Pokal-Traum platzt nach 0:2 in München

Der Spielbericht

Trotz starker Leistung reichte es für den SV Werder nicht zum Finaleinzug (Foto: nordphoto).
Profis
Dienstag, 19.04.2016 / 22:30 Uhr

von Erik Scharf

Der SV Werder hat das Halbfinale im DFB-Pokal beim FC Bayern München mit 0:2 (0:1) verloren. Zwar spielte eine hervorragend eingestellte Werder-Elf in der ausverkauften Allianz Arena über lange Zeit mit, Thomas Müller entschied die Partie aber mit einem Doppelpack (30. und 71.) für den Rekordpokalsieger.

Aufstellung und Formation: Wie angekündigt bietet Werder-Coach Viktor Skripnik seine bestmögliche Formation auf. Im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Samstag gibt es lediglich in der Viererkette Veränderungen. Papy Djilobodji, der in der Liga bis zuletzt gesperrt war, rückt ebenso in die Startelf wie Janek Sternberg. Alejandro Gálvez und Santiago Garcia nehmen vorerst auf der Bank Platz. Am 4-1-4-1-System mit dem Ex-Münchener Claudio Pizarro als einzige Spitze hält Skripnik auch beim aktuellen Tabellenführer der Bundesliga fest.

Starkes Werder wird eiskalt erwischt

6. Minute: Werder ist von Anfang an im Spiel! Sambou Yatabaré gibt den ersten Torschuss in dieser Partie ab. Nach einem Konter über Junuzovic bekommt Yatabaré viel Zeit und Raum, sein Schuss geht aber flach links am Kasten vorbei.

10. Minute: Wieder ein super Konter über Yatabaré, der Florian Grillitsch auf die Reise schickt. Dessen Flanke von der linken Seite auf den mitgelaufenen Zlatko Junuzovic ist einen Tick zu hoch, sonst hätte der Österreicher wohl zur Führung eingeköpft. Auch wenn es noch sehr früh im Spiel ist: Was der SVW bislang zeigt, ist äußerst vielversprechend.

20. Minute: Nicht nur die 8.000 Werder-Fans in der Münchener WM-Arena machen ordentlich Betrieb, auch ihre Elf auf dem Platz zeigt sich weiterhin hoch engagiert und forsch. Immer wieder zwingen sie den Rekordpokalsieger zu Fehlpässen, die in schnelle Gegenangriffe umgemünzt werden. Auf der anderen Seite musste Felix Wiedwald im Bremer Tor noch nicht ernsthaft eingreifen, auch wenn der Gastgeber wie erwartet mehr Spielanteile besitzt.

24. Minute: Kapitän Clemens Fritz sieht nach einer Grätsche gegen Kingsley Coman an der Mittellinie die erste gelbe Karte der Partie. Das Zweikampfverhalten des SVW zeigt den Bayern aber auch: Hier wird kein Zentimeter hergeschenkt.

30. Minute: Tor für den FC Bayern! Eine Ecke bringt München in Führung. Im Laufduell mit Thomas Müller rutscht Fritz weg, der Nationalspieler kann aus elf Metern freistehend einköpfen. Wiedwald war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, kann den Rückstand aber nicht verhindern. Die bislang stark aufspielenden Werderaner werden eiskalt erwischt.

40. Minute: Yatabaré mit der großen Chance zum Ausgleich! Junuzovic setzt David Alaba und Manuel Neuer so unter Druck, dass Neuer mit seinem langen Schlag Yatabaré bedient, der aber aus rund 30 Metern mit seinem Heber nicht über den Bayern-Keeper hinweg kommt. Die Grün-Weißen hat der Rückstand nicht umgeworfen, sie bleiben ihrer Linie weiter treu.

Müller entscheidet die Partie mit Beigeschmack

55. Minute: Auch nach dem Seitenwechsel hat sich an den taktischen Ausrichtungen nichts geändert. Während München über den Ballbesitz kommt und das Flügelspiel forciert, nutzen die Grün-Weißen jede sich bietende Gelegenheit, um schnell zu kontern. Dieses Spiel ist für den SVW noch lange nicht verloren.

60. Minute: Abermals fehlen nur Zentimeter! Wieder ist Yatabaré beteiligt, diesmal mit dem Zuspiel per Hacke auf Theo Gebre Selassie. Der Tscheche bringt die Kugel direkt und flach vor das Tor, wo Vestergaard heranrauscht, den Ball aber um Nuancen verpasst.

62. Minute: Für wenige Sekunden hat Werder den Ausgleich. Dann pfeift Schiedsrichter Stieler das Eigentor von Alaba aufgrund eines Foulspiels von Fin Bartels zurück. Ärgerlich, aber die Grün-Weißen sind gerade mächtig am Drücker!

71. Minute: Müller erhöht per Elfmeter auf 2:0 für Bayern München. Die Entstehung der Situation ist wahnsinnig bitter. Arturo Vidal, kurz zuvor eingewechselt, hebt in seiner ersten Aktion vor einer Grätsche von Janek Sternberg ab. Schiri Stieler zeigt trotzdem auf den Punkt. Der Rest ist Formsache für Müller. Das hat Werder nicht verdient.

83. Minute: Das Spiel plätschert mittlerweile dem Ende entgegen. Skripnik hat bereits das anstehende Nordderby im Kopf und ersetzt Pizarro, Yatabaré und Fritz durch Ujah, Öztunali und Kleinheisler.

90. Minute: Abpfiff! Der SV Werder scheidet im Halbfinale aus dem DFB-Pokal aus.

Fazit: Die Grün-Weißen dürfen und müssen den Platz mit erhobenen Köpfen verlassen. Werder präsentierte sich als würdiger Halbfinalist und machte den Bayern das Leben schwer, hatte sogar mehrfach die große Möglichkeit auf einen eigenen Torerfolg. Die Gastgeber benötigten einen Ausrutscher von Werders Fritz und einen fragwürdigen Strafstoß, um den SVW zu schlagen. Für die Skripnik-Elf gilt es nun, aus diesem Auftritt weiter Mut und Motivation für die anstehenden Aufgaben im Schlussspurt der Bundesliga zu schöpfen.

 
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