Ein ungewöhnliches Bild im Weser-Stadion: Sahnetorte und Fußball auf der Playstation. Was hat das mit dem WERDER-BEWEGT-Projekt "100 Schulen - 100 Vereine" zu tun? Rein gar nichts. Darüber waren sich der SV Werder Bremen und die rund 300 eingeladenen Vertreter der am Partnerschaftsprogramm beteiligten Schulen und Vereine einig. Gemeinsam feierten sie gestern das zehnjährige Jubiläum des Projektes.
Als der Bundesligist sein Projekt vor einem Jahrzehnt ins Leben rief, war es bundesweit einmalig. Angefangen hatte alles, weil Bremen bei der Vergabe der Austragungsorte für die Fußball-WM in Deutschland leer ausging, erklärte Klaus-Dieter Fischer den Gästen. "Deshalb beschlossen wir 2002 selbst etwas für die Region zu tun. Wir wollten vor allem diejenigen unterstützen, die tagtäglich Kindern und Jugendlichen Freude am Sport und an einer gesunden Lebensweise vermitteln", sagte Fischer. Fortbildungen für Lehrer und Trainer, Sachspenden, Stadionführungen, Freikarten für Werder-Spiele und das Gestalten von Unterrichtseinheiten gehören zum Projekt. Insgesamt 380 Gymnasien, Realschulen und Vereinen in Norddeutschland bot der SV Werder Bremen diese Partnerschaft an. "Die Reaktionen waren überwältigend, fast 300 Bewerbungen gingen bei uns ein", erinnert sich Helmut Dunker, der das Projekt bis 2006 betreute und die Gäste am Abend in der Rolle des grün-weißen Weihnachtsmanns überraschte.
Aktuell gehören 222 Schulen und Vereine der Partnerschaft an. Der positive Effekt für die Region hat längst über den Nordwesten hinaus Beachtung gefunden. "Andere Bundesligavereine haben das Konzept in ihren Regionen umgesetzt. Der VfL Wolfsburg beispielsweise hat das Partnerschaftsprogramm fast eins zu eins übernommen", berichtete Tim Juraschek, Leiter der Abteilung CSR-Management. Der SV Werder Bremen plant, das Projekt in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln.