"Schule ohne Rassismus": Wolter Pate an der Oberschule Habenhausen

Thomas Wolter (Mitte) übernahm die Patenschaft für die Oberschule Habenhausen als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".
WERDER BEWEGT
Freitag, 27.06.2014 / 11:53 Uhr

Bereits über 1000 Schulen in ganz Deutschland haben es vorgemacht, nun folgte auch die Oberschule Habenhausen der Bewegung: "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" (kurz: "SOR-SMC") zur Förderung von Zivilcourage und gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Insgesamt sind es damit 28 Schulen mit rund 18.000 Schülern in Bremen, die sich seit 2001, als die erste Schule mit dem Titel ausgezeichnet wurde, aktiv gegen jegliche Art von Rassismus aussprechen.

Am Donnerstag um 12 Uhr füllte sich die Aula der Habenhausener Oberschule. Die Jahrgänge sieben und acht nahmen Platz und lauschten den Worten von Direktorin Ursula Hennig-Naß, die die feierliche Verleihung zur "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" mit einer kurzen Zusammenfassung der zwei Projekttage eröffnete. Am 25.06.14 und 26.06.14 hatten sich die Jahrgänge ganz dem Thema Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung gewidmet. Die Ergebnisse wurden während und nach der Verleihung vorgezeigt. Besonders erwähnenswert in diesen beiden Tagen sei die intensive Zusammenarbeit der Jahrgänge mit einer Gruppe unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge gewesen, die an der Oberschule Habenhausen ihre ersten Deutschkenntnisse erwerben.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt "SOR-SMC" vor zwei Jahren durch eine Idee von Anusche Jalali, selbst engagierte Chemie-Lehrerin an der Oberschule Habenhausen. Die Idee wurde im Lehrerkollegium besprochen und umgehend für gut befunden. Zur Titelverleihung bedarf es der Erfüllung dreierlei Bedingungen, wie Frau Hennig-Naß berichtete. Zunächst benötigt es einer Unterschriftenliste, in der 70% aller an der Schule Beschäftigten - Schüler, Lehrer, Hausmeister etc. - bestätigen, dass sie sich aktiv gegen Rassismus einsetzen werden. Insgesamt über achtzig Prozent sprachen sich an der Bremer Schule dafür aus. Im zweiten Schritt unterstützten die Bremer die Idee einer jährlich stattfindenden Projektwoche, in der über Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung aufgeklärt und dem entgegengewirkt wird. Der dritte und letzte Punkt war die Findung eines Paten, der das Projekt SOR-SMC unterstützt und begleitet. Angesprochen wurde Thomas Wolter, sportlicher Leiter des Leistungszentrums beim SV Werder Bremen, der aus Überzeugung sofort zusagte und mittlerweile der siebte Wederaner ist, der eine Patenschaft übernommen hat.

Im Anschluss an die Rede von Frau Hennig-Naß traten diverse Gruppen der siebten und achten Klassen auf der Bühne auf, um ihre Projekte zum Thema Rassismus und Diskriminierung vorzustellen. Vorgestellt wurden selbst komponierte Lieder, eigens entwickelte Theaterstücke oder auch sehr gut ausgearbeitete Vorträge.

Anschließend hielt Thomas Wolter als stolzer Pate des Projektes eine kurze Rede. "Zwei Schlagwörter habe ich, die ich auch meinen Jungs immer vermittle: Toleranz und Respekt. Zu respektieren, dass es andersartige und auch andersfarbige Menschen gibt und sie so zu akzeptieren, wie sie sind, ist ein wichtiger Grundsatz des Miteinanders in unserer Gesellschaft", so der Werderner. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Ethik-Kodex des SV Werder Bremen, den jeder Spieler, Trainer und Angestellte unterschrieben hat und in dem Fairness, Toleranz und Respekt an oberster Stelle stehen. Dabei hält der ehemalige U23-Trainer "den Kodex nicht nur ein, weil ich ihn unterschrieben habe, sondern weil ich überzeugt davon bin!"

Nachdem Thomas Wolter mit Applaus von der Bühne begleitet wurde, ertönte aus den Lautsprechern in der Aula passender Weise "It doesn't matter if you're black or white" von Michael Jackson.

Sebastian Ellinghaus, stellvertretende Amtsleitung der Landeszentrale für politische Bildung und Referent für Europäische Integration in Bremen, eröffnete anschließend seine Rede mit den Worten "Willkommen im Club!", wobei er auf die vielen bereits ausgezeichneten Schulen in Deutschland anspielte. Um die Anwesenden jedoch nicht länger auf die Folter zu spannen, ging es nahtlos über zur Verleihung des Titels "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", auf die alle Beteiligten gewartet hatten und die mit Jubelrufen begleitet wurde.

Nach der Feierlichkeit bestand für die Schüler noch die Möglichkeit, sich die Projektergebnisse der anderen Klassen noch einmal genau anzusehen.

Svenja Pfeifer

 

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