Rückkehr in die Heimat

Pia Wolter im Interview

Pia Wolter freut sich bereits auf das Duell an der Weser (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Donnerstag, 11.10.2018 / 17:31 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Schon immer trug Pia Wolter das Trikot des SV Werder. Bis zum vergangenen Sommer. Seit dieser Saison läuft das Bremer Eigengewächs für den VfL Wolfsburg auf. Am Sonntag kehrt die 20-Jährige erstmals an die Weser zurück. „Die Aufregung wird erst am Spieltag kommen“, sagt Pia Wolter gegenüber WERDER.DE. Wie die ersten Monate beim VfL für sie waren und wie sie die Grün-Weißen aus der Entfernung verfolgt, erzählt sie im Interview.

WERDER.DE: Wie groß ist der Unterschied zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg?

Pia Wolter: „Die Unterschiede sind schon groß. Das habe ich schnell gemerkt. Wir haben in Wolfsburg die Möglichkeit unter noch besseren Bedingungen zu trainieren als in Bremen. Auch die Anzahl der Trainingseinheiten ist höher, gerade in der Vorbereitung. Auch die Tatsache zweimal am Tag mit dem gesamten Team zu trainieren, ist neu für mich und war bei Werder aufgrund von Arbeit oder Studium nicht möglich. Zudem arbeite ich beim VfL mit absoluten Top-Spielerinnen wie Pernille Harder oder Alexandra Popp zusammen, was sich bemerkbar macht.“

WERDER.DE: Inwiefern macht sich das bemerkbar?

Pia Wolter: „Ich kann von ihrer Erfahrung sehr viel lernen. Sie gehen im Training auf einen zu und geben Tipps und Ratschläge. Natürlich sind Duelle mit Pernille Harder oder Alexandra Popp stets sehr fordernd, aber ich merke, dass mich jede einzelne Einheit mit ihnen weiterbringt.“

WERDER.DE: Beim VfL Wolfsburg habt ihr die Möglichkeit als Profi euch vollständig auf den Fußball zu konzentrieren. Das war für dich sicherlich eine Umstellung, oder?

Pia Wolter: „Das war es schon. Ich habe deshalb auch eine gewisse Zeit gebraucht, um mich darauf einzustellen. Doch langsam habe ich mich an den Rhythmus gewöhnt. Zudem nimmt man die Anstrengungen gerne in Kauf. Ich habe die große Chance, mich nur auf den Fußball zu konzentrieren. Das ist im Frauenfußball nicht selbstverständlich.“

WERDER.DE: Studieren tust du ja dennoch nebenbei…

Pia Wolter: „Ja, das stimmt. Ich studiere am VfL-Campus BWL mit Schwerpunkt Sport-Business. Dadurch, dass ich viele Dinge von zu Hause machen kann und wir nur zwei Präsenztage im Monat haben, klappt das ganz gut. Zudem habe ich tolle Kommilitonen und Dozenten, die mich unterstützen, wenn ich durch den Fußball doch mal ein Seminar verpasse.“

WERDER.DE: Das kann ja schon mal vorkommen, wenn man bedenkt, wie oft ihr unterwegs seid. Eine Champions League-Reise habt ihr ja schon hinter euch. Wie war das für dich?

Pia Wolter: „Ich habe ein wenig die Hymne vermisst, die man von den Herren kennt (lacht). Aber klar ist, dass Spiele in der UEFA Women’s Champions League großartig sind. Es ist nochmal eine ganz andere Atmosphäre und es macht einen stolz, wenn man an so einem Wettbewerb teilnehmen darf.“

Ich vermisse Bremen schon sehr, da es meine Heimat ist.
Pia Wolter

WERDER.DE: Neben der Hymne bei den Champions League-Spielen wirst du als gebürtige Bremerin sicherlich auch die Hansestadt vermissen, oder?

Pia Wolter: „Natürlich. Ich vermisse Bremen schon sehr, da es meine Heimat ist. Außerdem leben meine ganze Familie und meine Freunde noch dort. Ich habe mein ganzes Leben in Bremen verbracht, weshalb die letzten Monate für mich eine neue Erfahrung waren. Doch ich habe mich in Wolfsburg sehr gut eingelebt. Außerdem ist der Weg bis nach Hause nicht weit. An den freien Tagen fahre ich daher gerne nach Bremen, um mal rauszukommen und abschalten zu können.“

WERDER.DE: Du besuchst Bremen ja nicht nur, sondern hast auch immer noch einen Blick auf den SVW.

Pia Wolter: „Ich verfolge die Spiele der Mädels sehr intensiv. Ich schaue mir an jedem Spieltag die Highlights an und frage nach, wie die Partien gelaufen sind. Da habe ich vor allem mit Katharina Schiechtl, Lena Pauels oder Reena Wichmann Kontakt. Ich versuche einfach viel mitzubekommen, da ich mit den Meisten ewig zusammengespielt habe und mir das Team weiterhin wichtig ist. Ich hoffe, dass sie den Klassenerhalt schaffen.“

WERDER.DE: Am Sonntag wirst du dann erstmals nicht mit der Werder-Raute auf dem Trikot im Stadion „Platz 11“ auflaufen. Bist du schon aufgeregt?

Pia Wolter: „Die Aufregung wird erst am Spieltag kommen. Im Moment kann ich noch nicht beschrieben, wie ich mich fühlen werde. Doch meine Vorfreude ist groß, zu "Platz 11" zurückzukehren. Für mich ist es die Rückkehr zu dem Verein, der immer in meinem Herzen bleiben wird.“

 
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