Wie schnell ein Spiel kippen kann, wenn die Chancen nicht genutzt werden, musste Werder kurz darauf erfahren. Mike Terranova setzte sich auf der linken Strafraumseite durch und traf zum 2.1-Anschlusstreffer (75.). Plötzlich waren die Gäste am Drücker und erzielten nur wenige Augenblicke später den Ausgleich. Aus ganz spitzem linken Winkel ließ der eingewechselte Tuncay Aksoy den Ball noch einmal auftropfen und zog aus 16 Metern in Richtung kurzer Pfosten ab. Von der außergewöhnlichen Schussposition war wohl auch Werder-Schlussmann Nico Pellatz überrascht, der den Ball nicht mehr vor der Linie abwehren konnte (77.).
Bremen zeigte sich trotz des überraschenden Ausgleichs jedoch nur kurz geschockt, fand zur Spielstärke zurück und ging erneut in Führung. Nach einer Ecke von Max Kruse köpfte Dominic Peitz das Leder zum 3:2 ins Tor (82.). Kurz vor dem Ende hätte Kenny Schmidt sogar noch einen drauf legen können. Aber nach Zuspiel von Marc Heider setzte er den Ball aus rechter Position über das Tor (89.). Auch Oberhausen sorgte noch einmal für Gefahr. Der Schuss von Marc-Andre Narewsky wurde jedoch abgeblockt (90.).
Durch den Erfolg gab Werder die Rote Laterne an Eintracht Braunschweig ab und belegt nun den 12. Platz. Drei Plätze davor liegen die punktgleichen Oberhausener.
von Norman Ibenthal
Werder Bremen: Pellatz – Holsing, Mohr, Stallbaum, Erdem – D. Schmidt , Peitz, Artmann (77. K. Schmidt), Kruse – Heider, Löning
Rot-Weiß Oberhausen: Semmler – M. Landers, Pappas, Reichert, Embers – Kaya (86. Schlieter), Narewsky, Robben (46. Aksoy), Müller – Lüttmann, Terranova
Tore: 1:0 Heider (25.), 2:0 Heider (44.), 2:1 Terranova (75.), 2:2 Aksoy (77.), 3:2 Peitz (82.)
Gelbe Karten: Peitz, Kruse, D. Schmidt (alle Werder) – Narewsky, Semmler, Terranova (alle Oberhausen)
Schiedsrichter: Tino Wenkel (Mühlhausen)
Stadion Platz 11: 400 Zuschauer