Die Begegnung auf Platz 11 passte sich über weite Strecken dem Bremer Wetter an - trist, grau und ohne Lichtblicke. Vor allem die erste Halbzeit bestach durch wenige Höhepunkte. Zwei harmlose Fernschüsse von Holger Wehlage (25.) und Thiago Rockenbach da Silva (28.) zählten schon zu den erwähnenswerten Szenen der ersten 45 Minuten.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig am Bild, das sich den rund 750 Zuschauern bot. Beide Abwehrreihen standen sicher und ließen keine Gelegenheiten zu. Der Führungstreffer der Gäste fiel daher auch aus heiterem Himmel. Eine Flanke von der linken Seite fand in der Mitte keinen Abnehmer und fiel dem fast an der Grundlinie stehenden Holger Wehlage vor die Füße, der aus Verzweiflung einfach mal aus spitzem Winkel draufhielt – und Glück hatte. Der Ball flog an Abwehrspieler Benjamin Venekamp vorbei und über den Kopf von Keeper Kasper Jensen ins Tor (49.).
Doch auch nach dem Treffer gewann die Partie nicht an Fahrt. Lediglich Marco Stier hatte fast im Gegenzug die Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem langen Zuspiel kam der 21-Jährige aus rechter Position zum Schuss. Der Ball rollte aber flach am linken Pfosten vorbei (52.).
So war es auch nicht verwunderlich, dass der zweite Treffer der Essener genauso überraschend fiel wie der erste. Eine Flanke wurde von Alexander Löbe verlängert, der Ball fiel Holger Wehlage wieder an der Grundlinie vor die Füße und der Mittelfeldspieler zog erneut ab. Diesmal lenkte Sandro Stallbaum den Ball unhaltbar für Schlussmann Jensen über die Torlinie (84.). Drei Minuten später erhöhte Stjin Haeldermans auf 3:0. Aus 18 Metern setzte der Ball in die linke Ecke unglücklich vor Kasper Jensen auf und fand seinen Weg ins Tor (87.). Letztendlich ein Sieg, der selbst für RWE-Trainer Uwe Neuhaus "zu hoch" ausfiel.
Werder Bremen: Jensen – Polenz, Stallbaum, Mohr, Venekamp – Rockenbach da Silva (80. Brückner), Peitz, Banecki, Artmann (58. Pekrul), Schachten (58. Bischoff) – Stier
Rot-Weiß Essen: Maczkowiak – Thorwart, S. Lorenz, Nikol – Lorenzon, Bemben, Wehlage (85. Özbek), Haelderman, Boskovic (46. Calik) – Löbe, Younga-Mouhani (66. Gorschlüter)
Gelbe Karten: Peitz, Polenz, Banecki (alle Werder) – Younga-Mouhani (Essen)
Schiedsrichter: Wenkel (Mühlhausen)
Zuschauer: 750