"Nicht wieder so ein Drama"

Rafael Kazior im großen Saisonstart-Interview

Rafael Kazior ist auch in dieser Saison Kapitän der Werder U 23 (Foto: WERDER.DE)
U23
Mittwoch, 20.07.2016 / 18:49 Uhr

das Interview führte Marcel Kuhnt

Die Tage werden immer weniger. Der Saisonstart der 3. Liga steht vor der Tür und damit liegen harte sowie intensive Vorbereitungswochen hinter der Werder U 23. Rafael Kazior hat mit seinen 33 Jahren bereits einige Sommervorbereitungen hinter sich. Im Trikot der Grün-Weißen war es jedoch erst die zweite "intensive Zeit" für den Kapitän der Werder U 23.

WERDER.DE sprach mit 'Rafa' über die zurückliegende Vorbereitung, die Neuzugänge und seine persönliche Torquote.

WERDER.DE: Die Sommervorbereitung neigt sich ihrem Ende entgegen. Wie ist dein Zwischenfazit?

Rafael Kazior: „Wir sind gut in die Vorbereitung reingekommen. In unserem Trainingslager in Dinklage hatten wir hervorragende Bedingungen. Natürlich ist eine Vorbereitung immer intensiv, doch das gesamte Team hat voll mitgezogen. Der große Vorteil war sicher, dass wir die meiste Zeit auf dem Platz mit dem Ball am Fuß standen. Das bringt natürlich Spaß.“

WERDER.DE: Auf dem Platz habt ihr ja dann also nicht nur Kondition gebüffelt?

Rafael Kazior: „Die ersten konditionellen Grundlagen haben wir im Urlaub selbst gelegt. Jeder Spieler hatte seinen individuellen Laufplan und kam daher fit zurück. So konnten wir direkt mit Detailarbeit und fußballspezifischen Übungen beginnen.“

WERDER.DE: Der komplette Kader war von Beginn an zusammen. Ist das ein Vorteil?

Rafael Kazior: „Aus meiner Sicht ist das ein klarer Vorteil. Im letzten Jahr hat es ein wenig gedauert, bis Abläufe auf und neben dem Platz verinnerlicht wurden. Da wir in diesem Jahr sehr wenige externe Neuzugänge haben und die meisten Neuen U 19-Spieler sind, macht es vieles leichter.“

WERDER.DE: Du sprichst die U 19-Spieler an. Wie ist es für dich als alter Hase, dass so viele junge Spieler dazu stoßen? 

Rafael Kazior: „Es ist schön zu sehen, dass die Entwicklung bei den Jungs vorangeht. Ich habe mir letztes Jahr einige Spiele angeschaut, sofern ich die Zeit hatte. Es sind alles klasse Spieler. Sie ziehen voll mit und sind sehr lernwillig. Es wird spannend zu sehen sein, wie sie die nächsten Schritte machen.“

WERDER.DE: Gibst du ihnen auch mal Tipps oder kommen sie von alleine auf dich zu?

Rafael Kazior: „Zunächst ist es so, dass ich nicht der einzige erfahrene Spieler im Kader bin. Tobias Duffner, Torben Rehfeldt oder auch Marc Pfitzner, der zu uns gekommen ist, sind ebenso gute Ratgeber. Und natürlich kommen die jüngeren Spieler auf einen zu, wenn sie fragen haben. Manchmal geht man aber auch selbst auf sie zu.“

Marc ist eine absolute Verstärkung.
Rafael Kazior

WERDER.DE: Es sind ja nicht nur Eigengewächse neu im Team. Wie haben sich die anderen Neuzugänge integriert?

Rafael Kazior: „Ich glaube, dass auch die übrigen Neuzugänge sich gut eingelebt haben. Die Mannschaft macht es einem auch wirklich leicht. Alle Spieler und auch die Betreuer sind sehr offen. Ich kenne die Situation aus dem letzten Jahr. Zudem sind einige Spieler wie Dominic Volkmer oder Leon Jensen für Teile der Mannschaft keine Unbekannten. Daher ist es kein Wunder, dass die Neuen nicht mehr ruhig in der Ecke sitzen, sondern auch mal einen Spruch in der Kabine raushauen.“

WERDER.DE: Mit Marc Pfitzner ist zudem ein Spieler hinzugekommen, der viel Erfahrung mitbringt. Auch er wird sicherlich eine Führungsrolle auf dem Platz einnehmen. Wie teilt ihr euch diese Rolle auf?

Rafael Kazior: „Da gibt es keine wirkliche Aufteilung oder Absprachen. Außerdem führen Marc und ich die Mannschaft nicht allein. Auch Tobias Duffner, der schon lange im Verein ist, fällt die Rolle zu. Er koordiniert die Defensive, Marc das Mittelfeld und ich versuche den Offensivspielern zu helfen. Eins ist jedoch sicher. Marc ist eine absolute Verstärkung.“

WERDER.DE: Schauen wir kurz nochmal zurück. Die letzte Saison war ja an Dramatik kaum zu überbieten. Wird es dieses Jahr ähnlich spannend?

Rafael Kazior: „Wenn es nach mir geht, kann ich auf so einen letzten Spieltag wie letztes Jahr verzichten. Solch ein Drama brauch ich nicht. Am Ende war es natürlich großartig und der Lohn einer guten Saison. Jetzt müssen wir uns aber auf die neue Spielzeit konzentrieren. Die 3. Liga ist jedes Mal eine schwere Aufgabe. Kaum ist Dresden aufgestiegen, kommen mit Paderborn und Duisburg wieder zwei Hochkaräter dazu. Darum glaube ich, dass es erneut ein harter Kampf werden wird.“

WERDER.DE: Auf welche Partie freust du dich am meisten?

Rafael Kazior: „Für mich ist immer das Spiel in Duisburg etwas Besonderes. Das war meine erste Profi-Station und ich kenne noch einige Leute vor Ort. Zudem haben sie ein klasse Stadion und sind ein Traditionsverein, der in die 2. Bundesliga gehört. Doch auch die Duelle mit Osnabrück, Rostock oder Chemnitz werden tolle Begegnungen werden.“

WERDER.DE: Hast du dir denn auch eine Anzahl an Toren vorgenommen, die du erzielen willst?

Rafael Kazior: „Nein, das habe ich schon letzte Saison nicht getan. Deshalb lasse ich es auch in diesem Jahr lieber bleiben. Ich habe natürlich nix dagegen, wenn ich das eine oder andere Tor mehr schieße. Doch in erster Linie will ich der Mannschaft helfen. Ob es dann Tore, Vorlagen oder auch nur gewonnene Zweikämpfe sind, ist mir egal. Ich bin in einem Alter, da sieht man diese Sache lockerer.“

 
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