Unglückliche Niederlage bei Zapel-Debüt

U 23 unterliegt 1:2 in Jena

Viel Einsatz, keine Punkte: Werder verliert bei Carl Zeiss Jena mit 1:2 (Foto: Kebografie).
U23
Samstag, 18.11.2017 / 16:02 Uhr

Von David Steinkuhl

Eine ganz starke zweite Halbzeit und doch kein Lohn: Die U 23 des SV Werder verliert bei Aufsteiger Carl Zeiss Jena mit 2:1 (1:0). Dabei waren die Thüringer in Halbzeit eins noch das überlegene Team und gingen durch Dominik Bock (16.) in Front. Nach dem Seitenwechsel bäumte sich das Team von Oliver Zapel auf, der eingewechselte Rafael Kazior (77.) traf wunderschön zum Ausgleich. Kurz vor Schluss erzielte Kapitän Rene Eckardt (86.) im Anschluss an einen der wenigen Entlastungsangriffe doch noch den Siegtreffer für die Gastgeber.

Aufstellung und Formation: Zapel baut die Startelf der Grün-Weißen taktisch etwas um und beginnt im 4-2-3-1-System. In der defensiven Viererreihe ersetzt Jannes Vollert den rotgesperrten Jesper Verlaat. Für den ebenfalls in der letzten Partie gegen Großaspach vom Platz gestellten Marc Pfitzner rückt Idrissa Touré zurück in die Anfangself und bildet mit Ole Käuper die 'Doppelsechs'. Bei den Gästen steht überraschend Jan Löhmannsröben von Beginn an auf dem Platz. Über den defensiven Mittelfeldspieler hieß es unter der Woche noch, er fiele mit einem Sehnenanriss bis zur Winterpause aus.

Höhepunkte der 1. Halbzeit

10. Minute: Die Schmidts sorgen für die ersten gefährlichen Aktionen im Spiel. Erst verfehlt der Abschluss von Jenas Julian Günther-Schmidt den Kasten von Eric Oelschlägel knapp, dann versucht es Niklas Schmidt für die Grün-Weißen ebenfalls mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Der Ball flattert gehörig, Koczor im FCCZ-Tor kann nur abklatschen lassen. Im Nachsetzen kommt Eggestein aber nicht ans Spielgerät heran.

16. Minute: Tor für Jena. Rechtsverteidiger Brügmann zeigt sich an Werders Strafraum und legt die Kugel quer auf den mitgelaufenen Dominik Bock. Der umkurvt erst Vollert und schießt die Kugel dann ins lange Eck. Oelschlägel ist ohne Chance, Carl Zeiss ist relativ früh vorne.

28. Minute: Zweiter Versuch von Niklas Schmidt, dieses Mal ist er noch etwas weiter vom Jenenser Tor entfernt als vorhin. Dank seiner starken Schusstechnik wird das Ding gefährlich, geht aber knapp über die Querlatte.

30. Minute: Jena kommt immer wieder durch und erzeugt Gefahr für das Werder-Tor. Von der Grundlinie spielt Bock einen Ball in die Rücken der Abwehr. Sucsuz schlägt ein Luftloch, aber Cros rauscht heran und hat die große Chance auf das 2:0. Der Linksverteidiger schießt unbedrängt am langen Pfosten vorbei, viel Glück für den SVW!

43. Minute: Kurz vor der Pause wacht das Zapel-Team nochmal auf. Touré schlenzt einen Ball aus acht Metern auf das Tor. Sowohl für seinen Versuch als auch für den Nachschuss von Ole Käuper ist Koczor aber die Endstation.

45. Minute: Pause in Jena. Der Gastgeber führt, die Bremer verteidigen in und um den eigenen Strafraum oft zu zaghaft. Erst kurz vor dem Ende bekam Werder nochmal etwas Zugriff und erspielte sich immerhin einige Halbchancen. Nichtsdestotrotz ist im zweiten Durchgang eine klare Leistungssteigerung nötig.

