Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Rund um dieses Datum gedenken der SV Werder Bremen und der deutsche Fußball der im Nationalsozialismus verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen.
Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Rund um dieses Datum gedenken der SV Werder Bremen und der deutsche Fußball der im Nationalsozialismus verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen.
Allein in Auschwitz wurden mehr als eine Million Menschen ermordet, die meisten von ihnen waren Jüdinnen und Juden. Der Ort steht daher heute symbolisch für den Holocaust, dem industriellen Völkermord an den europäischen Jüdinnen und Juden.
Nach der Befreiung des Lagers setzten sich vor allem die Überlebenden dafür ein, auf dem Gelände eine Gedenkstätte zu errichten und das Erinnern aufrechtzuerhalten. Nur wenige von ihnen können heute noch von ihren Erfahrungen berichten. Es ist an uns, ihre Erlebnisse anzuhören und weiterzutragen.
Aktives Gedenken bedeutet für uns: eine klare Haltung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung auch in der Gegenwart. Der SV Werder Bremen hat sich der Erinnerungsarbeit mit zahlreichen Maßnahmen wie beispielsweise einer Sonderführung zum jüdischen Vereinspräsidenten Alfred Ries, einem Podiumsgespräch zu jüdischem Sport im Weser-Stadion und in Bremen während der NS-Zeit sowie der noch laufenden Aufarbeitung der Vereinsgeschichte während der Zeit des Nationalsozialismus – insbesondere mit Blick auf die Täterschaft – im Rahmen einer Doktorarbeit gewidmet.
Teams des Leistungszentrums sind im Rahmen von Besuchen der Bremer Synagoge mit der jüdischen Gemeinde in den Austausch getreten. Zugleich haben Fans und Verein nach dem schrecklichen Massaker der Hamas vom 07. Oktober 2023 fortwährend auf das Schicksal Hersh Goldberg-Polins und Inbar Heymans aufmerksam gemacht und sich klar gegen antisemitische Entwicklungen in der Gesellschaft positioniert.
Wir alle sind gefordert, Judenhass und Rassismus entschieden entgegenzutreten. Der deutsche Fußball sendet 80 Jahre nach Auschwitz die Botschaft der Überlebenden: „Nie wieder!“
Dieses nie wieder ist jetzt. Und immer.
Inspiriert von einer italienischen Kampagne gründete sich 2004 die Initiative „!NieWieder“ und setzt sich seitdem für einen jährlichen „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ rund um den 27. Januar ein. Das Netzwerk aus Fangruppen und -projekten, antirassistischen Bündnissen, Amateur- und Profivereinen, der DFL und dem DFB sowie zahlreichen Personen und Institutionen aus der Zivilgesellschaft und der politischen Bildungsarbeit möchte die Fußballfamilie jährlich dazu anregen, der verfolgten Mitglieder zu gedenken und alles dafür zu tun, „dass Auschwitz nie mehr sei!“.