Ein wichtiger Spagat

Thore Jacobsen im Interview

Thore Jacobsen trainiert seit einiger Zeit bei den Profis mit und hofft auf sein Bundesliga-Debüt (Foto: nph).
U23
Donnerstag, 08.02.2018 / 09:50 Uhr

Das Interview führte Daniel Gerdes

Tiefenentspannt und unaufgeregt kommt Thore Jacobsen in den Stadion-Innenraum. Er nimmt sich die Zeit für ein Interview. In seiner ruhigen Art erzählt  Jacobsen, was ihn momentan bewegt und wirkt dabei keinesfalls nervös, wenn er die vergangenen Wochen Revue passieren lässt. Nicht selbstverständlich, war er doch vor zweieinhalb Wochen mit den Profis in München, als die Grün-Weißen am 19. Spieltag in der Allianz Arena gastierten. Über die Situation, das erste Mal im Profi-Kader zu stehen, weiche Knie beim Einlaufen und die weiterhin schwierige Situation U 23 spricht er mit WERDER.DE.

WERDER.DE: Vorletzte Woche standst du das erste Mal im Kader der Bundesligamannschaft - und gleich vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena beim FC Bayern. Inwieweit war das eine Umstellung für dich?

Thore Jacobsen: „Ich habe erst einen Tag vorher erfahren, dass ich mitfahren soll. Am Samstag nach dem Training wusste ich es. Dann war ich natürlich erst einmal angespannt, den Abend vor dem Spiel auch noch. Sobald der Sonntag anbrach, war es so, dass ich mich nur noch auf das Spiel gefreut habe und die Atmosphäre aufsaugen wollte. Ich wollte das als Erlebnis sehen.“

WERDER.DE: Also kann man sagen, dass es eher eine positive Aufregung war und du keine große Nervosität gespürt hast?

Thore Jacobsen: „Genau. Nur das erste Mal als ich auf den Platz gekommen bin, noch vor dem Aufwärmen, da sind mir die Knie weich geworden. Als wir dann zum Anschwitzen aus dem Spielertunnel gekommen sind, war das kein Thema mehr.“

WERDER.DE: Für dich ist es im Moment sicherlich keine einfache Situation. Du pendelst zwischen der U 23 und den Profis hin und her. Wie stellt sich das dar?

Thore Jacobsen: „Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mit den Profis trainieren darf. Ich arbeite täglich mit Spielern wie Max Kruse, Philipp Bargfrede und Zlatko Junuzovic zusammen und kann mir viel von ihnen abschauen. Dennoch spiele ich am Wochenende gerne bei der U 23. Das ist immer noch meine Mannschaft und deswegen will ich, dass wir uns da unten rauskämpfen.“

WERDER.DE: Ihr habt nun mittlerweile seit 19 Spiele in der 3. Liga nicht mehr gewonnen. Merkt man das mental, ist das Thema in der Mannschaft?

Thore Jacobsen: „Es ist im Hinterkopf. Zwar ungewollt, aber man merkt es. Man spielt dann nicht mehr so locker auf wie nach zwei oder drei Siegen zu Anfang der Saison. Es passiert einfach unbewusst. Man spielt nicht mehr den Pass wie vor vier, fünf Monaten. In manchen Aktionen fehlen dann Präzision und Schärfe. Die leichte Angst, einen Fehler zu machen, ist da. Man weiß, dass es momentan nicht so läuft und uns kleine Fehler teuer zu stehen kommen können. Dann liegt man wieder 0:1 hinten und läuft wieder hinterher. Aber wir sind auf dem Weg zu Profi-Fußballern. Es darf keine Rolle spielen, auch wenn wir jetzt 19 Spiele keinen Sieg eingefahren haben. Daran arbeiten wir.“

WERDER.DE: Daraus schließe ich, dass ihr trotzdem hochmotiviert seid und an euch glaubt, den Klassenerhalt zu schaffen?

Thore Jacobsen: „Genau, wir müssen in den nächsten Spielen einfach punkten. Davon sind wir auch überzeugt.“

 
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