U 23: Zu viele Fehlpässe sorgen für verdiente Niederlage

Mannschaftskapitän Sandro Stallbaum sprach nach der Partie von einer verdienten Niederlage gegen den FC St. Pauli.
U23
Mittwoch, 25.04.2007 / 01:51 Uhr

Die Rahmenbedingungen für das Nachholspiel des 23. Spieltages hätten kaum besser sein können. 9.500 Zuschauer, wenn auch überwiegend Hamburger Anhänger, strömten in das Bremer Weser-Stadion und sorgten für eine tolle Atmosphäre.

Die Rahmenbedingungen für das Nachholspiel des 23. Spieltages hätten kaum besser sein können. 9.500 Zuschauer strömten in das Bremer Weser-Stadion und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Mehr Besucher durfte Werders U 23 zuletzt nur beim Erstrundenduell des DFB-Pokals 2002 gegen den FC Bayern München begrüßen (16.400). "Die Stimmung, das Wetter, eigentlich hat alles für einen fantastischen Fußballabend gesprochen. Leider wurde es damit nix für uns", so Thomas Wolter nach dem Schlusspfiff. Woran es gegen den FC St. Pauli lag, hatte der Bremer Coach schnell ausgemacht. "Unsere Fehlpassquote war unter aller Sau, so etwas habe ich selten gesehen", kritisierte Wolter und sprach von einem hochverdienten Sieg der Hamburger. "Wir haben St. Pauli nie in Verlegenheit gebracht."

 

Die Einschätzung Wolters wurde von Mannschaftskapitän Sandro Stallbaum bestätigt, der vor allem die Bremer Vorwärtsbewegung als Schwachpunkt ausmachte: "Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben zwei Fehler gemacht, die St. Pauli ausgenutzt hat. Wir dagegen haben nach vorne viel zu wenig zu Stande gebracht." So sah es auch Florian Mohr: "Wir hatten heute einfach keine Durchschlagskraft. Die hat uns im Abschluss gefehlt."

 

Dabei sah es phasenweise sogar ganz gut aus für die Bremer: "Wir haben eigentlich gut gestanden und wenig zugelassen. Die Hamburger Führung fiel dann aber genau in einer Phase, in der wir den Druck aufgebaut hatten", erklärte Florian Mohr, dessen Meinung von Jérôme Polenz geteilt wurde: "Wir waren in der ersten Halbzeit eigentlich gut im Spiel, dann kam jedoch das Tor, das, wie ich meine, jedoch aus einer Abseitsposition fiel."

 

Mit einem abseitsverdächtigen Kopfballtreffer hatte der Ex-Bremer Ahmet Kuru die Gäste aus Hamburg in Führung gebracht. Dass dann das 2:0 mit Timo Schultz, der bereits das Führungstor vorbereitet hatte, ausgerechnet ein weiterer ehemaliger Werder-Spieler erzielte, war für Trainer Thomas Wolter "der Gipfel" des Abends. "Das zeigt, dass wir sie wohl ganz gut ausgebildet haben", so der Bremer Coach.

 

Obwohl sich Werder anschließend noch einmal bemühte, ließ sich der FC St. Pauli die Führung bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand nehmen. "Nach dem Rückstand wurde es gegen so einen selbstbewussten Gegner natürlich schwer. St. Pauli steht zu Recht da oben, sie haben eine der stärksten Mannschaften", erklärte Florian Mohr. Auch Schlussmann Christian Vander verwies auf die Leistungsstärke der Hamburger, die durch den Erfolg die Tabellenspitze übernommen haben: "Wir haben sicher schon bessere Spiele abgeliefert, aber man darf auch nicht vergessen, dass Pauli eine gute Truppe hat."

 

Werders Keeper war einer von vier Profis, die gegen den FC St. Pauli zum Einsatz kamen. Neben Vander und Jérôme Polenz, die regelmäßig bei der U 23 zum Einsatz kommen, verstärkten auch Markus Rosenberg und Peter Niemeyer die U 23. Der schwedische Nationalspieler und deutsche U 21-Auswahlakteur waren erst zum zweiten Mal beim Regionalliga-Team dabei. Ihre Bilanz fiel dabei wenig erfolgreich aus. Auch beim ihrem ersten Auftritt in Wilhelmshaven mussten sich die beiden mit ihren Teamkollegen geschlagen geben (1:2). "Man darf nicht erwarten, dass Markus und Peter das Spiel alleine gewinnen, nur weil sie Profis sind. Es war heute ein schlechtes Spiel von der gesamten Mannschaft. Da war es für sie auch nicht einfach", schraubte Thomas Wolter die Erwartungshaltung runter.

 

Doch auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat, freuten sich die beiden Profis über ihre gesammelte Spielpraxis. "Markus und ich wussten, dass wir nicht im UEFA-Cup spielen dürfen und können somit hier unsere Spielpraxis holen. Im Weser-Stadion zu spielen und dann auch noch bei so einer Stimmung ist schön. Natürlich tut so eine Niederlage weh, egal ob bei den Profis oder bei der U 23, schließlich will man ja immer gewinnen", so Peter Niemeyer, der sich schnell in das Team integrierte: "Das war kein Problem, dafür sind wir Profis und alle gute Fußballer." Auch Kapitän Sandro Stallbaum sah keine Anbindungsschwierigkeiten: "Bei uns ist ja immer wieder mal der eine oder andere Profi dabei. Außerdem wissen wir ja schließlich alle, was auf dem Feld zu tun ist."

 

Einen guten Aspekt konnte Werder-Coach Thomas Wolter der Niederlage letztendlich dennoch abgewinnen: "Nun weiß jeder, was uns im nächsten Jahr bei der Qualifikation für die dritte Liga erwartet. Jetzt sind wir Elfter. Damit hätten wir sie nicht geschafft", verdeutlichte der 43-Jährige. Sandro Stallbaum machte klar, dass die Saison trotz des wohl sicheren Klassenerhaltes für Werders U 23 noch lange nicht gelaufen ist. "Bis zum Schluss ist jedes Spiel eine Vorbereitung auf die kommende Saison. Da wollen wir uns für die dritte Liga qualifizieren."

 

von Norman Ibenthal

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