''Zu Fuß zu Werder'': 460 Kilometer für den guten Zweck

Werder-Fan Florian Mohr sammelt Spenden, Andree Wiedener unterstützt als Schirmherr

Andree Wiedener und Florian Mohr wandern gemeinsam die erste Etappe von "Zu Fuß zu Werder"
Andree Wiedener unterstützt Werder-Fan Florian Mohr dabei, mit der Aktion "Zu Fuß zu Werder" Spenden zu sammeln (Foto: privat).
WERDER BEWEGT
Freitag, 02.04.2021 / 18:35 Uhr

Von Marie Berner

Werder-Fan Florian Mohr geht zu Fuß von seinem Wohnort Dornheim in Südhessen nach Bremen. Pünktlich zum Heimspiel gegen den RB Leipzig am 10. April will am wohninvest WESERSTADION ankommen. Es ist eine echte Tortur, doch mit der Aktion „Zu Fuß zu Werder“ möchte der 41-Jährige unterwegs Spenden sammeln. Das ursprüngliche Ziel von 25.000 Euro wurde dabei längst geknackt. Mittlerweile sind über 40.000 Euro für fünf gemeinnützige Organisationen zusammengekommen.

Als sein Telefon am Freitagmorgen zum Interview klingelt, hat Florian Mohr schon fünf Kilometer zurückgelegt. 26 liegen noch vor ihm, bevor er in Korbach, seinem heutigen Etappenziel in Nordhessen, ankommt. Im Schnitt wandert er 33 Kilometer am Tag. Seine Beine und Füße schmerzen zunehmend. „Meine Vorbereitung war nicht gut“, gesteht der 41-Jährige. Auch sonst sei er kein Extremsportler und habe keine Erfahrung mit solchen Strecken: „Das ist jetzt wirklich ins Blaue rein und mal schauen, wie lange das gut geht“, führt Florian Mohr, der eigentlich als Polizeihauptkommissar arbeitet, aus.

Die Corona-Pandemie hätte Florian Mohr fast (erneut) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ursprünglich wollte der Fußball-Fan bereits im letzten Jahr nach Bremen zum Spiel gegen den 1. FC Köln wandern, die Tour musste wegen des Coronavirus allerdings kurzfristig abgesagt werden. Dieses Mal stellt er sich der Herausforderung, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. „Ich dachte, wenn ich es jetzt nicht mache, mache ich es nie“, so Mohr. Kurzerhand wurde der anfängliche Plan, während der Strecke in Hotels zu schlafen, verworfen. Stattdessen startete er per Internetaufruf die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten. Daraufhin meldeten sich mehrere Privatpersonen und boten ihm einen Schlafplatz an. „Ich gucke dann immer, was von meiner Route her am besten passt“, erklärt Mohr.

Einige Etappen bestreitet er alleine, andere gemeinsam mit Freunden: „Das ist auch gut so, dann geht die Zeit schneller rum und der Weg macht mehr Spaß“, so der Fußballfan. Ohnehin immer dabei ist sein Hund Diego, benannt – natürlich – nach dem Ex-Werder-Star. „Der fühlt sich wohl, trägt unterwegs Stöcker umher und hüpft in alle möglichen Bäche rein. Aber abends ist auch er platt“, sagt Mohr.                                 

Wiedener: „Der Wille ist da, der wird nie fehlen bei ihm"

Doch woher kommt überhaupt das Vorhaben, 460 Kilometer in zwei Wochen zu wandern? „Ich hatte zu meinem 40. Geburtstag die Idee, etwas Besonderes zu machen und dachte, ich schau mal bei Google Maps, wie weit es zu Fuß nach Bremen ist. Das war aus einer Bierlaune heraus. Und dann kam auch schnell der Plan auf, das alles für einen guten Zweck zu machen“, erzählt der dreifache Familienvater, der schon immer Fan des SV Werder Bremen ist. Warum? Das weiß er selber gar nicht mehr so genau: „Ich war als Kind immer im Stadion in Frankfurt und dann ist es einfach passiert“, erklärt er lachend.

„Andree hat sofort gesagt, er macht dabei mit und unterstützt die Aktion. Er ist auch während der Tour super engagiert und ruft mich jeden Tag an, um zu fragen, wie es läuft“, freut sich Mohr. Die erste Etappe von 38 Kilometern Länge ist der ehemalige Fußballprofi sogar mitgelaufen. Für Andree Wiedener ist das eine ganz neue Erfahrung gewesen: „Das war etwas völlig anderes für mich. Ich habe nie Gehen trainiert, sondern immer nur Laufen“, sagt Wiedener und schmunzelt. „Ich kann mir nur annähernd vorstellen, wie es Florian Morgen für Morgen geht und was das für eine Leistung ist, die er körperlich erbringt“, so der ehemalige Profifußballer.

Um den Osterdeich zu erreichen, muss Florian Mohr noch mehr als die Hälfte des Weges zurücklegen. Über 250 Kilometer. Ob er das in Zukunft nochmal machen würde? „Vielleicht, wenn die Kinder groß sind. Aber wenn du mich jetzt gerade fragst, während ich hier bergauf laufe, würde ich sagen: ,Auf gar keinen Fall!‘“, lacht Mohr. Andree Wiedener drückt Mohr die Daumen, dass er körperlich durchhält: „Der Wille ist da, der wird nie fehlen bei ihm, aber der Körper ist einfach eine Grenze. Die ganzen Berichte und der ganze Zuspruch, den er über Social Media erfährt, pushen ihn. Das hilft ihm.“ Wer Florian Mohr auf seinen letzten Etappen unterstützen oder spenden möchte, kann sich auf seinem Facebook- oder Instagram-Account „Zu Fuß zu Werder“ näher informieren. Das gesammelte Geld geht an die Kinderkrebshilfe Mainz, die Bärenherzstiftung Wiesbaden, den Gnadenhof Kellerranch, den Opferhilfeverein „Darmstädter Hilfe“ und die SV Werder Bremen Stiftung. Die Grün-Weißen wünschen Florian Mohr ,Viel Erfolg‘ und eine sichere Ankunft am wohninvest WESERSTADION.

 

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