Einzigartige Werder-Karriere: Karl-Heinz Kamp feiert 75. Geburtstag!

Werder-Legende Karl-Heinz Kamp 1984 im Spiel gegen Braunschweig
Werder-Legende Karl-Heinz Kamp 1984 im Spiel gegen Braunschweig (Foto: nordphoto).
Geburtstag
Sonntag, 26.09.2021 / 10:17 Uhr

Von Martin Lange

Karl-Heinz Kamp kann auf eine Werder-Karriere zurückblicken, die für immer einzigartig bleiben wird und die es so im gesamten Profifußball nur selten gibt. Insgesamt 50 Jahre seines Lebens verbrachte „Kalli“ bei den Grün-Weißen – nun feiert er seinen 75. Geburtstag.

Keine Frage: Kalli Kamp ist Kult bei Werder, eine Legende. Der Grundstein dafür wurde im Sommer 1970 gelegt, als der damalige Torjäger des SC Opel 06 Rüsselsheim an die Weser wechselte. Die Torausbeute in seiner ersten Saison: mit fünf Treffern eher bescheiden. Sein Wert für die Mannschaft: von Beginn an hoch. Auf Anhieb stand er in seiner ersten Werder-Saison in allen 34 Bundesliga-Spielen auf dem Platz. Und blieb in der Folgezeit Jahrzehnte lang unverzichtbar. Zunächst als Spieler, insbesondere mit vorbildlicher Mannschaftsdienlichkeit, seiner Zweikampfstärke und dem ausgeprägten Kampfgeist. All das stellte er bis 1984 in 361 Bundesliga-Spielen und 39 Zweitliga-Partien für die Grün-Weißen unter Beweis. Allerdings nur noch selten als Offensivspieler. „Als ich hier war, stellte sich heraus, dass andere doch etwas torgefährlicher waren“, blickte Kalli Kamp später schmunzelnd zurück. „Ich konnte dafür ganz gut laufen und wurde auf andere Weise wertvoll.“

Vom Absteiger zum Titelträger

Die 1970er Jahre, in denen Kalli Kamp das Spiel des SV Werder prägte, waren kein glanzvolles Jahrzehnt für die Grün-Weißen. Am Ende dieser Dekade stand bekanntlich der Abstieg im Jahr 1980. Doch Kalli Kamp blieb dem Verein auch in der 2. Bundesliga treu. „Ich habe mich bei Werder immer wohl gefühlt, wurde immer anständig behandelt und habe nie wirklich an einen Wechsel gedacht“, verriet er einst. Manager Rudi Assauer trug damals dazu bei, dass Kalli Kamp die Weichen für seine nächsten Werder-Jahrzehnte stellte: „Nach dem Abstieg bot er mir an, dass ich mein Gehalt weiter bekomme und nebenbei als Amateurtrainer anfange.“ Es war eine goldrichtige Entscheidung. Kalli Kamp betreute die Amateure der Grün-Weißen bis 1995 und holte in dieser Zeit zwei Mal den Titel des Deutschen Amateurmeisters (1985, 1991) an die Weser.

Nach dem Ende seiner Spielerkarriere arbeitete der in Bingen am Rhein geborene Vollblut-Fußballer ab 1985 auch als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft und schaffte das, was ihm als Spieler verwehrt geblieben war: Er sammelte Titel. Bis Anfang 2006 stand er zunächst Otto Rehhagel, dann Dixie Dörner, Felix Magath, Wolfgang Sidka und schließlich Thomas Schaaf zur Seite, wurde mehrfach Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger und gewann 1992 mit dem Team den Europapokal der Pokalsieger. „Dabei hat sich Kalli nie in den Vordergrund gedrängt, sondern immer mit Bescheidenheit, Fleiß, seinem unfassbar ausgeprägten Sachverstand und seiner unglaublich guten Fähigkeit, den Fußball fundiert zu analysieren, überzeugt“, würdigt Werder-Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald die Verdienste des langjährigen Werderaners. Und Thomas Schaaf, erst Mitspieler von Kamp, dann Spieler unter Co-Trainer Kamp und später Cheftrainer mit Co-Trainer Kamp, lobte einst: „Kalli war immer da und hat nie gefehlt.“

Zuverlässig und mit geschultem Auge reiste Kalli Kamp schließlich ab 2006, nach dem Ende seiner Tätigkeit als Co-Trainer, als Scout für die Grün-Weißen durch die Fußballwelt, bis er sich nach der Saison 2019/2020 offiziell in den Ruhestand verabschiedete. 2010 hatte ihn der Verein zum Ehrenmitglied ernannt. „Dass Kalli Kamp Werder immer treu geblieben ist und sich in verschiedenen Aufgaben – als Spieler, Trainer, Co-Trainer und Scout – immer wieder unverzichtbar gemacht hat, ist beeindruckend und einzigartig in der Geschichte unseres Vereins“, betont Dr. Hess-Grunewald. Und obwohl Kalli Kamp nun seinen wohlverdienten Ruhestand genießen kann: Wer bei Werder heute einen fundierten fußballerischen Rat braucht, der ruft immer noch gerne bei ihm an. Alles Gute zum 75. Geburtstag, Kalli!
 

 

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