität in jeder Einheit hoch. Wir haben uns im Training gegenseitig gepusht. Das war wirklich super.“

WERDER.DE: Man hat dich hier am wohninvest WESERSTADION kaum gesehen, Theo. Wie sah dein Rehaprogramm aus?

Theodor Gebre Selassie (lacht): „Ich war aber immer hier. Ich habe mein Rehaprogramm hier absolviert und war nur in der Weihnachtspause in Tschechien. Da hatte ich einen eigenen Physiotherapeuten.“

WERDER.DE: Theo, du kennst den Abstiegskampf leider aus den letzten Jahren. Worauf kommt es in den nächsten Wochen besonders an?

Theodor Gebre Selassie: „Der Zusammenhalt ist das Wichtigste. Das hört sich so selbstverständlich an, weil es jeder sagt, aber unsere Mentalität, unser Auftreten als Einheit muss stimmen. Ohne diesen Zusammenhalt wird das sehr schwierig. Es ist für uns alle überaus wichtig, dass alle Verletzten so schnell wie möglich wieder fit auf dem Platz stehen. Wir brauchen die Möglichkeiten. Wenn dann mal einer einen schlechten Tag hat, können wir reagieren.“

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WERDER.DE: Seit 2014 warst du nicht mehr längerfristig verletzt. Musstest du dich auf diese Situation erst einmal wieder einstellen?

Theodor Gebre Selassie: „Es war eine ziemlich lange Zeit. Die Verletzung gegen Bayern war eine wirklich unglückliche Situation. Ich habe versucht, das alles positiv zu nehmen. Es hätte ja auch viel schlimmer ausgehen können und jetzt ist es vorbei.“

WERDER.DE: Gegen Dortmund haben wir ein starkes Spiel gesehen. Was stimmt euch positiv, dass die Fans das auch bald wieder in der Bundesliga sehen können?

Theodor Gebre Selassie: „Am Dienstag haben wir gesehen, dass wir es können. Leider konnten wir das in den letzten Bundesliga-Spielen nie zeigen. Das ist wirklich sehr ärgerlich. Wir müssen genau so in die Spiele gehen, wie gegen Dortmund. Es gibt nur noch Endspiele. Die Situation ist sehr ernst. Wir müssen das - egal gegen wen wir spielen - so angehen, wie gegen Dortmund.“

Ludwig Augustinsson: „Wir haben die Qualität im Team und noch sind viele Spiele zu spielen. Von der Tribüne aus zu beurteilen, woran der Leistungsabfall gegen Union lag, ist schwierig. Mit der Leistung gegen Dortmund hatte ich persönlich nach dem Augsburg-Spiel nicht gerechnet. Gegen Union hat man wieder gemerkt, dass das Selbstvertrauen fehlt und der Druck in der Liga groß ist. Die Ursachen sind schwer zu erklären, aber das Ergebnis ist frustrierend. Ich hoffe, dass ich bald wieder helfen kann.

WERDER.DE: Warum gelingt gegen Leipzig auswärts ein Sieg?

Ludwig Augustinsson: „Das wird ein schweres Spiel. Leipzig war Herbstmeister und hat enorm viel Qualität. Aber wir haben gegen Dortmund gewonnen, wir können viele Teams in dieser Liga schlagen. Das macht mir Mut.“

 

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