Dafür erwartet der 43-jährige Fußball-Lehrer jedoch ein anderes Auftreten seines Teams als an der Lohmühle: "Bei der gesamten Mannschaft hat all das gefehlt, was uns eigentlich auszeichnet, nämlich neben dem fußballerischen Können auch die aggressive Spielweise des Gegners anzunehmen und dagegen zu halten", erklärt Wolter, der zudem die körperliche und geistige Frische bei seinen Spielern vermisst hat. "Nun haben wir zwei Tage Zeit, den Akku wieder aufzuladen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das auch gelingt und wir wieder frisch in die Partie gegen Oberhausen gehen werden."
Eingespieltes RWO-Team wurde gezielt verstärkt
Nur ein Jahr nach dem Abstieg in die Oberliga Nordrhein kehrten die "Kleeblätter" in die dritthöchste deutsche Spielklasse zurück. Und das recht beeindruckend, denn am Saisonende konnte die Mannschaft von Trainer Hans-Günter Bruns auf einen satten Vorsprung von acht Punkten auf Verfolger Alemannia Aachen II blicken. Da fast der komplette Kader und dabei vor allem die äußerst stabile Abwehr zusammengeblieben ist und mit Oberligatorschützenkönig Julian Lüttmann (SF Lotte), Tim Kruse (Fort. Düsseldorf), David Müller (TuRu Düsseldorf) und Thomas Tennagels (Aachen II) das Team gezielt verstärkt wurde, geht RWO zuversichtlich in die Saison. Ein Qualifikationsplatz für die 3. Liga ist unter dem Motto "Malocherschicht 2007/2008" das erhoffte Ziel: "Ein Außenseiter, der überraschen will", erklärt Trainer und Ex-Nationalspieler Bruns die Rolle seines Teams in der Regionalliga.
Am ersten Spieltag gelang das schon einmal sehr gut. Beim Aufstiegsfavoriten Rot-Weiss Essen siegte Oberhausen überraschend deutlich mit 4:1. "Sie werden als Aufsteiger eine gute Rolle spielen. Mit Lüttmann, Terranova und Kaya haben sie drei gute und unberechenbare Offensivkräfte. Sie werden wie in Essen versuchen über die Konter zu kommen", schätzt Thomas Wolter den kommenden Gegner ein. Am Mittwochabend musste Oberhausen jedoch auch eine Niederlage einstecken. Im Heimspiel gegen den Wuppertaler SV verlor der aktuelle Tabellen-Sechste mit 0:1.
Werder bislang ohne Erfolg gegen Oberhausen
Drei Mal trafen beide Teams bislang aufeinander. Im DFB-Pokal unterlag Werders U 23 in der Saison 1998/1999 in der ersten Runde knapp mit 0:1 und auch in der Regionalliga Nord sprang noch kein Sieg für die Bremer heraus. In der Saison 2005/2006 erreichte Werder im Hinspiel auf eigenem Platz ein 2:2-Unentschieden (Doppeltorschütze Amaury Bischoff) und das Rückspiel ging mit 0:1 verloren.
Für die Partie am Samstag steht Werder-Coach Thomas Wolter der gleiche Kader wie gegen den VfB Lübeck zur Verfügung. Ausfallen werden weiterhin Marin Mandic (Mandelentzündung), Thomas Johrden und Julian Grundt (Sprunggelenksprobleme), Amaury Bischoff (Bauchmuskelzerrung) und Francis Banecki sowie Kevin Fickentscher (Reha-Training). "Dazu müssen wir noch abwarten, wer eventuell die Profis mit nach Bochum begleiten wird", so Wolter.
von Norman Ibenthal