Werder unterstützt Young Coach-Ausbildung in Ecuador

Mit dem Programm befähigen Fußballklubs Nachwuchs-Trainer:innen weltweit

Abigail Looi mit den Young Coaches in Ecuador (Foto: W.DE).
Abigail Looi, Sportspychologin des SV Werder, mit den Young Coaches in Ecuador (Foto: Scort).
WERDER BEWEGT
Mittwoch, 29.11.2023 / 09:48 Uhr

Von Till Gaßmann

Die Football Club Social Alliance (FCSA), zu der auch Werder gehört, bildet sogenannte Young Coaches aus. Sie sollen jungen Erwachsenen und Kindern ein sicheres Umfeld in weltweiten Konflikt-, Entwicklungs- und Kriegsgebieten zu bieten. Über mehrere Module hinweg lernen die Young Coaches strukturierte und sichere Fußballaktivitäten zu gestalten und über den Sport die Resilienz, Integration und die mentale Gesundheit von Kindern zu fördern. Vergangene Woche fand das 1. Modul in Ecuador statt.

Für den SV Werder Bremen nahm Abigail Looi, Sportpsychologin des WERDER Leistungszentrums, teil. Neben dem SV Werder sind noch weitere nationale und internatione Fußballklubs im Verbund organisiert. Das Young Coach-Ausbildung in Ecuador ist nicht das erste Mal, dass die Grün-Weißen an dem Programm teilnehmen. Zuletzt waren Vertreter:innen unter anderem in Rumänien und der Ukraine, aber auch in Kolumbien, Mexiko, Laos und Ruanda mit dem Young Coach-Programm der FCSA aktiv. 

Resilienz und Kinderschutz durch Fußball

Vom 15.bis 19. November fand das erste Modul im ecuadorianischen Ibarra statt. Zu Beginn des Moduls bekamen die zukünftigen Young Coaches vor allem praktische Einheiten zum Thema Trainingsgestaltung und erhielten Impulse zur pädagogischen Arbeit mit Kindern. Die zweite Hälfte des Moduls griff die sozialen Aspekte auf: Sie lernten, wie sie als Trainer:innen Resilienz fördern und ein inklusives und lehrreiches Umfeld für Kinder schaffen können. Daran beteiligte sich Abigail Looi auch mit einem thematischen Input aus ihrer Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum. 

"Die Young Coaches hier und die Kinder in ihren Communities sind mit vielen verschiedenen Thematiken konfrontiert: Drogen, Gewalt, wirtschaftliche und soziale Probleme wie fehlende Unterstützung von ihren Familien oder auch im sozialen Bereich. Jedoch wissen alle, wie wichtig ihre Rolle als Trainer oder Trainerin im Leben eines Kindes sein kann", sagt Looi rückblickend im Gespräch mit WERDER.DE.

Das Gelernte sollte natürlich auch direkt in praktischen Einheiten von den Young Coaches ausgetestet werden. Die Möglichkeit dazu bekamen sie zwei Mal: bei einer Trainingseinheit mit rund 200 Kindern einer lokalen Schule und beim Abschlussfestival am Sonntag mit knapp 100 Kindern aus dem Grenzgebiet zu Kolumbien.

Sie sollen besser erkennen können, welche Eigenschaften und welche Skills sie bei den Kindern fördern können und vor allem wie.
Abigail Looi über ihre Zielsetzung

Das nun folgende zweite Modul für die Young Coaches findet virtuell statt und knüpft nahtlos an das Ende des ersten Moduls an. Ziel ist es, die behandelten Inhalte weiter zu vertiefen. Die ganzheitliche Ausbildung endet dann mit dem dritten Modul im März 2024. 

Angespannte Lage in Ecuador

Im Vergleich zu den angrenzenden Ländern Peru und Kolumbien - den zwei größten Kokainproduzenten der Welt - galt Ecuador einst als eines der sichersten Länder Südamerikas. Diese Zeit ist aber vorbei, denn die Lage hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert und entwickelte sich sogar zu einem der bedeutensten Akteure im weltweiten Drogenhandel. Diese Entwicklung hat eine Welle der Gewalt im Land ausgelöst, die das Leben von Millionen von Menschen in Ecuador grundsätzlich verändert hat. Entführungen, Überfälle, Rekrutierungen von Kindern und Jugendlichen in kriminelle Banden, sowie eine steigende Mordrate im ganzen Land sind in vielen Teilen des Landes an der Tagesordnung. 

Trotz dieser Situation zeigt das Land große Solidarität für Schutzsuchende aus Kolumbien und Venezuela. Mehr als 450.000 Flüchtlinge und Migrant:innen leben aktuell in Ecuador und sind auf die Unterstützung von internationalen Hilfsorganisationen, wie das UN-Flüchtlingswerk (UNHCR) angewiesen. Aus diesem Grund bildet die FCSA in Zusammenarbeit mit dem UNHCR und der lokalen Partnerorganisation FUDELA (Fundación de las Americas para el Desarrollo) 45 Young Coaches aus zehn verschiedenen Provinzen in Ecuador aus. Der SV Werder Bremen ist stolz, daran mitzuwirken.

Die CSR-Arbeit des SV Werder Bremen wird mit Unterstützung unserer CSR-Partner umgesetzt. Seit Jahren fördern sie die Projekte und Programme und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements der Grün-Weißen. Informationen zu unseren Sponsoren gibt es hier.

 

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