3. Liga: Hochspannung in der Rückserie garantiert

Werders U 23-Talente dürfen sich auf eine spannende Rückrunde einstellen.
U23
Mittwoch, 23.12.2009 / 11:31 Uhr

Durchatmen und Kräfte sammeln. Das ist die Marschroute für die 20 Vereine in der 3. Liga. Denn die Winterpause ist für Fans, Spieler und Verantwortliche - vor allem wegen der Weltmeisterschaft im Sommer 2010 in Südafrika - nur sehr kurz. Nur einen guten Monat haben die Mannschaften Zeit, um sich auf den intensiven Saison-Endspurt vorzubereiten. Bereits Ende Januar wird die Spielzeit 2009/2010 mit dem 22. Spieltag fortgesetzt.

 

Und die Restrunde (bis zum letzten Spieltag am 8. Mai plus anschließender Relegation) wird es in sich haben. Hochspannung ist garantiert! Denn im Rennen um den Aufstieg in die 2. Liga und um den Klassenverbleib geht es äußerst knapp zu. So trennen zur Winterpause (21 Spieltage) den Tabellenersten aus Ingolstadt (36 Punkte) und die elftplatzierte SpVgg Unterhaching (29) gerade einmal sieben Zähler. "Die Liga ist so ausgeglichen. Mit zwei oder drei Siegen ist man schnell oben mit dabei. Anders herum kann man auch schnell abrutschen", weiß nicht nur Osnabrücks Mittelfeld-Leistungsträger Björn Lindemann, der mit den Lila-Weißen auf dem zweiten Rang überwintert.

 

Neun Mannschaften im Abstiegskampf

 

Auch im unteren Tabellendrittel ist eine Entscheidung, wer die 3. Liga in Richtung Viertklassigkeit verlassen muss, noch lange nicht gefallen. Zur Winterpause müssen sich mit Wuppertaler SV Borussia, Holstein Kiel (beide 22 Punkte), Bayern München II, Dynamo Dresden, VfB Stuttgart II (alle 23 Zähler), Borussia Dortmund II, Werder Bremen II (beide 25), Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden (26) und FC Carl Zeiss Jena (27) mindestens neun Mannschaften noch Sorgen um das Drittliga-Ticket machen.

Die Heimstärke war der große Trumpf des VfL Osnabrück in der Hinserie. Aus den elf Begegnungen vor heimischer Kulisse sammelte die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann 30 ihrer 36 Zähler ein. Dahinter folgen der FC Erzgebirge Aue (26), Eintracht Braunschweig (22), der SV Sandhausen (21) und der SV Wacker Burghausen (21) in der Heim-Tabelle schon mit etwas Abstand. Mit Erfolgserlebnissen wurden die Fans des Wuppertaler SV Borussia im heimischen Zoo-Stadion dagegen nicht gerade verwöhnt. Gerade einmal drei Siege landete die Elf von Trainer Uwe Fuchs, die mit zwölf Punkten aus elf Spielen die schwächste Heim-Mannschaft der Liga ist. Ebenfalls steigerungsfähig vor eigenem Publikum sind Werder Bremen II (13), Bayern München II, der VfB Stuttgart II und Dynamo Dresden (alle 14).

 

Wie in der Heim-Statistik gibt es auch in der Auswärts-Tabelle keine Mannschaft, die bis zur Winterpause ohne Niederlage blieb. Die meisten Punkte nahmen Kickers Offenbach und der FC Ingolstadt 04 (je 16) aus der Fremde mit. Mit gerade einmal vier Zählern war Holstein Kiel ein gern gesehener Gast, schloss die Auswärts-Rangliste auf dem letzten Platz ab. Auf den hinteren Rängen sind auch der Aufstiegsaspirant VfL Osnabrück (6) und Borussia Dortmund II (7) zu finden. Für den VfB Stuttgart II (drei Siege, sieben Niederlagen) und Bayern München II (drei Siege, sechs Niederlagen) gab es als Gastverein kein einziges Remis.

 

Hartmann von "Null auf Hundert"

 

Von "Null auf Hundert" startete Moritz Hartmann, Stürmer des FC Ingolstadt 04, durch. Der Neuzugang vom West-Regionalligisten 1. FC Köln II bewies eindrucksvoll, dass er sich auf seinen Torriecher auch eine Klasse höher verlassen kann. Er netzte in der Hinserie gleich 16 Mal für die Automobilstädter ein. Damit ließ er Ex-Profi Regis Dorn (SV Sandhausen/14) sowie Holstein Kiels Tor-Garanten Michael Holt (11) und Tobias Schweinsteiger (SpVgg Unterhaching/11), älterer Bruder von Bayern Münchens Nationalspieler Bastian Schweinsteiger, hinter sich.

