Bereit für die Rückkehr

Tóth, Goddard, Wichmann und Walter berichten aus der Quarantäne

Die Grün-Weißen sind 14 Tage in häuslicher Quarantäne (Foto: hansepixx).
Frauen
Mittwoch, 02.12.2020 / 17:32 Uhr

Von Lukas Kober

Seit elf Tagen befindet sich das Frauen-Bundesligateam des SV Werder in häuslicher Quarantäne. Abgeschottet vom Trainings- und Spielbetrieb sehnt die Mannschaft ihre Rückkehr in die „Freiheit“ herbei. „Endlich wieder an die frische Luft dürfen, das vermisse ich schon am meisten“, verrät Stephanie Goddard, die sich eine To-Do-Liste für ihren "Zwangsaufenthalt" gemacht hat. Mit diesen Gedanken ist sie nicht allein, auch wenn die Zeit fernab vom Fußball einen positiven Effekt haben kann. Vier grün-weiße Spielerinnen berichten aus ihren eigenen vier Wänden.

Ausschlafen, essen, Workout machen, Netflix schauen und sich mit den Teamkolleginnen austauschen - bei Gabriella Tóth nimmt die Quarantäne ein wenig Tempo aus dem sonst stressigen Alltag. Die hauptberufliche Metallbauerin, die normalerweise um fünf Uhr morgens mit der Arbeit beginnt und abends zum Training an den Osterdeich fährt, genießt es, ihrem Körper ein wenig Ruhe zu gönnen. „Ich bin sowieso nicht diejenige, die unbedingt ständig raus muss. Ich verbringe auch so gerne mal den Tag zu Hause“, so die 33-jährige Linksverteidigerin, die dennoch auf eine Fußball-Rückkehr brennt. So nimmt sie aktuell ihr Telefon in die Hand und ruft ihre langjährige Mitspielerin Stephanie Goddard an.

Wie nach der Sommerpause: "Viel mehr Bock"

Die Sonderpädagogin und Lehrerin ist trotz Ausgangssperre ziemlich eingespannt. Wenn die schulischen Aufgaben erledigt sind, sucht sie sich weitere Beschäftigungen, „die sie schon lange mal angehen wollte“. Egal, ob kleine Reparaturen am Fahrrad, Klamotten einpacken für den Umzug oder die Paletten ihres Bettes weiß streichen. Doch bei aller Aktivität und der wahrscheinlich täglichen Kommunikation zu Gabriella Tóth, fehlt es der Angreiferin an persönlichem Austausch. Gerade zu den Schulkindern, die sie auch in Corona-Zeiten „intensiv“ betreuen muss. „In der Klasse zusammenzusitzen und in die Interaktion mit den Kindern zu gehen, eine Beziehungsebene aufzubauen und etwas erklären zu können, dafür bin ich Lehrerin geworden“, schwärmt Goddard von ihrem Beruf, der durch die Pandemie gravierende Einschränkungen erfahren hat.

Weniger Probleme haben damit Reena Wichmann und Sophie Walter. Die beiden Studentinnen können ihre Aufgaben problemlos aus dem Home-Office erledigen. Wichmann, die aktuell im Praktikum ist und dabei Softwares entwickelt, kann ihre Aufgaben aus dem WG-Zimmer abarbeiten. „Es ist schon anstrengend. Ich fahre gerne ins Büro, um eine klare Trennung zu haben. Ich schlafe, arbeite und mache Sport im gleichen Zimmer. Das finde ich nicht immer optimal“, gesteht Werders defensive Mittelfeldspielerin. Die vierzehn Tage häusliche Quarantäne erinnern die gebürtige Düsseldorferin an die Sommerpause, denn auch nach dem gewohnten Break hat man eben „viel mehr Bock auf Training und Spieltage“.

Walter: " Ein großes Privileg"

Dass den Werderfrauen überhaupt diese Möglichkeit gegeben wird, zurück in den gewohnten Alltag zu kehren, empfindet Sophie Walter trotz der herausfordernden Situation „als großes Privileg“. „Wir dürfen spielen und werden regelmäßig getestet. Wer hat das in dieser Regelmäßigkeit schon?“, zeigt sich die 20-Jährige in der aktuellen Situation besonders umsichtig. Die Drittsemester-Studentin der Psychologie könne daher die Zeit nutzen, sich auf die Online-Vorlesungen zu konzentrieren, aber gleichzeitig in Eigenverantwortung die Werder-Workouts durchzuziehen. Diesen Balance-Akt habe die gebürtige Bernerin schon seit der Schulzeit mit großer Vernunft absolviert.  Mit der Rückkehr an den Osterdeich wollen Sophie Walter und Co. ihren Fokus zurück auf den Sport setzen. „Alle Wehwehchen der bisherigen Saison sind verheilt. Es stehen wichtige Spiele an, da müssen und wollen wir auf den Punkt da sein“, sind sich alle vier Werderfrauen einig.

 

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