Spätstarter, Abwehr-Hüne, Kultprofi: Ex-Werderaner Michael Schulz wird 60!

Michael Schulz (SV Werder Bremen) beim Schlussjubel
Ex-Werderaner Michael Schulz feiert seinen 60. Geburtstag (Foto: IMAGO).
Geburtstag
Freitag, 03.09.2021 / 09:30 Uhr

Als Michael Schulz am Ende seiner Profi-Karriere zum SV Werder wechselte, schloss sich gewissermaßen ein Kreis. Nun feiert der vor den Toren Bremens aufgewachsene ehemalige Nationalspieler seinen 60. Geburtstag.

15 Jahre lang spielte Michael Schulz, geboren im niedersächsischen Hitzacker an der Elbe, als Jugendlicher und junger Erwachsener im Umland der Hansestadt. Erst beim TuS Sulingen, dann beim TuS Syke und schließlich beim VfB Oldenburg in der Oberliga Nord, damals die dritthöchste Spielklasse. Mit Anfang 20 flatterten dem aufstrebenden Fußballer regelmäßig Angebote aus der Bundesliga ins Haus, doch Michael Schulz lehnte zunächst alle ab und entschied sich für eine Karriere bei der Polizei in Oldenburg.

Erst 1987, im Alter von immerhin 26 Jahren, ließ sich Schulz doch noch überzeugen und startete beim 1. FC Kaiserslautern unter Trainer Hannes Bongartz („Ihm gilt mein großer Dank“) seine Karriere als Bundesliga-Spieler, die ihn zwei Jahre später zu Borussia Dortmund und 1994 schließlich zum SV Werder führte. 1997 standen dann nicht nur 243 Bundesliga-Spiele mit insgesamt neun Toren zu Buche. Der „Spätstarter“ brachte es zwischen 1992 und 1993 auch auf sieben Länderspiel-Einsätze für Deutschland, im Alter von 30 Jahren debütierte er unter Bundestrainer Berti Vogts im DFB-Team. Zudem lief Schulz zuvor bereits sieben Mal für die deutsche Olympia-Auswahl auf, mit der er 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul die Bronze-Medaille gewann.

Seine dreijährige Werder-Zeit war zweifellos eine bewegte: Nach seiner ersten Saison bei den Grün-Weißen, in der er mit seinem Team deutscher Vize-Meister wurde, verließ Trainer-Ikone Otto Rehhagel den Club. Erst kam Aad de Mos, dann Dixie Dörner. Michael Schulz gehörte zu den Leistungsträgern, gewann 1994 mit Werder den Supercup und stand insgesamt 59 Mal in der Bundesliga für die Grün-Weißen auf dem Platz, bevor er seine Karriere beendete – in dem Eindruck „recht viel aus meinem geringen Talent gemacht“ zu haben, wie er später sagte.

Schulz: "Machte alles, was so kam"

Der robuste Defensivspieler gehörte zweifellos zu den auffälligsten Bundesliga-Spielern seiner Zeit. Nicht nur aufgrund seiner Körperlänge und der langen Haarpracht – ein Markenzeichen, von dem er sich bis heute nicht getrennt hat. Schulz schlug in seiner Anfangszeit in der Bundesliga auf dem Spielfeld gerne mal über die Strenge, hielt sich nicht immer an die sportliche Etikette, sammelte den einen oder anderen Platzverweis ein und erarbeitete sich einen Ruf, der fast zum vorzeitigen Ende seiner Karriere geführt hätte. Doch der ehrgeizige Hüne bekam rechtzeitig die Kurve, wurde zunehmend gelassener und zu einem echten Kultprofi.

Auch nach dem Ende seiner Bundesliga-Karriere war Schulz, der mittlerweile in Bergisch Gladbach wohnt, regelmäßig auf dem Fußballplatz zu sehen und kickte mit anderen ehemaligen Größen leidenschaftlich gerne in den Traditionsmannschaften von Werder, Borussia Dortmund und des DFB. Ansonsten ging Schulz das Leben nach der Zeit als Berufsfußballer entspannt und offen für Neues an, „machte alles, was so kam“, wie er selbst sagt. Er erwarb die Trainer-A-Lizenz, arbeitete als TV-Reporter, als Spielerberater. In einem Podcast („Die Vorstopper“) von Radio 91.2 in Dortmund blickt Michael Schulz regelmäßig mit seiner langjährigen Erfahrung und etwas Augenzwinkern auf das Geschehen in der Fußball-Bundesliga. Der SV Werder Bremen gratuliert Michael Schulz herzlich zum 60. Geburtstag!

 

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