Couragierter Auftritt wurde gegen Paderborn nicht belohnt

Großartig gekämpft aber nicht belohnt: Auch gegen Paderborn verlor Werders U 23 knapp mit nur einem Tor Unterschied.
U23
Freitag, 28.11.2008 / 23:17 Uhr

Auch im zwölften Spiel in Folge bleiben Werders U 23-Talente in der 3. Liga ohne Sieg. Dem SC Paderborn mussten sich die Grün-Weißen am Freitagabend mit 2:3 (0:2) geschlagen geben und rangieren somit weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. „Es war heute aber eigentlich mehr drin“, begann Werder-Coach Thomas Wolter sein Statement auf der anschließenden Pressekonferenz und sprach damit vielen der rund 400 Zuschauer im Stadion „Platz 11“ aus dem Herzen. Denn Werder hatte zuvor gegen den Spitzenreiter und selbsternannten Titelfavoriten ein starkes Spiel abgeliefert. Das mussten sogar die Gäste aus Ostwestfalen zugeben: „Bremen hat heute sehr, sehr stark gespielt, so stark habe ich sie in dieser Saison noch nie gesehen. Die Mannschaft hat gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt. Sie werden schon bald wieder Spiele gewinnen und den Abstieg vermeiden“, gestand SCP-Coach Pavel Dotchev ein. Auch Ex-Werderaner Frank Löning fand lobende Worte für die jungen Bremer: „Wir wussten, wie schwer es heute hier wird, hatten großen Respekt vor Werder und haben mit viel Kampf und Krampf drei Punkte geholt. Bremen ist heute sicherlich nicht wie ein Tabellenletzter aufgetreten.“

 

Löning trifft gegen seinen ehemaligen Club

 

Der ehemalige Werderaner machte jedoch auch deutlich, dass seine Paderborner an diesem Abend in den „entscheidenden Situationen einfach abgeklärter waren“. Er selbst dabei allen voran. Nachdem Werder in der Anfangsphase mehr vom Spiel hatte und durch Diekmeier (4.), Artmann (10.) und Oehrl (15.) gute Chancen zur Führung hatte, schickte Löning seinen Ex-Club auf die Verliererstraße: Nach einer halben Stunde verwertete der 27-Jährige eine flache Hereingabe vom eingewechselten Jens Wemmer – ebenfalls ein alter Bekannter an der Weser – und setzte Ball aus sechs Metern unter die Latte ins Netz (30.). Ein Treffer mit gemischten Gefühlen: „Auf der einen Seite habe ich mich schon gefreut, dass mein Lauf weitergeht, auf der anderen tat es mir für die Jungs aber auch ein wenig leid“, erklärte der Torschütze nach dem Spiel. „Wir haben es einfach nicht geschafft, das gute Spiel in Tor umzumünzen und Paderborn hat eiskalt zugeschlagen“, fand Thomas Wolter für die ersten dreißig Minuten der Begegnung.

 

Doch beim 0:1-Rückstand sollte es bis zur Pause nicht bleiben. Nur wenig später baute Paderborn die Führung noch aus. Nachdem Philip Bargfrede den 1:0-Vorbereiter Jens Wemmer im Strafraum der Bremer zu Fall gebracht hatte, nutzte Sercan Güvenisik den fälligen Elfmeter zum 2:0 (38.). Und beinahe hätte der SCP bis zur Pause sogar noch einen drauf gelegt. Nach einem Fehler im Mittelfeld lief Güvenisik allein auf Werders Tor zu, traf jedoch nur das Außennetz (42.).

 

Werder mit neuem Schwung aus der Kabine

 

„Wir hatten zur Halbzeit dann zwei Möglichkeiten. Entweder wir lassen uns nun abschießen oder geben noch einmal richtig Gas“, gab Thomas Wolter Einblick in die Halbzeitpause. Werder entschied sich für die zweite Option und drehte noch einmal auf. Zwar hatte Paderborn kurz nach Wiederanpfiff durch Brandy die Möglichkeit zum 3:0 (47.), doch waren es nun doch eher die Grün-Weißen, die den Ton auf dem Rasen angaben. Einen Freistoß von Kevin Artmann parierte Ex-Werderaner Kasper Jensen nur im Nachfassen (48.), ein Lupfer von Andreas Granskov ging knapp am Tor vorbei (50.) und eine Kopfballverlängerung von Nicolas Feldhahn klärte Jensen mit Mühe zur Ecke (55.). Bremen sollte für die Mühen belohnt werden: Nachdem Dennis Diekmeier von Matthias Holst im Strafraum zu Fall gebracht wurde, trat Torsten Oehrl zum Elfmeter-Duell gegen Jensen an und siegte im Nachschuss (62.). „Da haben wir Paderborn noch einmal richtig in Bedrängnis gebracht, sie waren eigentlich fällig“, hatte Wolter die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Partie sich doch noch zu Werders Gunsten wenden sollte. So sah es auch Kevin Artmann: „Wir haben uns den Arsch aufgerissen und waren drauf und dran das 2:2 zu machen.“ Doch es sollte anders kommen. Erneut musste Werder nach einer Standardsituation einen Gegentreffer hinnehmen. Nach einer Ecke köpfte Matthias Holst zum 3:1 für Paderborn ein (66.).

 

Positive Eindrücke gegen Burghausen nutzen

 

Zwar gab sich Werder trotz des erneuten Rückschlages nicht auf und hatte durch Andreas Ganskov (75.) und dem neben Finn Holsing stark spielenden Kevin Artmann (76.) noch zwei gute Möglichkeiten, doch mehr als der erneute Anschlusstreffer durch Granskov nach Artmann-Zuspiel kurz vor dem Ende sprang nicht mehr heraus (89.). „Der Treffer fiel leider zu spät. Etwas eher und es wäre vielleicht noch mehr drin gewesen“, zeigte sich Kevin Artmann enttäuscht, schöpfte durch den guten Auftritt gegen den Spitzenreiter jedoch auch neuen Mut für die kommenden Wochen: „Das war heute im Vergleich zu den vergangenen Wochen eine Riesensteigerung. Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir da unten nicht reingehören. Wenn wir am Mittwoch das heute Geleistete noch einmal abrufen können, wird es Burghausen schwer haben, einen Punkt aus Bremen mitzunehmen.“

 

Norman Ibenthal

 

Werder Bremen: Pellatz – Holsing, Schmidt, Andersen, Perthel (46. Ronneburg) – Feldhahn, Diekmeier, Bargfrede (73. Kempe), Artmann – Oehrl, Granskov

 

SC Paderborn: Jensen - Gonther (20. Wemmer), Holst, Mohr, Halfar – Krösche, Brandy, Alushi (81. Fischer), Lindemann - Löning, Güvenisik (65. Damjanovic)

 

Tore: 0:1 Löning (30.), 0:2 Güvenisik (38.FE), 1:2 Oehrl (62.FE), 1:3 Holst (66.), 2:3 Granskov (89.)

 

Gelbe Karten: Kempe (Werder) – Halfar (Paderborn)

 

Stadion "Platz 11": 400 Zuschauer

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