Entwicklung steht im Vordergrund

Marco Grote im Viererketten-Gespräch

Welches Spiel ihm am meisten im Gedächtnis blieb? "Der 4:1-Sieg beim HSV", sagt Marco Grote (Foto: nordphoto).
Junioren
Dienstag, 27.06.2017 / 14:39 Uhr

Von Marcel Kuhnt und Maximilian Prasuhn

Die Spielzeit 2016/17 ist vorüber. Zeit also, auf das Jahr der Werder-Teams zurückzuschauen. WERDER.DE traf sich mit den Trainern des WERDER Leistungszentrums und analysierte mithilfe des Interviewformates Viererkette die abgelaufene Saison. Dabei beantworteten die Coaches drei allgemeine Fragen sowie eine speziell auf ihr Team zugeschnittene. Heute: Trainer Marco Grote und seine U 17.

Vor dieser Saison kann man wirklich nur den Hut ziehen. Auch wenn es am Ende aufgrund der Finalniederlage gegen den FC Bayern München "nur" zur Vizemeisterschaft in der U 17-Bundesliga gereicht hat, kann Werders U 17 erhobenen Hauptes auf die Leistungen in der abgeschlossenen Spielzeit zurückblicken. 25 Siege in 26 Spielen sind neuer Rekord in einer Bundesliga-Staffel. Mit purer Dominanz zog der norddeutsche Meister in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft ein, kegelte Borussia Dortmund aus dem Halbfinale und zog schließlich ins Endspiel in München ein. Trainer Marco Grote tut es zwar "ein Stück weit weh", dass es mit dem ganz großen Titel nicht geklappt hat, für ihn steht aber etwas anderes im Vordergrund. 

Die inhaltliche Entwicklung steht im Vordergrund, sie muss im Jugendfußball immer wichtiger sein und geht eben tatsächlich nicht immer mit Titeln einher.
Marco Grote, Trainer der U 17

Was für ein Fazit kann man für diese Spielzeit ziehen?

Marco Grote: "Es war eine unfassbare Saison – was das Zusammenwachsen der Mannschaft angeht, was den Willen und ihre Mentalität betrifft, aber auch ihr Lerntempo. Für eine Mannschaft in diesem Alter konnten die Spieler sehr viele Dinge im Training und Spiel  außergewöhnlich schnell umsetzen. Ein Großteil der Mannschaft hat erhebliche Entwicklungsschritte vollzogen. Das Team hat eine unglaubliche Konstanz in den Leistungen und letzten Endes auch in den Ergebnissen gezeigt. In diesem Altersbereich gibt es sowas normalerweise nicht. Was mich am allermeisten freut ist, dass das Zustandekommen der Ergebnisse aufgrund der fußballerischen Inhalte und Dominanz immer klar erkennbar war. Das hatte schon viel damit zu tun, wie Werder Bremen Fußball spielen will."

Wer war die Entdeckung der Saison?

Marco Grote: "Es wäre glaube ich nicht gerecht, jetzt ein paar Spieler zu nennen. Es gibt tatsächlich Jungs, die vor der Saison hier und da mit einem kleinen Fragezeichen versehen waren. Bei denen wusste man nicht so richtig, wo sie stehen oder wie weit sie kommen können. Von denen haben vier, fünf Spieler eine enorme Entwicklung vollzogen."

An welches Spiel denkst du am liebsten zurück?

Marco Grote: "Ich müsste eigentlich das direkte Duell mit RB Leipzig oder das emotionale Rückspiel in Dortmund nennen, aber am ehesten bleibt mir das Spiel beim HSV im Gedächtnis. Dieser 4:1-Sieg ist in einer Art und Weise zustande gekommen, die schlichtweg beeindruckend war. In dem Spiel haben wir unsere Vorsätze nahezu perfekt umgesetzt. Wir waren extrem überlegen. Es war vielleicht nicht das wichtigste Spiel der Saison, aber in der Spielart das, was mir am ehesten in Erinnerung bleibt."

Wie hoch ordnest du die Deutsche Vizemeisterschaft ein?

Marco Grote: "Die Vizemeisterschaft ist toll, aber ehrlich gesagt nicht entscheidend. Das ist nicht mehr als eine Zahl. Jemand, der sich nicht so viel damit beschäftigt, kann daran erkennen, dass das wohl eine ganz gute Saison war (lacht). Aber im Endeffekt musst du im Jugendfußball genauer hingucken. Dafür ist eben dieses Ergebnis „Nordostdeutscher Meister“ oder „Deutscher Vizemeister“ nicht so wichtig, sondern das, was inhaltlich passiert ist. Das Finale in München ist ganz sicherlich ein aufregendes Erlebnis gewesen, dadurch konnten wir auch ein bisschen weit die Aufmerksamkeit bekommen, die wir durch diese ganze Spielzeit verdient haben. Unabhängig von Sieg oder Niederlage war das sicherlich auch eine wichtige Erfahrung, die die Jungs weiterbringen wird. Natürlich tut es auch ein Stück weit weh, dieses letzte Spiel verloren zu haben, wobei wir auch einschätzen können, dass wir es gerechterweise verloren haben. Jedoch steht die inhaltliche Entwicklung im Vordergrund, sie muss im Jugendfußball immer wichtiger sein und geht eben tatsächlich nicht immer mit Titeln einher. Damit meine ich die fußballerische, athletische, mentale und persönliche Ausbildung. Die Jungs haben viel gelernt, weil sie wollten und dann auch konnten. Das ist höher einzuordnen."

 
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