Mit strategischer Ruhe

Jesper Verlaat bildete nicht nur gegen Kiel mit Oliver Hüsing die Innenverteidigung (Foto: nordphoto).
U23
Mittwoch, 04.05.2016 / 08:38 Uhr

Von Marcel Kuhnt

Alter schützt vor Leistung nicht. Jesper Verlaat ist dafür

das beste Beispiel. Trotz seiner noch jungen 19 Jahre überzeugt der

Innenverteidiger in dieser Saison mit couragierten und starken Auftritten in

der U 23. Vor allem seine unfassbare Ruhe am Ball sticht dabei hervor.

Während für einen Außenstehenden diese Fähigkeit bemerkenswert ist, nimmt es das Werder-Talent als Normalität hin. „Schon während meiner Zeit in Portugal wurde ich immer wieder auf diese Ausstrahlung angesprochen. Ich selbst nehme die Sache gar nicht so wahr. So spiele ich einfach“, erklärt Verlaat, der insgesamt vier Jahre mit seiner Familie auf der iberischen Halbinsel lebte. Es ist jedoch nicht nur die spielerische Gelassenheit, die ihn auszeichnet. Sowohl sein Zweikampfverhalten als auch sein Stellungsspiel gehören zu den Stärken des Niederländers.

Verlaat: „Nachzulassen wäre ein großer Fehler.“

Zufrieden gibt sich Jesper Verlaat, der seit 2012 bei den Grün-Weißen ist, damit jedoch nicht. „Ich persönlich finde, dass man sich immer verbessern kann. Jeder Spieler muss die guten Fähigkeiten trainieren als auch die schlechten verbessern. Nachzulassen wäre ein großer Fehler. Ich muss zum Beispiel an meinem linken Fuß und meinem Spielaufbau arbeiten“, gibt sich der 19-Jährige selbstkritisch.

Kritik erhält er auch immer wieder von seinem Vater Frank Verlaat, der insgesamt 81 Bundesliga-Einsätze im Trikot des SV Werder absolvierte. Die Besonderheit – sowohl Frank als auch Jesper Verlaat sind Innenverteidiger. „Natürlich ist es positiv, dass mein Vater ebenfalls auf der Position gespielt hat. Am Anfang musste ich die Laufwege und die Verhaltensweisen eines Innenverteidigers lernen. Er hat mir immer wieder Ratschläge gegeben“, erzählt Jesper Verlaat und fügt hinzu: „Die Art der Rückmeldung war dabei nie negativ. Er hat das Gute immer in den Vordergrund gestellt.“

Auch in der Hinsicht ähneln sich Vater und Sohn sehr. Trotz der schwierigen Situation in der U 23 geht Jesper Verlaat mit Optimismus in die letzten beiden Partien: „Wir sind alle davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt packen. Wir haben das Potential jede Mannschaft der dritten Liga zu schlagen.“

Das war überragend.
Jesper Verlaat

Helfen könnte dabei auch ein Treffer von Werders Abwehrrecken, der seinen ersten und bisher einzigen Treffer in Liga drei im vergangenen November beim Auswärtsspiel in Köln erzielte. Lust auf einen weiteren Torjubel hat Jesper Verlaat auf jeden Fall. „Natürlich denkt man öfter an die Situation zurück. Du schaust dem Ball hinterher und siehst wie er reingeht. Das war überragend“, erinnert er sich.

Ob es gegen die Stuttgarter Kickers oder dem VfR Aalen mit einem Torerfolg klappt, bleibt natürlich abzuwarten, doch eine Sache ist sicher. Wenn der Ball mal wieder im Netz zappelt, ist es mit der Ruhe bei Jesper Verlaat definitiv vorbei.

 
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