Die grün-weiße Karriere vergoldet

Thomas Schaaf feiert 50-jähriges Werderjubiläum

Thomas Schaaf ist auf dem Weg vom wohninvest Weserstadion zum Parkplatz.
Thomas Schaaf ist Werder-Double-Trainer. Den Pokal gewann er als Spieler sowie auch als Trainer. Heute feiert er sein 50-jähriges Werderjubiläum (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 01.07.2022 / 12:30 Uhr

Von Solveig Haas

50 Jahre Werder Bremen – Thomas Schaaf, ehemaliger Spieler und Trainer des SVW vergoldet seine grün-weiße Vita am heutigen Freitag mit diesem Jubiläum. WERDER.DE gratuliert von ganzem grün-weißem Herzen, aber natürlich nicht einfach so. Wir blicken zurück auf seine Karriere bei unserem SVW.

Am 01.07.1972 trat er ein, in den Verein, der seine Karriere wie kein anderer prägen sollte. Nur ein paar Tage vorher hatte Werder die Saison auf Tabellenplatz 11 abgeschlossen, der BVB und Bielefeld stiegen ab und Schalke war Vizemeister hinter den Bayern. Thomas Schaaf war damals zehn Jahre alt und sagt selbst über diese Zeit: „Mein Bruder war vier Jahre älter als ich und ein wirklich guter Fußballer damals. Werder war an ihm interessiert. Dann wurde gesagt: ‚Der Kleine ist ja auch gar nicht so schlecht‘. Also bin ich mitgegangen zu Werder.“

„Der Kleine“ wurde schnell zum großen Schaaf, wenigstens bei Werder Bremen. Bis 1978 spielte er in Werders Jugendmannschaften, 1979 feierte er sein Debüt in der Profimannschaft – mit 17 Jahren und 353 Tagen als jüngster Bundesligaspieler, der jemals für den SVW antrat. Diesen Titel behielt er für mehr als 40 Jahre, erst 2020 löste ihn der aktuelle Werder-Stürmer Nick Woltemade ab, der bei seinem Debüt einen Tag jünger war. Mehr als der Altersrekord dürften Schaaf aber ohnehin die Titel bedeuten, die er mit den Grün-Weißen holte. Er ist zweifacher deutscher Meister, gewann zweimal den DFB-Pokal sowie einmal den Europapokal der Pokalsieger – und das sind nur seine Errungenschaften als Spieler.

Als Schaaf 1995 seine aktive Karriere beendete, hatte er bereits die ersten Wurzeln im Trainergeschäft geschlagen. Schon 1993 erwarb er die UEFA-Pro-Lizenz, betreute Jugendmannschaften des SVW mit, während er selbst noch in der Bundesligamannschaft spielte. Es folgten Stationen als Cheftrainer der Amateur- und Nachwuchsmannschaften. Am 10. Mai 1999 übernahm Thomas Schaaf dann die Profimannschaft als Chefcoach. Am Werder-Horizont dunkle Wolken, der Abstieg drohte. Mit seinem Team schaffte Schaaf den Klassenerhalt, aber nicht nur das: einen Monat später gewann er mit dem SVW im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern den DFB-Pokal. Es folgte die Double-Saison 2003/04 und die goldenen Jahre des SVW: Champions League, Vizemeister in der Bundesliga und der erneute DFB-Pokal-Triumph. Eine Zeit, mit der Schaaf sich für immer als Werder-Legende etablierte und die heute noch Gegenstand vieler „Ach, damals…“-Träumereien der grün-weißen Fans ist.

Als er bei Werder den Trainerposten verließ, war er mit weitem Abstand der dienstälteste Trainer der Fußball-Bundesliga. Als technischer Direktor drückte er Werder später noch einmal seinen Stempel auf, nahm sogar für einen Spieltag noch einmal auf der Trainerbank Platz. „Mir war immer klar, dass zu einem Fußballer-Leben nicht nur gute Zeiten, sondern auch nicht so gute gehören. Und ich habe mich nie vor einer Aufgabe gedrückt“, sagte er in einem Interview mit dem Werder-Magazin zu der damaligen Zeit. Und auch wenn das Happy End auf dem Platz diesmal ausblieb: Thomas Schaaf bleibt Werder-Double-Trainer, Pokalsieger als Spieler und als Trainer und Wegbegleiter und –bereiter von Spielern wie Johan Micoud, Torsten Frings, Andy Herzog, Claudio Pizarro, Marco Bode, Dieter Eilts und Tim Borowski. Wir gratulieren zum goldenen Vereinsjubiläum!

 

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