U 23: Bessere Mannschaft und doch verloren

Tom Trybull musste mit Werders U 23 eine unglückliche Niederlage gegen Sandhausen hinnehmen.
U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

„Wir haben zwar gewonnen, doch keiner weiß warum", versuchte Frank Löning den 2:0-Sieg des SV Sandhausen bei Werders U 23 einzuordnen. Und auch SVS-Trainer Gerd Dais musste zugeben, dass der Erfolg „sehr glücklich" war...

„Wir haben zwar gewonnen, doch keiner weiß warum", versuchte Frank Löning den 2:0-Sieg des SV Sandhausen bei Werders U 23 einzuordnen. Und auch SVS-Trainer Gerd Dais musste zugeben, dass der Erfolg „sehr glücklich" war, hatte aber auch gleich die Gründe parat, die ein besseres Abschneiden der Bremer verhinderten: „Die Bremer hätte das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden können, haben ihre Chancen aber nicht genutzt."

So ähnlich fiel auch das Fazit auf der Seite der Hausherren aus: „Die Niederlage hätte nicht sein müssen. Wir haben ein super Spiel hingelegt. Aber wir haben einfach nicht die Tore gemacht", sagte Florian Trinks nach dem Spiel. „Das sah alles ganz gut aus, aber für gutes Aussehen kann man sich nichts kaufen. Jetzt fühlt sich die Niederlage nach so einem Spielverlauf zwar etwas ungerecht an, aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen", so ein enttäuschter Christian Vander.

Werder-Coach Thomas Wolter sah vor allem eine „sehr, sehr gute" Anfangsphase seiner Mannschaft. Bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff tauchte Sandro Wagner nach Zuspiel von Malte Grashoff vor dem Sandhäuser Tor auf, doch Keeper Daniel Ischdonat lenkte den Ball noch an den Pfosten (5.). Nur Augenblicke später brannte es schon wieder lichterloh im Strafraum des Tabellenführers, der Schuss von Florian Nagel aus zehn Metern wurde aber noch abgeblockt (6.). Nur kurze Zeit später rollte der nächste Angriff auf das SVS-Tor: Sandro Wagner legte ab auf Malte Grashoff, dessen Flachschuss lenkte der bärenstarke Daniel Ischdonat noch an das Außennetz (11.).

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde starrte man in fassungslose Gesichter bei den Bremern: Christian Vander rettete in höchster Not vor Marcel Kondziora, spielte klar den Ball, doch Schiedsrichter Jan Seidel, der einen alles andere als guten Tag in Bremen erwischte, zeigte auf den Elfmeterpunkt. „Der Elfer war lachhaft", ärgerte sich Christian Vander später noch über die Situation, die jedoch ohne Folgen blieb. Denn Ex-Werderaner Frank Löning scheiterte an Bremens Schlussmann. „Das war dann vielleicht Gerechtigkeit", sagte Vander nach der Partie.

Somit blieb es bis zur Pause bei dem torlosen Unentschieden. Viel änderte sich im zweiten Durchgang nicht am Spielgeschehen. Werder gab den Ton an und hatte kurz nach Wiederanpfiff die nächste große Möglichkeit: Sandro Wagner setzte Florian Trinks in Szene, der aus rechter Position aus acht Metern an Keeper Ischdonat scheiterte (49.).

Auf der Gegenseite machte der SVS mit der ersten Chance in der zweiten Hälfte das 1:0: Nachdem Frank Löning aus 16 Metern nur die Latte getroffen hatte, drückte Marcel Kandziora den Ball im Nachschuss über die Linie (58.). Werder zeigte sich jedoch unbeeindruckt: Fast im direkten Gegenzug nahm Lennart Thy den Ball direkt aus der Drehung, doch Torwart Ischdonat war wieder einmal blitzschnell zur Stelle (59.). Und auch den Flachschuss von Malte Grashoff parierte Ischdonat sicher (61.). „Daniel war in überragender Form", lobte Gerd Dais später und auch Christian Vander titelte seinen Kollegen mit dem Prädikat „überragend". Bremen versuchte alles, der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. Ein Schuss von Florian Nagel wurde noch abgeblockt (62.) und ein weiterer Schuss von Sandro Wagner aus 20 Metern ging knapp vorbei (72.).

Die Gäste machten es vor dem Tor einfach besser und mit einem Konter alles klar: Frank Löning legte quer auf David Ulm, der den Ball gefühlvoll zum 2:0 vollendete (87.). Fast wäre dem SVS sogar noch der dritte Treffer gelungen, doch Christian Vander parierte den Schuss von Frank Löning glänzend (89.).

„Wir müssen uns das Positive aus der Partie vor Augen halten. Das war trotzdem eine gute Leistung. Wir müssen nur die Tore machen", blickte Christian Vander nach dem Schlusspfiff schon wieder nach vorne. Auch Thomas Wolter war es trotz der Niederlage „wichtig weiter voranzukommen. Das war trotz des 0:2 der Fall. Darauf können wir aufbauen."

Norman Ibenthal

Werder Bremen: Vander - Aleksandar Stevanovic (74. Hörber), Schoppenhauer, Hahn, Hartherz - Trybull, Grashoff, Nagel (70. Füllkrug), Trinks (65. Kroos) - Thy, Wagner

SV Sandhausen: Ischdonat - Schauerte, Pischorn, Daniel Schulz, Halfar - Glibo, Pinto (77. Öztürk), Danneberg (46. Blacha), Ulm, Kandziora (81. Kittner) - Löning

Tore: 0:1 Kandziora (58.), 0:2 Ulm (87.)

Gelbe Karten: Hartherz, Trinks (beide Werder) - Halfar (Sandhausen)

Schiedsrichter: Jan Seidel
Stadion „Platz 11": 536 Zuschauer

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