SCP dreht nach der Pause auf

U 23 unterliegt Tabellenführer Paderborn mit 0:2

Eine Halbzeit hielt Werder gut mit dem Tabellenführer mit, danach gab es zwei Gegentore innerhalb von vier Minuten (Foto: hansepixx).
U23
Freitag, 23.03.2018 / 20:54 Uhr

Von David Steinkuhl

Eine Halbzeit lang hielt die U 23 des SV Werder mit dem Tabellenführer SC Paderborn richtig gut mit und hatte sogar leichte Feldvorteile, nach dem Seitenwechsel verfiel die Mannschaft von Sven Hübscher wieder zurück in alte Muster. Am Ende verlieren die Grün-Weißen ihr Freitagabendspiel gegen den SCP mit 0:2 (0:0), weil man gegen stürmisch aus der Pause kommende Gäste defensiv zu passiv blieb und nach vorne kaum mehr etwas zu bieten hatte. Bei Paderborn überzeugte vor allem Linksaußen Christopher Antwi-Adjej, der zunächst Philipp Klements Führungstor (58.) vorbereitet hatte und vier Minuten später dann höchstpersönlich nachlegen konnte. Paderborn unterstreicht mit dem Sieg die eigenen Aufstiegsambitionen, bei den Grün-Weißen rückt der Klassenerhalt in immer weitere Ferne.

Aufstellung: Vom 1:7 aus dem Hinspiel sind sechs Grün-Weiße auch heute wieder vom Anfang an mit dabei. Gegen seinen Ex-Klub darf Marc-André Kruska, wie bisher immer, im Werder-Trikot im zentralen Mittelfeld beginnen, diesmal an der Seite von Fridolin Wagner und Dennis Rosin. Die Viererkette bleibt im Vergleich zum Spiel in Chemnitz unverändert. In der Offensive wird der fehlende U-20-Nationalspieler Johannes Eggestein durch Boubacar Barry ersetzt, der sein Comeback in Werders Startelf gibt.

Höhepunkte der 1. Halbzeit

6. Minute: Grün-Weiß beginnt mutig. Kazior hat Werders noch etwas zu ungenauen ersten Abschluss, danach bringt Kruska einen Freistoß halbhoch ins Zentrum, wo Barry noch von Collins gestört wird und den Fuß nicht mehr an die Kugel bringt. Immerhin gibt’s die erste Ecke für den SVW.

19. Minute: In den Strafräumen gibt es auf beiden Seiten bisher kaum etwas zu sehen, wenn hier aber mal ein Team etwas zu kreieren versucht, dann sind es die Werderaner. Die Jungs von Sven Hübscher sind deutlich aktiver und engagierter. Davon, dass mit dem SCP der aktuelle Tabellenführer der 3. Liga gegenübersteht, ist bislang noch nichts zu sehen.

23. Minute: Und auch den ersten Schuss aufs Tor gibt der Werder ab. Der agile Jensen kommt aus halblinker Position zum Abschluss, Zingerle muss abtauchen und lenkt den abgefälschten Schuss ins Toraus.

28. Minute: Philipp Klement versucht, per direktem Freistoß erstmals Gefahr für die Gäste zu erzeugen. 18 Meter vor dem Kasten hebt er die Kugel aber nicht hoch genug, die grüne Mauer verhindert, dass Oelschlägel zum ersten Mal tätig werden muss.

34. Minute: Kazior kommt an der Strafraumkante zum Abschluss, Zingerle muss wieder eingreifen. Paderborns Schlussmann kann den wuchtigen aber etwas zu zentralen Schuss des Werder-Kapitäns zunächst nicht festhalten, im Nachfassen packt er dann zu.

45. Minute: Halbzeit auf Platz 11. Die Partie nimmt sich nach einer torlosen ersten Hälfte eine Viertelstunde Pause. Unter dem Strich waren es ausgeglichene 45 Minuten mit einem deutlich besseren Beginn für den SVW. Die Gäste aus Paderborn legten erst nach einer knappen halben Stunde etwas zu, wirklich gefährlich wurde der Ligaprimus aber nicht. Lob für Werder, dass man das Spitzenteam aus Ostwestfalen bis hierhin so gut im Griff hat. 

