Andere Vorzeichen, gleiche Mission

Björn Rother im Interview

Björn Rother blickt auf zwei erfolgreiche Jahre bei Werders U23 zurück (Foto: hansepixx).
U23
Mittwoch, 14.02.2018 / 17:10 Uhr

Das Interview führten Marcel Kuhnt und Daniel Gerdes

Premiere für Björn Rother. Es ist das erste Mal, dass der gebürtige Rheinländer an seine alte Wirkungsstätte an der Weser zurückkehrt. Zwei komplette Saisons absolvierte der 21-Jährige mit der Werder-Raute auf der Brust. Zwischen 2015 und 2017 stand Björn Rother in 49 Partien für die U 23 der Grün-Weißen auf dem Platz. „In Bremen hat mir die Gemeinschaft sehr gefallen. Mit Philipp Eggersglüß habe ich zum Beispiel noch viel Kontakt, wir haben diese Woche erst telefoniert", so der Mittelfeldspieler. Zudem sprach er über seinen ehemaligen Trainer Florian Kohfeldt, Magdeburger Aufstiegsträume und den Status quo von Werders U 23 im Interview mit WERDER.DE.

WERDER.DE: Ich habe mal in den Statistiken gekramt. Mit deinen 21 Jahren hast du schon 70 Drittliga-Spiele auf dem Buckel. Das ist schon eine Hausnummer, oder?

Björn Rother: „Ja, die Zahl hatte ich gar nicht vor Augen. Ich hatte vor einiger Zeit mal geschaut, aber dass es jetzt schon 70 sind, das freut mich natürlich. Daran hat Werder einen großen Anteil. Ich habe die Chance bekommen und konnte hier meine ersten Drittliga-Spiele machen. Den beiden Trainern Alex Nouri und vor allem Florian Kohfeldt ist es zu verdanken, dass ich das hier dann auch so weiterführen konnte.“

WERDER.DE: Du hast diese Saison schon einige Spiele gemacht in Magdeburg, bist definitiv angekommen. Die letzten zwei Partien wurdest du nicht eingesetzt. Beim Spiel am Wochenende hoffst du sicher, wieder spielen zu dürfen…

Björn Rother: „Klar, ich bin auf das Spiel natürlich besonders heiß. Ich versuche mich im Training zu zeigen und dann hoffe ich, dass ich in der alten Heimat Einsatzminuten bekomme. Das Spiel ist etwas Besonderes für mich und das weiß auch der Trainer.“

WERDER.DE: Bist du zufrieden mit deiner bisherigen Saison in Magdeburg?

Björn Rother: „Bis auf die letzten paar Wochen zum Jahresanfang, in denen wir Startschwierigkeiten hatten, verlief die Spielzeit für mich bisher durchweg positiv. Ich wurde in der Mannschaft super aufgenommen. Die Jungs haben es mir ähnlich einfach gemacht wie damals in Bremen. Da kann ich bisher gar nicht klagen, ich hatte keine Anpassungsschwierigkeiten. Das hat dann auch dazu beigetragen, dass ich so viele Spiele gemacht habe. Wenn man sich nicht wohlfühlt, kann man in der Vorbereitung auch nicht die Leistung zeigen und sich dem Trainer anbieten, der einen zu dem Zeitpunkt noch nicht so gut kennt wie die Spieler, die schon länger da sind.“

WERDER.DE: Du bist eben schon auf Florian Kohfeldt und deine Zeit hier eingegangen. Hast du in den beiden Saisons irgendetwas Besonderes mitgenommen, was dir im Gedächtnis geblieben ist?

Björn Rother: „In Bremen hat mir die Gemeinschaft sehr gefallen. Mit Philipp Eggersglüß habe ich zum Beispiel noch viel Kontakt, wir haben diese Woche erst telefoniert. Das sind so Dinge, die mir besonders gefallen haben. Irgendjemand hatte immer Lust, abgesehen vom Sportlichen etwas zu unternehmen. Das ist das, was man braucht, wenn man weit von Zuhause weg ist.“

Die Leistungen gegen Münster oder in Wiesbaden lassen mich hoffen, dass die Jungs es noch schaffen.
Björn Rother

WERDER.DE: Florian Kohfeldt hat auch immer ein sehr nahes Verhältnis zu euch gehabt. Der Umgang war relativ eng, hast du mit ihm noch Kontakt oder wie hast du seine Beförderung zum Cheftrainer der Bundesliga-Mannschaft wahrgenommen?

