WERDER.DE: Was ist der besondere Reiz des Hürdensprints?
Sandy Sakyi: Es geht an jeder Hürde darum, besser als die anderen zu sein. Jede Hürde ist gewissermaßen ein eigener Wettkampf. Ich muss zugeben: Meine Stärken liegen eher in der zweiten Hälfte der Strecke. Zu Beginn des Rennens liege ich häufig etwas zurück. Wenn man dann aber an jeder Hürde ein Stück aufholt, gibt das einen echten Push und ein sehr gutes Gefühl. Ich arbeite im Moment daran, noch schneller die erste Hürde anzulaufen und auch im ersten Teil des Rennens noch besser zu werden.
WERDER.DE: Welche Trainingsumfänge leistest du?
Sandy Sakyi: Ich trainiere an fünf Tagen pro Woche, jeweils etwa drei Stunden – im Hürdentraining mit Lars Keffel, für alle anderen Einheiten und Inhalte ist Andrei Fabrizius mein Coach.
WERDER.DE: Du gehörst dem Bundeskader des Deutschen Leichtathletik-Verbands an und startest für Deutschland. Was bedeutet das für dein Training?
Sandy Sakyi: Wir treffen uns mit dem Bundeskader bei drei bis vier Lehrgängen pro Jahr und trainieren gemeinsam. Für mich ist es sehr wertvoll, dort mit anderen Athletinnen auf meinem Niveau zusammenzukommen und auf der Bahn zu stehen. An ihnen kann ich mich in jedem Training messen und genau erkennen, woran ich noch arbeiten muss.
WERDER.DE: Im Jahr 2023 hast du dir in Rostock den Deutschen Meistertitel der U18 über 100 Meter Hürden geholt. Welche Bedeutung hatte dieser Titel für dich?
Sandy Sakyi: Für mich hat sich damit ein großer Traum erfüllt. Ich hatte darauf hingearbeitet und mir im Finale auch Chancen ausgerechnet. Trotzdem war es im Ziel und auch in den Stunden danach schwer zu realisieren, dass ich tatsächlich gewonnen hatte. Dafür habe ich einige Zeit gebraucht.