WERDER.DE: 1984 bist du zu Werder gekommen, hast bei den Amateuren gespielt, bist dann zu den Profis aufgerückt, hattest aber zunächst wenig Spielanteile. Warum hat es in der zweiten Hälfte der Saison 1988/1989 mit dem Durchbruch in der Bundesliga geklappt?
Dieter Eilts: Ich war tatsächlich schon etwas älter, habe bei den Profis zu Beginn auf der Bank oder sogar auf der Tribüne gesessen. Aber dann war die Personalnot so groß, dass mich Otto Rehhagel im Pokalspiel gegen den HSV Ende März 1989 von Anfang an hat spielen lassen (lacht). Und man kann sagen: Danach hat er mich auch viele Jahre nicht wieder rausgenommen. Offensichtlich habe ich so überzeugt, dass der Trainer nicht mehr an mir vorbeikonnte.
WERDER.DE: Wie hast du es geschafft, dieses überragende fußballerische Niveau zu erreichen, das dir unter anderem 390 Bundesliga-Einsätze und 31 Länderspiele ermöglicht hat?
Dieter Eilts: Etwas Talent gehört wohl dazu. Bei mir war es aber sicher besonders der Ehrgeiz. Ich wollte es nach ganz oben schaffen und allen zeigen, was ich erreichen kann. Dabei habe ich von tollen Mitspielern profitiert, die mir geholfen und mich unterstützt haben. Die mir gezeigt haben, wie man sich als Profi auf dem Platz und außerhalb verhält. Das galt insbesondere für Mirko Votava, aber auch Thomas Wolter, Günther Hermann und Frank Ordenewitz, mit dem ich schon bei den Amateuren zusammengespielt habe. Klaus Allofs und Manni Burgsmüller gehören ebenfalls dazu, genau wie als Mitspieler und als Trainer Thomas Schaaf und natürlich auch Otto Rehhagel. Es gab einige, die mich sehr geprägt haben und von denen ich viel gelernt habe. Eine große Bedeutung für mich hatte Kalli Kamp, erst als Trainer bei den Amateuren und dann als Co-Trainer in der Bundesliga. Er hat mich gefördert und mir immer positiv zugesprochen. Rolf Behrens spielte außerdem eine große Rolle als Manager der Amateure.