Björn Rother: „Ich hatte ihm geschrieben, dass es mich freut. Er hat natürlich viel um die Ohren, da wollte ich nicht anrufen und stören. Ich kenne Flo, ich weiß mit welchem Elan er die Aufgabe angeht und es freut mich einfach, dass es gerade gut klappt. Er hat es sich verdient, ich weiß wie er eine Mannschaft trainiert. Für mich ist es keine Überraschung, dass er momentan so erfolgreich ist. Mich freut das sehr, ich beobachte die Spiele der ersten Mannschaft auch, natürlich wegen Flo oder wenn alte Mannschaftskollegen mit im Kader sind. Das vergisst man nicht, wenn man so einen Trainer hatte, der einem so viel Vertrauen geschenkt hat.“

WERDER.DE: Wie verfolgst du die Spiele und Leistungen der alten Kollegen in der 3. Liga mit der immer wieder hervorbeschworenen Sieglosserie. Tut das noch ein bisschen weh, wenn man das sieht?

Björn Rother: „Ja, klar. Ich fiebere da noch ein bisschen mit. Das ist ja normal, dass man seine alten Kollegen noch beobachtet. Die Leistungen zum Saisonstart habe ich positiv verfolgt. Die Leistung gegen Münster in der ersten Halbzeit oder in Wiesbaden lassen mich hoffen, dass die Jungs es ähnlich machen wie die letzten Jahre und es noch schaffen von den letzten drei Tabellenplätzen herunterzukommen.“

WERDER.DE: Am Samstag wollt ihr die drei Punkte im Kampf um den Aufstieg dann sicherlich gerne mitnehmen, richtig?

Björn Rother: "Ja, wir brauchen die Punkte auf jeden Fall auch. Es gibt keinen Grund, da weniger Gas zu geben und den Sieg nicht zu wollen, das wäre der falsche Ansatz. Das wird am Samstag auch unser Ziel sein. Wir werden versuchen, etwas mitzunehmen."

WERDER.DE: Ihr seid gar nicht so gut ins Jahr reingekommen, jetzt habt ihr mal wieder ein Spiel gewinnen können. In den letzten Jahren war es oft so, dass der 1. FC Magdeburg immer lange mit im Aufstiegsrennen dabei war, aber gereicht hat es bisher noch nicht. Ist das in den Gedanken der dienstälteren Spieler Thema?

Björn Rother: "Nein, die Spiele in der Liga sind immer eng. Wenn die Tore mal nicht fallen, wie im Spiel gegen Meppen oder gegen Erfurt, wo wir nicht gut gespielt haben, aber auch viele Chancen hatten, wird es schwer. Dann fängt man auf dem Platz an, ein bisschen nachzudenken, ob man das Spiel noch gewinnt. Gegen Münster hatten wir dann einen Brustlöser. Klar, macht man das erste Tor durch einen Fehler vom Gegner, aber das braucht man in der Situation dann vielleicht mal, damit man sich das Glück erarbeiten kann und die Leistung."

WERDER.DE: Ihr bringt am Samstag viele Fans mit an die Weser. Deswegen geht es ins Weser-Stadion. Hättest du lieber auf „Platz 11“ gespielt?

Björn Rother: "Ich glaube, ich bin so ziemlich der Einzige, der vielleicht gesagt hat, dass er gerne auf „Platz 11“ gespielt hätte. Der alten Zeiten wegen, weil ich da sehr gerne gespielt habe. Ich war zwei Jahre jeden Tag an der Anlage und habe gute Momente wie das letzte Spiel der Vorsaison gegen Aalen, wo man den Klassenerhalt gesichert hat, erlebt. Für unsere Fans ist es so aber besser. Die wollen mit vielen Leuten kommen und das freut uns natürlich. Da muss man Werder Bremen auch ein großes Kompliment aussprechen,  dass man als Verein entschieden hat im Weser-Stadion zu spielen. Das ist im Endeffekt die beste Lösung. Ein großer Dank an den Verein, dass er da so kulant ist. Das ist nicht selbstverständlich."

 
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