60plus auf den Spuren des Weihnachtsfestes

Werders 60plus-Mitglieder genossen eine weihnachtliche Stadtführung.
WERDER BEWEGT
Dienstag, 07.12.2010 / 17:53 Uhr

Zum Start in den Weihnachtsmonat Dezember begaben sich Werders 60plusler auf eine Altstadtführung der besonderen Art. Am vergangenen Montag trafen sich 25 Grün-Weiße an den Treppen des St. Petri Doms zu einer weihnachtlichen Altstadtführung.

 

Bepackt mit kleinen Überraschungen für die 60plusler empfing Stadtführerin Katrin Klug die Gruppe vor dem Dom. Von dort aus ging es an verschiedene Orte in der Innenstadt, an denen die Stadtführerin von den teilweise überraschenden Ursprüngen des Weihnachtsfestes berichtete. Mit einer schönen Aussicht von den Domtreppen auf den Weihnachtsmarkt berichtete Katrin Klug, dass es schon 1848 erste Überlegungen für einen Weihnachtsmarkt in Bremen gab. Mit dem heutigen Konzept seien diese jedoch nicht zu vergleichen. Während heute 180 Stände das Bild des Bremer Weihnachtmarktes bestimmen und allerlei Produkte rund um das Weihnachtsfest angeboten werden, verkauften die Menschen zur Anfangszeit nur Kleinigkeiten wie Walnüsse. Die Stadtführerin erzählte, dass erst seit 600 n. Chr. Weihnachten gefeiert wird und die Feierlichkeiten in Bremen auch erst mit dem Bau des Bremer Doms ihre Entwicklung nahmen.

 

Neben Geschichten über die Verwendung von Kiefer und Tannengrün erfuhren die Werderaner interessante Details über die Tradition des Adventskranzes. Diese reicht ins Jahr 1844 zurück und basiert auf der Idee eines Mannes, der den Kindern seines Waisenhauses eine Antwort auf die Frage "Wann ist Weihnachten?" geben wollte. Mit dem Aufstellen und Anzünden der Kerzen war es für die Kinder einfacher nachzuvollziehen, wie lange sie sich noch bis zum Weihnachtsfest gedulden mussten.

 

Im Anschluss an den Aufenthalt am Dom erfuhren die 60pluler interessante Details über die Ursprünge des Schenkens und dem Zusammenhang mit dem heiligen Nikolaus, dem einstigen Patron der Kinder. Dieser hatte von einem verarmten Kaufmann erfahren, der seinen drei Töchtern keine Aussteuer bieten konnte. Es bestand die Gefahr, dass die drei Mädchen in der Tempelprostitution gelandet wären. Nikolaus wollte unerkannt bleiben und warf den Dreien in der Nacht jeweils ein Goldstück durchs Fenster. Der sog. Einlegebrauch, nach dem Nikolaus in der Nacht des 6. Dezember Kindern etwas in die herausgestellten Schuhe oder Strümpfe legt, geht auf diese Legende zurück. Geschenke verteilt auch der Weihnachtsmann, der in seiner heutigen Erscheinung ein Produkt des Brauseherstellers Coca Cola ist. In den 50er Jahren entwickelte das Unternehmen den uns heute bekannten Weihnachtsmann in den Farben rot und weiß.

 

Neben den Geschichten um die besinnlichen Traditionen wartete eine kleine Überraschung auf die Grün-Weißen. Auf dem Marktplatz begrüßte eine Kollegin der Stattreisen Bremen die 60plus-Mitglieder mit Glühwein und original Bremer Klaben. Sichtlich gestärkt und aufgewärmt von Gebäck sowie Heißgetränk brach die Gruppe dann Richtung Bremer Stadtmusikanten und Roland auf. Hier erfuhren die Grün-Weißen von einer Weihnachtsgeschichte, die erzählt, dass es Geschenke zu Weihnachten gibt, wenn der Roland singt.

 

Vor der Bremer Bonbonmanufaktur in der Böttcherstraße kamen die 60plusler in den Genuss der süßen Weihnachtstraditionen in Form eines original Bremer Babbeler. Man geht davon aus, dass der Volksmund der Zuckerstange diesen Namen gab, weil man sie zum Genuss ständig im Mund, plattdeutsch "Babbel", lassen musste und sie dabei ziemlich klebrig wurde.

 

Zum Ende der weihnachtlichen Altstadtführung begaben sich die Werderaner an die Weserpromenade Schlachte und den dortigen altertümlichen Weihnachtsmarkt, wo ihnen eine kleine bremische Weihnachtsgeschichte vorgetragen wurde – ein gelungener Abschluss des weihnachtlichen Nachmittags.

 

Michael Arends

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