Skripnik: "Die Begeisterung beibehalten"

In zwei Wochen geht es für das Team von U 23-Coach Viktor Skripnik (im Bild mit Aleksandar Stevanovic) wieder los. (Foto: nordphoto).
U23
Montag, 27.01.2014 / 18:01 Uhr

WERDER.de: Ihre Mannschaft ist vor wenigen Tagen aus dem Trainingslager zurückgekehrt. Welche Eindrücke haben Sie in Spanien gewonnen?
VIKTOR SKRIPNIK: Erst einmal sind wir froh, dass der Club uns dieses Trainingslager ermöglicht hat. Das ist für die zweite Mannschaft eines Bundesligisten nicht selbstverständlich. Wir konnten rund eine Woche lang unter sehr guten Bedingungen trainieren und haben im ständigen Austausch mit den Profis gestanden, die nur wenige Kilometer entfernt ihr Winterquartier bezogen hatten. Das hat noch einmal den Stellenwert unterstrichen, den unsere Mannschaft im Verein besitzt. Neben den sportlichen Grundlagen, die wir gelegt haben, stand vor allem der Spaß im Vordergrund. Nach der langen Winterpause sollten die Jungs wieder zueinanderfinden. Das ist uns gut gelungen.

Werders U 23 bereitet sich auf die in zwei Wochen beginnende Restrunde der Regionalliga Nord vor. Trainer Viktor Skripnik über den bisherigen Saisonverlauf, die zurückliegenden Trainingswochen und den Ausblick auf die kommenden Monate.

Ein Teil der Spieler war bei den Profis dabei. Wie schwierig ist es da, die Mannschaft auf die Restrunde einzustimmen?
Natürlich hätte jeder Trainer gerne seinen gesamten Kader im Training dabei. Aber die Philosophie bei einer zweiten Mannschaft unterscheidet sich ja deutlich von anderen Teams. Bei uns steht die Ausbildung der Jungs im Vordergrund. Unser Ziel ist es, so viele Spieler wie möglich an den Profikader heranzuführen. Und um das zu schaffen, ist es sehr gut, wenn möglichst viele Jungs im Training an die Profi-Mannschaft heranrücken.

Dass Martin Kobylanski und Julian von Haacke zu Beginn des Jahres Profi-Verträge unterschrieben haben, unterstreicht diese Philosophie...
Als Trainer freut man sich immer, wenn ein Spieler diesen Sprung schafft. Julian beispielsweise kam als 12-Jähriger zu Werder. Damals war nicht abzusehen, wohin ihn sein Weg führen wird. Ich selbst hatte ihn bereits in der U 17 als Spieler. Wenn man die Ausbildung eines jungen Talents über so viele Jahre begleitet, ist es toll, wenn der Weg ganz nach oben führt. Jeder Trainer, der mit Julian und Martin bei Werder gearbeitet hat, hat an ihrer Entwicklung ein kleines Stück mitgewirkt.

Im Trainingslager der U 23 waren auch einige Talente aus der U 19 dabei. Wie haben sie sich präsentiert?
Für die Jungs ist das etwas Besonderes. Sie konnten ihre ersten Erfahrungen im Herrenbereich sammeln und sich von gestandenen Spielern wie Florian Bruns einiges abschauen. Für uns war es dazu eine gute Gelegenheit, sie noch besser kennenzulernen und zu schauen, wie sie sich in die Mannschaft einfügen. Gerade durch ihren häufig engen Zeitplan durch Schule, Fußball, Auswahl und sogar Nationalmannschaft haben wir in der Saison selten die Gelegenheit dazu.

In der Öffentlichkeit wurde die Situation der Torhüter des Bundesliga-Teams viel diskutiert. Auch bei der U 23 haben in dieser Saison bisher verschiedene Keeper den Kasten gehütet. Warum?
Wir haben sehr gute Torhüter. Da ist es schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Raphael Wolf hat bei uns Spielpraxis gesammelt. Kevin Otremba hat einige gute Spiele für uns gemacht, und zuletzt stand Tobias Duffner zwischen den Pfosten. Beide, sowohl Kevin als auch Tobi, bringen ihre Qualitäten ein. Tobi hat zuletzt gute Spiele gemacht, seine Leistungen wollten wir in den letzten Wochen des vergangenen Jahres belohnen. In der Vorbereitung wurden die Karten aber neu gemischt. Alle Spieler, nicht nur die Keeper, mussten sich neu beweisen.

Onel Hernandez steht im verbleibenden Saisonverlauf nicht mehr zur Verfügung. Er ist zum Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg II gewechselt...
Onel hat in seiner Zeit bei uns viele Erfahrungen gesammelt und sich weiterentwickelt. Aber vor einigen Wochen hat er den Wunsch geäußert, Werder vorzeitig zu verlassen. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen und haben den Vertrag, der im Sommer ausgelaufen wäre, aufgelöst. Wir wünschen ihm in Wolfsburg viel Erfolg.

Auch im Trainerteam der U 23 gab es einen Wechsel. Wie geplant hat Florian Kohfeldt das Amt des Co-Trainers von Frank Bender übernommen. Bereits in der U 17 haben Sie mit ihm zusammengearbeitet.
Zunächst möchte ich Frank Bender danken. Er hat im zurückliegenden halben Jahr tolle Arbeit abgeliefert und mir durch seine Erfahrungen den Einstieg in die Regionalliga sehr erleichtert. Genauso freue ich mich auf die erneute Zusammenarbeit mit Florian. Er kennt meine Trainingsmethoden und meine Fußball-Philosophie. Wir wissen, wie der jeweils andere tickt. Ich bin froh, ihn in der Rückrunde im Trainerteam zu haben.

In die zweite Saisonhälfte startet Ihr Team mit drei Auswärtsspielen. Sicher kein leichtes Programm?
Es gibt für uns sowieso keine leichten Gegner - egal, ob wir zu Hause oder auswärts spielen. Wir müssen weiter an unserer Konstanz arbeiten. Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit viel Qualität. Wenn es in einem Spiel aber mal nicht so läuft, wie es sich die Mannschaft wünscht, werden wir zu schnell nervös. Das müssen wir abstellen und noch geduldiger spielen.

Zwei Punkte Rückstand hat das Team auf Spitzenreiter VfL Wolfsburg II. Was ist in dieser Saison noch möglich?
Ich schaue nicht so sehr auf die Tabelle. Mir ist es wichtig, dass die Jungs die Freude und Begeisterung am Fußball über die ganze Rückrunde hinweg beibehalten und in jedem Spiel ihre besten Leistungen abrufen. Wenn uns das gelingt, können wir ein harter Konkurrent für Wolfsburg im Kampf um den Titel sein. Die nur zwei Punkte Rückstand machen zwar deutlich, dass wir nicht ganz so weit von der Spitze entfernt sind. Doch der sportliche Erfolg kommt bei uns erst an zweiter Stelle.

Interview: Norman Ibenthal

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