SV Werder gewinnt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

SVW erhält Auszeichnung für Mädchen- und Frauenempowerment im Verein

Anne Laufmann auf der Bühne um den Nachhaltigkeits 2024 in Empfang zu nehmen.
Werder Bremen erhält den deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 (Foto: WERDER.DE).
Nachhaltigkeit
Freitag, 29.11.2024 / 23:30 Uhr

Große Auszeichnung für den SV Werder! Die Grün-Weißen sind mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden. Mit seinem Engagement für Mädchen- und Frauenempowerment ist der SV Werder Bremen in der Kategorie Sportverbände und -vereine in den Augen der Jury ein "Treiber der Transformation".

Im Rahmen einer Gala nahm Anne-Kathrin Laufmann, Geschäftsführerin Sport & Nachhaltigkeit, den Preis am Freitagabend in Düsseldorf im Namen des SV Werder Bremen entgegen. „Diese Auszeichnung ist für uns eine großartige Bestätigung unserer Arbeit und ein klares Statement für Gendergerechtigkeit im deutschen Fußball. Wir sind stolz, dass wir mit unserem vielfältigen Engagement für Frauen und Mädchen im Sport sowie unserem intensiven Einsatz für mehr Geschlechtergerechtigkeit überzeugen konnten“, freute sich Laufmann bei der Verleihung.

SV Werder strebt Parität an

In mehreren Fokusfeldern arbeitet der SV Werder daran, das Unternehmen diverser aufzustellen, Frauen im Fußball zu fördern und Mädchen den Zugang zum Sport zu erleichtern. Wesentlicher Treiber für das grün-weiße Wirken ist die Kooperation mit der Initiative FUSSBALL KANN MEHR, die seit 2022 besteht. Ein Meilenstein der Zusammenarbeit war die Einführung der Quote im vergangenen Jahr. Bis 2026 hat sich der SV Werder Bremen das Ziel gesetzt, alle Gremien inklusive Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Präsidium sowie die Mitarbeiterschaft paritätisch zu besetzen. Als verpflichtendes Mindestziel wurde eine Frauenquote von 25 Prozent verabschiedet.

„Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gezielte Diversitätsmaßnahmen eingeführt, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Dazu zählen beispielsweise verpflichtende Unconscious Bias Workshops, die Familienstartzeit und die Stärkung flexibler Arbeitszeitmodelle. Darüber hinaus haben wir eine DIE-Leitlinie verabschiedet, es hat sich ein starkes Frauennetzwerk gegründet und wir arbeiten an einer geschlechtergerechten Vergütungssystematik, inklusive Gehaltsbändern“, erklärt Eva Ihlenfeld, Leiterin Human Relations beim SV Werder Bremen.

"Mehr Mädchen eine Sportbiografie ermöglichen"

Voran geht der SV Werder auch bei der Förderung von Sportmöglichkeiten für Mädchen. „Wir spüren vor allem in unseren offenen Angeboten wie dem Bolzplatzprogramm, dass viel weniger Mädchen teilnehmen. Das ist kein Werder-spezifisches Problem. Als Vorreiter in der Bundesliga haben wir deshalb eine dezidierte Stelle für Mädchenempowerment geschaffen. Besonders freut mich, dass wir die Rolle in einem Jobsharing-Modell mit zwei Frauen besetzt haben und damit aktiv Geschlechtergerechtigkeit fördern. Im Rahmen unseres SPIELRAUM Konzepts versuchen wir strategisch und mit viel Leidenschaft mehr Mädchen eine Sportbiografie zu ermöglichen“, erklärt Sandra Broschat, die als Leiterin Nachhaltigkeit SPIELRAUM verantwortet.

17. Auflage der Preisverleihung

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) wurde in diesem Jahr zum 17. Mal vergeben, zum zweiten Mal wurden dabei die Vorbilder der Nachhaltigkeit im Sport ausgezeichnet. Der DNP gilt als bekanntester Nachhaltigkeitspreis in Deutschland und ist zugleich Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement. Mit sechs Wettbewerben und 3.000 Gästen zu den Abschlussveranstaltungen ist er der umfassendste Preis seiner Art in Europa.

„Einerseits freue ich mich sehr, dass unsere Arbeit im Bereich Gendergerechtigkeit dieses Scheinwerferlicht bekommt und der DNP in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag dazu geleistet hat, Nachhaltigkeit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Andererseits verfolgen wir natürlich die aktuelle kritische Berichterstattung rund um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis und wünschen uns, dass die genannten Vorwürfe von den zuständigen Personen eingehend geprüft werden“, sagt Anne-Kathrin Laufmann.

 

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