Vielseitiger Schlussmann

Seit 2010 bei Werder: Tobias Duffner.
U23
Freitag, 06.12.2013 / 17:25 Uhr

Tobias Duffner ist in seiner Fußball-Karriere bereits viel herumgekommen. Als „Wandervogel" würde sich der 30-Jährige Schlussmann von Werders U 23 jedoch nicht bezeichnen...

Tobias Duffner ist in seiner Fußball-Karriere bereits viel herumgekommen. Als „Wandervogel" würde sich der 30-Jährige Schlussmann von Werders U 23 jedoch nicht bezeichnen.

Denn vor etwas mehr als vier Jahren hat sich für ihn der Kreis seiner Fußball-Karriere vorerst geschlossen. Die Rückkehr zu Werders U 23 war zugleich die Wiederkehr zu seinem ehemaligen Jugendverein. Denn bereits seit der C-Jugend streifte Tobias Duffner das Trikot mit der Raute über. „Ich bin damals mit 13 zu Werder gekommen. Das war für mich ein Traum. Schließlich möchte jeder Junge gerne bei einem so großen Verein wie Werder spielen", blickt der gebürtige Ostwestfale (Bünde) zurück. Bis zur U 19 lief er für die Grün-Weißen auf. „In der A-Jugend war damals auch noch Alexander Walke als Torwart da, so dass ich in der Saison nur auf sieben, acht Einsätze kam. Das war mir zu wenig, doch um mehr zu spielen, musste ich einen anderen Weg gehen."

Somit begann seine Tour durch den Norden Deutschlands. Über den SC Weyhe, Holstein Kiel, den Brinkumer SV, VfR Neumünster und TuRu Düsseldorf führte ihn sein Weg in den Profi-Fußball. In der 3. Liga spielte der damals 24-Jährige für Kickers Emden. „Das war schon eine klasse Zeit. Die Stadt ist Fußballverrückt. Das hat man gespürt", erinnert sich Tobias Duffner. Doch in Emden hat er auch die Schattenseiten des Fußballs kennengelernt. Wie schon zuvor beim VfR Neumünster musste auch Emden Insolvenz anmelden. „Das war schon eine schwierige Situation. Schließlich ist der Fußball der Beruf und man ist auf das Geld angewiesen."

Doch Tobias Duffner war schon immer klar, dass der Fußball allein zu wenig ist: „Ich wollte schon immer ein zweites Standbein neben dem Fußball haben. Es kann in einer Fußballkarriere so viel passieren und sie kann vor allem schnell vorbei sein. Und dann möchte ich nicht da stehen und nicht wissen was wird." Mit dem Abitur in der Tasche entschied sich der Keeper frühzeitig für ein Studium neben dem Fußball. Diplomsportmanager ist er bereits, ebenso wie Sportfachwirt. Im nächsten Jahr möchte er an der Fernuni in London seinen Master ist Business und Management erfolgreich abschließen.

"Ich könnte mir auch noch mal vorstellen ins Ausland zu gehen."

Für seine ambitionierten Studienpläne war die Rückkehr zu Werder ein Glücksfall. „Nach dem Aus in Emden habe ich zwar kurz in Ahlerstedt gespielt, aber mich gleichzeitig bei Werders U 23 fit gehalten. Ich habe Werder nie ganz aus den Augen verloren und mit Thomas Wolter hat damals mein ehemaliger U 19-Trainer das U 23-Team trainiert. In dieser Zeit brauchte man einen Keeper und so hat es sich schließlich ergeben, dass ich zurückgekehrt bin. Dass ich nebenbei mein Studium laufen lassen kann, ist natürlich klasse."

Seine Rolle bei Werders U 23 war von Beginn an klar: „Ich soll die jungen Torhüter unterstützen und meine Erfahrungen an sie weitergeben. Und natürlich auch zum Einsatz kommen, wenn es die Situation erfordert", erklärt „Duffi". Wie schnell der Weg zwischen die Pfosten führen kann, hat man jüngst Anfang November gesehen, wo er unter anderem gegen den HSV II (3:0), St. Pauli II (2:1) und Norderstedt (3:1) für die U 23 im Tor stand.

Von seinen Erlebnissen profitiert seit dem letzten Sommer auch das WERDER Leistungszentrum. Bei der grün-weißen U 16 hat er den Posten des Co-Trainers übernommen. „Eine sehr interessante Aufgabe, auch wenn es was ganz anderes ist als das, was ich studiert haben. Auch diese Richtung kann ich mir nach meiner Karriere gut vorstellen. Die Arbeit mit den Jungs macht mir riesig Spaß."

Erst einmal möchte Tobias Duffner jedoch selbst noch einige Jahre aktiv sein. „Gerne weiter bei Werder. Ich könnte mir aber auch vorstellen, noch einmal in das Ausland zu gehen. Die Erfahrungen, die ich bislang in meiner Karriere gemacht habe, möchte ich nicht missen. Doch egal wohin es geht, es muss Sinn machen. Etwas Neues für ein, zwei Jahre zu starten ohne eine berufliche Perspektive nebenbei zu haben, wäre nicht der richtige Schritt."

Norman Ibenthal

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