Torsten Oehrl: Vom Torjäger zum "Staubsauger"

Torsten Oehrl (hier im Spiel gegen Stuttgart II ) findet sich auf seiner neuen Position sehr gut zurecht.
U23
Samstag, 14.02.2009 / 14:35 Uhr

Nach acht Spieltagen führte Torsten Oehrl die Torjägerliste der 3. Liga an, anschließend wurde es still um den 23-Jährigen. Formkrise? Torflaute? Mitnichten! Auf neuer Position entwickelte sich der gebürtige Bayer zu einem der wertvollsten Spieler in Werders U 23.

 

Was ist denn bei dir los? Warum triffst du denn nicht mehr? Diese und ähnliche Fragen kann Torsten Oehrl schon nicht mehr hören. „Alle Freunde und Verwandte, die meine Entwicklung nur in der Zeitung verfolgen, haben mich das immer wieder gefragt“, erzählt Torsten Oehrl, der immer wieder dieselbe Erklärung abgab: „Ich spiele einfach nicht mehr im Angriff.“

 

Seit Mitte Oktober läuft Werders Nummer 7 im defensiven Mittelfeld auf. „Thomas Wolter kam vor unserem Spiel in Wuppertal auf mich zu und hat mir von der Idee erzählt, mich dort spielen zu lassen“, erinnert sich Oehrl. „Die Partie haben wir zwar verloren, doch ich denke, dass ich auf der Position eine ganz gute Leistung abgeliefert habe.“ Große Schwierigkeiten, sich an seine neue Rolle im Team zu gewöhnen, hatte der bislang beste Werder-Torschütze dieser Saison nicht. „Ich habe mich noch nie als Sturmspitze gesehen, sondern eher ein wenig dahinter. In Braunschweig hatte ich häufig im Mittelfeld gespielt, wenn auch etwas offensiver“, erklärt der gebürtige Bayer, der sich auf seiner neuen Position pudelwohl fühlt: „Im Angriff könnte ich vielleicht mehr Tore schießen, aber andererseits habe ich nun mehr Möglichkeiten, in das Spiel einzugreifen. Das gefällt mir.“

 

Die Statistik untermauert die Effektivität der Umstellung. 22 Gegentore musste Werders U 23 in den ersten zehn Saisonspielen hinnehmen. An den folgenden zehn Spieltagen bis zur Winterpause waren es nur weitere 13. „Torsten hat dazu beigetragen, dass unsere Defensive stabiler geworden ist. Auf der Position vor der Abwehr ist er sehr wertvoll für uns, das haben vor allem die letzten Punktspiele vor der Winterpause, aber auch die jüngsten Testspiele gezeigt“, lobt Trainer Thomas Wolter, der den 23-Jährigen aber nicht auf diese Position festlegen will. „Torsten hat enormes Potenzial. Sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive. Er wird sicher auch wieder Tore als Angreifer erzielen.“

 

Das Vertrauen, das ihm auf seiner neuen Position geschenkt wird, möchte Torsten Oehrl auch in der zweiten Saisonhälfte in der 3. Liga nicht enttäuschen. Er ist zuversichtlich, dass es mit dem Klassenverbleib für die Grün-Weißen klappt: „Jeder von uns hat nun Luft in der 3. Liga geschnuppert, die Mannschaft ist reifer geworden. Im Vergleich zur Hinrunde schätze ich uns stärker ein, zumal wir in der Winterpause mit Addy Menga, Fabrice Begeorgi und Alex-José Ikeng drei Verstärkungen bekommen haben“, so Oehrl, der trotz der guten Vorbereitung, in der man unter anderem Arminia Bielefeld und Greuther Fürth ein Unentschieden abringen konnte, vor zu viel Euphorie. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, gegen unterklassige Gegner zu spielen. Sie sind immer heiß, wenn es gegen einen Bundesligisten oder Zweitligisten geht. Das war auch bei uns so. Daher kann ich diese Ergebnisse richtig einschätzen. Wir haben gute Testspiele bestritten. Aber wir brauchen nur auf die Tabelle zu schauen. Daran kann man gut sehen, dass noch einige Aufgaben vor uns liegen.“

 

von Norman Ibenthal

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