Höhepunkte der 2. Halbzeit

52. Minute: Starker Start der Grün-Weißen in die zweite Hälfte! Erst scheitert Eggersglüß nach Manneh-Anspiel an Koczor, danach muss sich der Schlussmann der Gastgeber bei einem Schuss von Eggestein ganz lang machen. Das hätte schon der Ausgleich sein können!

63. Minute: Jena unterlaufen im Spiel nach vorne mittlerweile viele leichtsinnige Fehler. Werder erobert früh die Bälle zurück und spielt dann in die gefährliche Zone. Käuper jetzt per Lupfer auf Schmidt, der steht aber im Abseits. Grün-Weiß ist aktiver, die Genauigkeit fehlt aber noch.

72. Minute: Das Heimteam kommt nach langer Zeit überhaupt mal wieder über die Mittellinie und kontert im eigenen Stadion. Tuma dringt in den Sechzehner ein, aber Vollert grätscht mutig dazwischen und bereinigt.

77. Minute: TOOOR für Werder! Booom! Gerade erst eingewechselt, trifft Rafael Kazior zum längst überfälligen Ausgleich. Jacobsen schlägt einen hohen Ball mit dem Rücken zum Tor einfach mal in Richtung Strafraum. Die Kugel tropft einmal auf den Rasen, dann nimmt Kazior das Ding mit links aus der Luft und haut das Leder aus 18 Metern ins Netz.

86. Minute: Tor für Jena. Trotz Werders deutlichem Übergewicht trifft Carl Zeiss doch noch. Cros mit dem Querpass, Eckardt schiebt ein. Bitter.

90. Minute: Schluss in Jena. Werder verliert mit 2:1. Mindestens ein Punkt wäre für die Grün-Weißen aufgrund einer dominanten zweiten Hälfte verdient gewesen, so rutscht der SVW immer tiefer in den Keller der 3. Liga.

Stimmen zum Spiel

Oliver Zapel: „Wir haben eine zweite Halbzeit gespielt, wie man sie eigentlich nicht besser spielen kann. Wenn man so dominant ist und dann am Ende trotzdem verliert, dann ist das sehr bitter. Trotzdem gibt es viel für uns mitzunehmen. Auch wenn es keine Punkte sind, aber mit der Leistung nach der Pause müssen wir uns in der Zukunft keine Sorgen machen. Das war schon Filet-Fußball, mit ‚Hau Ruck‘ hatte das nichts zu tun. Aber es gibt auch einige Stellschrauben, an denen wir definitiv noch arbeiten müssen.“

Ole Käuper: „Die ersten 20 Minuten sind wir nicht ins Spiel gekommen, aber die restlichen 70 Minuten waren wir spielerisch die bessere Mannschaft. Deswegen müssen wir eigentlich auch mindestens einen Punkt mitnehmen und dürfen auf keinen Fall verlieren. Der Trainer hat uns in der Halbzeit aufgebaut. Er wusste, dass das Tor schon fallen wird, wenn wir weiter Druck machen. Leider kriegen wir dann durch einen ärgerlichen Konter noch das Gegentor. Auch wenn wir gut gespielt haben, wir haben wieder keine Punkte. Und das ist das Einzige, was zählt.“

Die Statistik

Carl Zeiss Jena: Koczor - Brügmann, Slamar, Gerlach, Cros - Eismann, Löhmannsröben (73. Erlbeck) - Bock (68. Wolfram), Eckardt, Sucsuz (54. Tuma) - Günther-Schmidt

Werder U 23: Oelschlägel - Eggersglüß, Vollert, Volkmer, Jacobsen - Touré, Käuper - Manneh (86. Young), Schmidt (73. Kazior), Jensen (60. Bünning) - J. Eggestein

Tore: 1:0 Bock (16.), 1:1 Kazior (77.), 2:1 Eckardt (86.)

Gelbe Karten: KoczorEggersglüß, Vollert, Volkmer, Jacobsen

Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang)

Ernst-Abbe-Sportfeld: 4.230 Zuschauer

 
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