 

Für eine Rarität sorgte Manuel Riemann. Der Torhüter des SV Wacker Burghausen sammelte als bisher einziger Schlussmann der 3. Liga fünf Gelbe Karten und musste deshalb schon einmal pausieren. Den Titel des „bösen Buben“ müssen sich in der Hinserie Deniz Yilmaz (Bayern München II) und Christopher Lamprecht (Holstein Kiel) teilen. Beide handelten sich an den ersten 19 Spieltagen jeweils eine Rote und eine Gelb-Rote Karte ein.

 

Insgesamt wurden in der Hinrunde 23 Spieler mit einer Roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt. 22 Mal zückten die Schiedsrichter eine „Ampelkarte“. In der Vorsaison ging es in der ersten Halbserie rauer zu. Dort erlebten 51 Akteure (33 Gelb-Rote und 18 Rote Karten) nicht das Ende der jeweiligen Partie. Zweimal musste Tobias Nickenig, Abwehrspieler des VfL Osnabrück, schon wegen einer Gelbsperre aussetzen. Der 25-Jährige sah bisher zehn Gelbe Karten und führt damit die Liste der „Gelbsünder“ an. Insgesamt mussten bisher 38 Akteure wegen einer Gelbsperre passen.

 

Der Erfolg der Braunschweiger Eintracht, die in der Spitzengruppe mitmischt und die Aufstiegsplätze im Visier hat, wurde in dieser Saison wieder von den Fans honoriert. Zwar kamen zu den Heimspielen etwas weniger Zuschauer. In der Statistik belegen die "Löwen" aber den zweiten Rang. Nur das neue Stadion in Dresden zog - trotz der schwachen ersten Saisonhälfte der Gelb-Schwarzen - noch mehr Besucher an. Im Schnitt passierten in der sächsischen Metropole 13.808 Fans die Stadiontore. In Braunschweig waren es 12.199 Zuschauer, die sich im Durchschnitt die Heimspiele der Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht ansahen. Dritter in der Zuschauer-Tabelle ist der VfL Osnabrück (9.591), der ebenfalls um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga mitspielt.

 

15 "Dauerbrenner" immer dabei

 

Den Titel des "Dauerbrenners" erhalten zur Winterpause 15 Spieler. Sie machten alle Partien ihres Clubs von der ersten bis zur letzten Minute mit. Darunter befinden sich mit Marcel Höttecke (Borussia Dortmund II), Marjan Petkovic (Eintracht Braunschweig), Martin Männel (Erzgebirge Aue), Axel Keller (Dynamo Dresden), Tino Berbig (VfL Osnabrück), Carsten Nulle (FC Carl Zeiss Jena), Michael Lutz (FC Ingolstadt 04), Darius Kampa (SpVgg Unterhaching) und Rouven Sattelmaier (SSV Jahn Regensburg) in der Mehrzahl Torhüter. Sechs Feldspieler bekamen ebenfalls immer das Vertrauen ihres Trainers. Uwe Hünemeier (Borussia Dortmund II), Angelo Barletta (VfL Osnabrück), Robert Müller (Holstein Kiel), Ingo Feistle (1. FC Heidenheim), Tobias Zellner (SSV Jahn Regensburg) und Mitja Schäfer (Wuppertaler SV Borussia) hielten ohne Pause durch.

 

Bei der Wahl von DFB.de und FUSSBALL.de zum "3. Liga-Fußballer des Monats" räumte Björn Lindemann, Mittelfeld-Lenker in Osnabrück, bisher groß ab. Der 25-Jährige, dem sieben Tore gelangen, wurde zum besten Akteur im August und November gewählt. Die anderen Preisträger waren Tobias Schweinsteiger (Unterhaching) und Roberto Pinto (SV Sandhausen). Auch die 16 Saisontore halfen Ingolstadts Torjäger Moritz Hartmann bisher zu keinem Preis. Er war - wie auch Lindemann - zweimal nominiert, scheiterte aber jeweils.

 

Die Trainer-Stühle in der 3. Liga waren bis zur Winterpause weitgehend sicher. Aus sportlichen Gründen mussten Horst Köppel (beim FC Ingolstadt 04, Ruud Kaiser (bei Dynamo Dresden) und Falko Götz (bei Holstein Kiel) mussten ihre Posten räumen. In Ingolstadt bzw. Dresden entschieden sich die Verantwortlichen mit Michael Wiesinger (vorher Co-Trainer) und Matthias Maucksch (zuvor Trainer der Zweitvertretung) für zwei interne Lösungen. Bei den Kieler "Störchen" übernahm Christian Wück die Trainingsleitung.

 

Auch bei den Kickers aus Offenbach wurde der Cheftrainer-Posten umbesetzt. Für Hans-Jürgen Boysen, der eine Austiegsklausel aus seinem Vertrag nutzte und zum Zweitliga-Nachbarn FSV Frankfurt wechselte, wurde sein bisheriger Assistent Steffen Menze damit beauftragt, den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit den Hessen zu realisieren.

 

Quelle: DFB

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