„Wo immer wir in Bremen helfen können, tun wir, was wir können. Leukämie ist eine heimtückische Krankheit, die jeden treffen kann. Mit dieser Aktion wollen wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass sich der Fußball – vor allem bei Werder Bremen – seiner sozialen Verantwortung bewusst ist“, hofft U 23-Trainer Thomas Wolter, dass möglichst viele Bremer und Bremerinnen am Donnerstag von 12 bis 19 Uhr den Weg in die Hochschule für Künste (Dechanatstr. 13-15, 28195 Bremen) finden.
Bereits in der Vergangenheit hat sich Werders U 23 immer wieder an Aktionen der DKMS beteiligt. So ließ sich die gesamte Mannschaft bereits im Jahr 2006 typisieren, trat bei diversen Benefizspielen an, beteiligte sich an Trikotversteigerungen und zählt seit vier Jahren zum „Club der 1000“ der DKMS.
Aktueller Anlass ist die Leukämieerkrankung des Polizeibeamten Ansgar, der dringend eine Stammzellspende benötigt. Die Diagnose Leukämie traf den 50-Jährigen völlig unvorbereitet. Trotz weltweiter Suche konnte bislang niemand Passendes für ihn gefunden werden. So wie Ansgar erhält alle 45 Minuten ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Leukämie. Ihm und unzähligen Patienten kann nur durch eine Stammzellspende geholfen werden. Zwar vermittelt die DKMS täglich mindestens zehn Stammzellspenden, trotzdem findet sich immer noch für jeden fünften Patienten kein geeigneter Spender. Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu vollständig übereinstimmen – bei häufigen Merkmalskombinationen kann einer unter 20.000 gefunden werden, bei seltenen mitunter unter Millionen keiner. Über 15.000 freiwillige Helfer und die Bereitschaft von immer mehr Menschen zu einer Registrierung haben dazu beigetragen, dass die DKMS zur weltweit größten Datei mit über 2,2 Millionen Menschen gewachsen ist. Seit Gründung im Jahr 1991 wurde so mehr als 21.500 Mal die Chance auf Leben geschenkt – ein Geschenk, das keinen Verlust bedeutet, denn die entnommenen Zellen bilden sich schnell wieder nach.