Emotionaler Projektabschluss in Uganda

Tobias Süveges (re.) gab den Young Coaches seine Trainererfahrungen weiter.
WERDER BEWEGT
Dienstag, 28.05.2013 / 15:00 Uhr

Uganda ist ein Land in Ostafrika, das in den vergangenen Jahren durch Bürgerkrieg und Verschleppung und Missbrauch von Kindern als Kindersoldaten von sich reden machte. Uganda ist außerdem ein Land, in welchem laut Gesundheitsministeriums noch heute 320 Menschen jährlich an Malaria sterben, der häufigsten Todesursache, die vor allem Kinder betrifft. Uganda ist aber auch bekannt für seine große Vielfalt an bunten Traditionen und seiner reichen Tierwelt.

"Das war der beste und beeindruckendste Kurs, an dem ich je teilgenommen habe - bitte stellt sicher, dass ihr in noch vielen anderen Ländern aktiv seid. Junge Menschen brauchen euch!" Dies waren die abschließenden Worte von Sara Wesonga, eine der insgesamt 29 Young Coaches, die seit letzter Woche stolz ihre Coaching-Zertifikate in ihren Händen halten. Vom 23. - 26. Mai 2013 fand der emotionale Abschluss des erfolgreichen Ausbildungsprojektes in Uganda statt, das vom SV Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen im Rahmen der Football Club Social Alliance durchgeführt wurde.

Als im Mai 2012 Trainer von Werder Bremen und Bayer 04 im Rahmen der Football Club Social Alliance das erste Mal nach Uganda reisten, war die erwartungsvolle Spannung seitens der Trainer und der lokalen Ausbildungsgruppe deutlich spürbar. Wie würden sich die Teilnehmer aus dem krisengeschüttelten Land zeigen und was können die Trainer der beiden Bundesligaclubs den jungen Erwachsenen beibringen?

Alle Ungewissheiten waren jedoch schnell verflogen. Es entstand eine sehr enge Bindung zwischen den Trainern und den 29 Young Coaches. Von der Ausbildung profitierten nicht nur die jungen Teilnehmer. Auch die Trainer lernten viel über die ostafrikanische Kultur, ihre Tänze und Gebräuche.

"In jedem Fall hat sich das Projekt gelohnt. Wir haben viel gelernt über die Kultur und die Menschen. Wir haben aber auch geschafft, hier wirklich etwas zu bewirken. Die Young Coaches waren extrem motiviert und lernwillig. Sie werden ihre neuen Erfahrungen sicher weitergeben", sagte Ingo Goetze, Trainer des SV Werder Bremen. Sein Kollege Tobias Süveges pflichtete bei: "Man merkt den Young Coaches an, dass sie stolz sind, hier dabei sein zu können. Sie nehmen einiges mit, eine Struktur."

Ziel des einjährigen Projektes, zu welcher Trainer aus Bremen und Leverkusen insgesamt viermal nach Uganda reisten, war es, junge Frauen und Männer zu Kinderfußballtrainern auszubilden. Wichtig war hierbei vor allem, ihnen auch beizubringen, wie sie ihre Vorbildrolle durch professionelles Arbeiten in die Gesellschaft einbringen können. Zur Ausbildung gehörten neben fußballerischen Fähigkeiten wie kindgerechtes Training, Turniere und Festivals ausrichten zu können auch die Aneignung von sozialen Fähigkeiten und "life skills". Hierbei hat die Welthungerhilfe Seminare zur stärkeren Beachtung der Trinkwasser- und allgemeinen Hygiene durchgeführt. Die lokalen Partnerorganisationen haben in Kooperation mit dem Roten Kreuz Ugandas für alle Young Coaches einen Erste Hilfe-Kurs organisiert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausbildung war aber auch die Malaria-Prävention, durchgeführt durch das Gesundheitsministerium von Uganda und unterstützt durch Materialien und Know-How der Novartis Malaria-Initiative.

An dem Projekt haben als nationaler Hauptpartner die SOS Kinderdörfer und als weitere lokale Partner die Welthungerhilfe, das Ministerium für Erziehung und Sport, die Kids League und NACMU (Noah's Ark Children's Minsitry Uganda) teilgenommen und ihrerseits insgesamt 32 Young Coaches aus allen Landesteilen Ugandas nominiert. Von ihnen haben letztlich 29 die gesamte Ausbildung mitgemacht und am Sonntag in feierlichem Rahmen ihr Zertifikat erhalten.

 

 

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