Höhepunkte der 2. Halbzeit

54. Minute: Antwi-Adjej verarbeitet einen Diagonalball von Klement und zieht mit drei schnellen Schritten zur Mitte. Der Linksaußen fackelt nicht lange und verfehlt die untere linke Ecke mit seinem Flachschuss nur knapp. Insgesamt starten die Ostwestfalen etwas besser in den zweiten Durchgang.

58. Minute: Tor für Paderborn, 0:1, Philipp Klement. Wieder geht es über links, wieder setzt sich Antwi-Adjej durch, bringt das Leder jetzt aber flach an den Fünfmeterraum. Dort können zwei Werderaner den druckvollen Ball nur unkontrolliert abwehren, Klement steht richtig und versenkt den Abpraller unhaltbar für Oelschlägel zur Gäste-Führung.

62. Minute: Tor für Paderborn, 0:2, Christopher Antwi-Adjej. Das geht jetzt viel zu einfach. Antwi-Adjej, über den in Halbzeit zwei alles läuft, kann wieder ungestört vom linken Flügel nach innen marschieren, weil Eggersglüß zu passiv ist. Adjej hält drauf, das Ding schlägt in der oberen linken Ecke ein.

70. Minute: Antwi-Adjej ist nicht zu bremsen. Wieder dringt der 22-Jährige nach Ritters Zuspiel tief in Werders Sechzehner ein, wird dann aber bei seinem Abschluss vom eigenen Mann gestört und kriegt die Kugel nicht auf das Bremer Tor.

78. Minute: Werder ist mal wieder im Paderborner Strafraum unterwegs. Nach einem Standard steigt Kazior hoch und visiert die lange Ecke an, zielt aber einen Meter zu hoch. Der Ball landet auf dem Tornetz.

83. Minute: Zolinski erobert die Kugel von Eggersglüß und ist mit seinen Teamkollegen dann unmittelbar vor Oelschlägel in Überzahl. Statt dem freistehenden Yeboah die vermeintliche Entscheidung aufzulegen, versucht Zolinski es selbst und streift mit seinem Schuss aus schwierigem Winkel die Latte.

90. Minute: Schluss auf Platz 11. Werder kann die gute Leistung aus Durchgang eins nicht mit in die zweite Hälfte nehmen und muss sich Tabellenführer Paderborn mit 0:2 geschlagen geben. Nächste Woche geht es für die Grün-Weißen dann wieder gegen einen Gegner aus den unteren Tabellenregionen, an Ostersonntag gastiert man bei den Sportfreunden Lotte.

Stimmen zum Spiel

Marc-André Kruska: "Das waren heute zwei unterschiedliche Halbzeiten. Zuerst waren wir gut im Spiel und aus meiner Sicht auch dominant, danach war Paderborn dann deutlich druckvoller im Spiel nach vorne. Vielleicht hätten wir uns in der ersten Halbzeit schon mit einem Tor belohnen müssen, dann wäre es womöglich etwas anders gelaufen. Zweikampfverhalten und Leidenschaft haben heute gestimmt, uns ist nur das Spielerische im zweiten Abschnitt etwas abgegangen. In den letzten Wochen konnte man uns das nicht vorwerfen, heute muss man das schon."

Sven Hübscher: "Die erste Halbzeit war absolut in Ordnung, da haben wir Paderborn vor einige Aufgaben gestellt. Das hat man auch an der Lautstärke aus der Paderborner Kabine gehört. Nach der Pause haben wir den Zugriff etwas verloren. Zudem haben wir gegen eine Mannschaft gespielt, die ihre Qualität in dem Moment, als es darauf ankam, sofort auf den Platz gebracht hat, das darf man nicht unterschätzen. Wir machen dennoch Fortschritte, auch wenn man das nicht an den Ergebnissen sieht."

Die Statistik

Werder U 23: Oelschlägel - Eggersglüß, Vollert, Volkmer, Jacobsen (86. Young) - Wagner, Kruska, Rosin (75. Schmidt) - Barry (69. Touré), Kazior, Jensen

SC Paderborn: Zingerle - Boeder, Strohdiek, Schonlau, Collins - Klement, Ritter, Krauße (84. Wimmer), Antwi-Adjej (81. Yeboah) - Michel (73. Zolinski), Tietz

Tore: 0:1 Klement (58.), 0:2 Antwi-Adjej (62.)

Gelbe Karten: Volkmer, Jacobsen, Jensen - Collins, Krauße

Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier

Stadion 'Platz 11': 790 Zuschauer

 
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