Skripnik: "Wir wollen diesmal kein Opfer sein"

Vor dem Spitzenspiel am Sonntag in der Regionalliga Nord stellte sich U23-Coach Viktor Skripnik den Fragen von WERDER.DE (Foto: getty).
U23
Freitag, 04.04.2014 / 10:40 Uhr

Einst spielten sie Seite an Seite beim SV Werder. Gemeinsam feierten sie auch den größten nationalen Erfolg der Grün-Weißen, das Double 2003/2004. Am kommenden Sonntag stehen sich Viktor Skripnik ...

Einst spielten sie Seite an Seite beim SV Werder. Gemeinsam feierten sie den größten nationalen Erfolg der Grün-Weißen, das Double 2003/2004. Am kommenden Sonntag stehen sich Viktor Skripnik und Valérien Ismaël im Topspiel der Regionalliga Nord gegenüber - diesmal nicht als Teamkollegen, sondern als Trainerkonkurrenten: Ein Gespräch zur anstehenden Partie von Werders U 23 gegen die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg. Wer nach dem 1:6 im Hinspiel diesmal die Favoritenrolle innehat und warum es sich lohnt, am Sonntag, 14 Uhr, auf „Platz 11" zu kommen, verraten die Cheftrainer im Doppelinterview mit WERDER.DE.

WERDER.DE: Was macht Werders U 23 derzeit so stark, Viktor?

Skripnik: „Wir freuen uns über den Erfolg. Das ist für die Jungs wunderbar. Wir haben aber noch acht Spiele, es kann noch alles passieren. Ich muss meinen Spielern einfach ein Kompliment aussprechen. Sie kommen immer mit sehr viel Herzblut zum Training, wollen dazulernen und sind total engagiert bei der Sache. Das ist zurzeit der Schlüssel zum Erfolg."

WERDER.DE: Am Sonntag trifft die beste Heimmannschaft auf das beste Auswärtsteam. Dürfen alle Zuschauer Spitzenfußball erwarten?

Skripnik: „Statistiken sind eher immer ein Thema der Medien. Wir Trainer achten natürlich auch etwas darauf, aber diese Statistik wird nicht entscheidend sein für Sonntag. Die Spieler, die auf dem Platz stehen, werden über den Erfolg entscheiden. Für uns ist es wichtig, dass wir von Anfang an unsere Leistung abrufen. Wir müssen bis an unsere Grenze gehen und mit Herz spielen, um gegen Wolfsburg zu punkten."

Ismaël: „Es treffen zweifelsfrei zwei Topmannschaften aufeinander. Es sind momentan die beiden besten Nachwuchsmannschaften in der Staffel, die beide attraktiven, offensiven Fußball spielen."

WERDER.DE: Im Hinspiel gab es ein böses 1:6-Erwachen. Ist das und die Tatsache, dass du, Viktor, auf deinen ehemaligen Teamkollegen triffst, eine Extra-Motivation?

Skripnik:
„Wir wollen dieses Mal kein Opfer sein. Wir wollen uns besser verkaufen und keine Klatsche kriegen. Wir haben uns weiterentwickelt und werden alles geben. Wolfsburg hat die Favoritenrolle inne. Doch nicht immer gewinnt am Ende auch der Favorit. Das wissen unsere Jungs. Daher glaube ich, dass wir ein völlig offenes Spiel erwarten können."

WERDER.DE: Und du brennst auf eine Wiederholung des Hinspielerfolgs, Valérien?

Ismaël: „Wir haben im Hinspiel vieles richtig gut umgesetzt. Wir waren körperlich sehr präsent und sind intensiv in die Zweikämpfe gegangen. Ich glaube, genau das werden wir auch am Sonntag wieder tun müssen. Das ist in dieser Saison unsere Stärke. Es geht darum, auch auswärts wieder unsere Stärken zu zeigen."

WERDER.DE: Auf welche Stärken der Bremer müsst ihr euch denn einstellen?

Ismaël: „Die Bremer sind alle gut ausgebildet. Es sind viele junge Talente dabei, die auch regelmäßig bei den Profis trainieren. Bremen entwickelt gerade wieder eine Spielkultur - das weiß man. Das macht sie gefährlich. Sie sind in der Lage, immer wieder auch spielerisch eine Lösung zu finden."

WERDER.DE: Wer wird denn gewinnen?

Skripnik: „Unser Ziel vor Saisonbeginn war, attraktiven Fußball zu bieten und oben mitzuspielen. Wir sind froh, dass wir das bislang umsetzen konnten. Wir sind momentan in einer guten Verfassung, Wolfsburg aber auch. Das Team mit dem größeren Selbstvertrauen wird gewinnen."

Ismaël: „Wir wissen, dass das Hinspielergebnis keine Rolle spielt. Wir lassen uns da nicht blenden, denn die Bremer haben sich in der Rückrunde stabilisiert und konstant präsentiert. Für uns ist es eine Begegnung auf Augenhöhe. Wir wissen aber auch, dass wir die Chance haben, mit einem Sieg einen großen Schritt nach vorne zu machen. Dafür werden wir alles versuchen."

WERDER.DE: Freut ihr euch eigentlich auf das Wiedersehen?

Ismaël: „Es ist immer eine Freude, ehemalige Kollegen wiederzusehen. Wir hatten in Bremen eine schöne und intensive Zeit zusammen. Viktor war früher ein Vorbild für mich. Er hat mir geholfen, dass ich mich bei Werder schnell integrieren konnte. Er war schon früher ein absoluter Vollprofi. Ich denke, davon profitieren derzeit auch die Spieler in seiner Mannschaft. Wir sind uns zuletzt immer mal wieder über den Weg gelaufen. Egal, ob er Trainer der U 17 war und ich bei Hannover 96 gearbeitet habe. Wir pflegen ein super Verhältnis."

Skripnik: „Natürlich. Er war damals schon ein überragender Fußballer. Valérien ist ein sehr ehrgeiziger Mensch. Egal, ob er Karten, Fußballtennis oder Billard spielt, er wollte immer gewinnen. Ich glaube, dass ist noch heute seine große Stärke. Man sieht, wie clever und gut er diese Stärke in seinem Trainerjob umsetzt. Er war in der vergangenen Saison mit Hannover 96 und ist aktuell mit Wolfsburg II sehr erfolgreich. Vor dem Spiel werden wir uns sicherlich austauschen und nach dem Spiel auch wieder als Freunde aufeinandertreffen - unabhängig davon, wie die Partie ausgeht."

WERDER.DE: Warum sollten die Leute am Sonntag, 14 Uhr, ins Stadion kommen?

Skripnik: „Ich bin der festen Überzeugung, dass meine Jungs jetzt schon auf dieses Spiel brennen. Ich kann also versprechen, dass wir Wolfsburg einen heißen Tanz bieten werden. Das wird auf keinen Fall ein langweiliges Spiel. Ich kann allen Fußballfans daher nur empfehlen: Kauft euch Karten!"

Ismaël: „Die Zuschauer dürfen schönen Fußball erwarten. Es wird ein offensives Duell. Beide Teams haben viele Spieler mit Potenzial in ihren Reihen. Außerdem kommt der Tabellenführer (lacht)."

Das Interview führte Timo Volkmann

 

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