Werders U 23 dreht Spiel in Babelsberg

Zweifacher Torschütze gegen Babelsberg: Niclas Füllkrug hat allen Grund sich zu freuen.
U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Einer der Hauptdarsteller des Nachmittages war Niclas Füllkrug. Erst rund eine halbe Stunde vor dem Ende wurde der 18-Jährige eingewechselt und steuerte gleich zwei Treffer bei. „Als ich eingewechselt wurde, habe ich über den Spielstand gar nicht so viel nachgedacht. Ich wollte einfach alles geben. Wir haben gut gekämpft und uns belohnt", so der Angreifer, der mit seine Team erst in der letzten Viertelsunde die Aufholjagd startete.

Das war filmreif, was Werders U 23-Talente am Samstagnachmittag vor den Toren der Babelsberger Filmstudios abgeliefert haben. Die Grün-Weißen drehten einen 0:2-Rückstand und gewannen gegen den SV Babelsberg 03 mit 3:2. Werder-Wahnsinn in der 3. Liga!

Was die Grün-Weißen zuvor abgeliefert haben, darf man unter mäßigen Auftritt abheften. „Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen. Die erste Viertelstunde waren wir gar nicht da", blickte Co-Trainer Frank Bender später zurück. Die Hausherren waren dagegen von Beginn an hellwach und netzten nach vier Minuten das erste Mal ein. Zum Glück für Werder stand Torschütze Markus Müller jedoch im Abseits (4.). Gegen die nervös wirkenden Werderaner machten es die Nulldreier aber nur wenige Minuten später besser. Nach einem Angriff über die linke Seite, einem unglücklichen Abwehrversuch und einem Lattentreffer köpfte Dominik Stroh-Engel aus kurzer Distanz ein (8.). Auch in der Folgezeit besaß der SV die besseren Möglichkeiten: Anton Makarenko scheiterte aber aus kurzer Distanz am überragend reagierenden Christian Vander (14.), eine Direktabnahme von Benjamin Kauffmann ging knapp vorbei (18.) und kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Kauffmann noch einmal am starken Werder-Schlussmann Vander (42.). Der Ball lag sogar ein weiteres Mal im Netz, doch auch Anton Makarenko stand bei seinem Tor im Abseits (33.). „Babelsberg war die bessere Mannschaft und hätte höher führen müssen", erklärte Frank Bender später, sah mit zunehmender Spielzeit jedoch aber auch eine Werder-Mannschaft, „die mehr Spielanteile hatte, in der Offensive aber nicht zwingend genug war." So sorgten lediglich Lennart Thy mit einem Flachschuss aus 12 Metern, der am langen Pfosten vorbei ging (11.), der sehr aktive Sandro Wagner mit einem Kopfball (27.) und Florian Hartherz mit einem Fernschuss (31.) für ein wenig Gefahr vor dem Babelsberger Gehäuse.

„In der Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, das Spiel etwas ruhiger anzugehen, aber das war wohl etwas zu ruhig", scherzte Frank Bender auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und blickte auf die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff zurück. Über links passte Anton Makarenko zurück in den 16er auf Markus Müller, der den Ball aus 14 Metern in den Winkel setzte (49.). Der Rückstand lähmte Bremen. Die Grün-Weißen bemühten sich und erspielten sich weiterhin ein Übergewicht, doch zu viele Ballverluste und Fehlpässe prägten das Spiel der Hanseaten.

Bis zur 62. Minute: Denn da kamen Felix Kroos und Niclas Füllkrug in die Partie. Mit seinem ersten Ballkontakt startete Kroos ein starkes Solo, sein Abschluss blieb jedoch in der Babelsberger Abwehr hängen (63.). Doch diese Aktion war der Weckruf im Bremer Spiel. Wenig später setzte Felix Kroos einen Freistoß aus 17 Meter etwas zu hoch an (69.) und ein weiterer Schuss von Kroos nach Ablage von Sandro Wagner wurde noch stark von SV-Keeper Daniel Zacher pariert (73.). Babelsberg hatte aber auch den dritten Treffer auf dem Fuß: Die Direktabnahme von Anton Makarenko ging jedoch knapp daneben (66.).

Eine Viertelstunde vor dem Ende blies Werder dann aber zur Aufholjagd. Und wie: Aus 17 Metern schlenzte Niclas Füllkrug den Ball unhaltbar in den rechten Winkel (75.). Bremen drückte nun auf den Ausgleich. Ein hohes Bein von Nicolas Hebisch traf Florian Nagel im Strafraum der Hausherren am Kopf und Schiedsrichter Rene Rohde zeigte auf den Punkt. Sandro Wagner lief an und versenkte den Ball sicher zum 2:2-Ausgleich (79.). Auf der Gegenseite hatte Hebisch die Chance seinen Fehler wieder gut zu machen, scheiterte aber an Vander (81.). Werder machte es besser: Einen von Felix Kroos getretenen Freistoß nahm Niclas Füllkrug mit dem Kopf und setzte den Ball in das lange Eck zur 3:2-Führung (83.). Babelsberg zeigte sich geschockt, Werder verteidigte gut und so holten die Bremer nach einer fulminanten Aufholjagd den zweiten Dreier der Saison.

„Anscheinend brauchen wir so einen Wachrüttler. Aber schon die letzten beiden Spiele haben wir es nach dem Rückstand gut gemacht, heute haben wir es sogar besser gemacht. Aber diese Fehler müssen wir abstellen, sonst geht das nach hinten los", so das Fazit von Lennart Thy.

Norman Ibenthal

SV Babelsberg 03: Zacher - Nelson, Surma, Morack, Rudolph - Prochnow, Evljuskin, Kauffmann (72. Hebisch), Stroh-Engel, Makarenko - Markus Müller (81. Scheinig)

Werder Bremen: Vander - Schön (62. Kroos), Schoppenhauer, Hahn, Hartherz - Aleksandar Stevanovic (90. Henze), Nagel, Grashoff, Trinks (62. Füllkrug) - Thy, Wagner

Tore: 1:0 Stroh-Engel (8.), 2:0 Müller (49.), 2:1 Füllkrug (75.), 2:2 Wagner (79. FE), 2:3 Füllkrug (83.)

Gelbe Karten: Kauffmann, Surma (beide Babelsberg) - Schön, Nagel (beide Werder)

Schiedsrichter: Rene Rohde (Rostock)
Karl-Liebknecht-Stadion: 1.836 Zuschauer

 

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