Florian Trinks ist im offensiven Mittelfeld zu Hause, kann aber auch auf den Außenbahnen wirbeln. „Ich will mich auf der Zehner-Position durchsetzen. Dort fühle ich mich am wohlsten, kann die Bälle verteilen und die Stürmer mit gezielten Pässen einsetzen", erklärt der 19-Jährige. Damit hat sich der Abiturient einiges vorgenommen: Mit Aaron Hunt, Marko Marin oder dem türkischen Nationalspieler Mehmet Ekici ist die Konkurrenz auf der Spielmacher-Position im Bremer Bundesliga-Kader ausgesprochen groß. „Wenn ich meine Chance bekomme, dann werde ich da sein", gibt sich Trinks kämpferisch.
Bei der U 23 legt der Mittelfeldmann am liebsten Lennart Thy, ebenfalls deutscher U 20-Nationalspieler, die Bälle auf. „Mit Lennart verstehe ich mich sehr gut. Wir teilen uns auch bei weiten Auswärtsfahrten meist ein Zimmer", sagt „Flo", der Angreifer Thy ein Jahr nach seinem Wechsel zu Werder (2006) kennen gelernt hatte. Seit 2007 bildeten sie im Jugend-Internat des SV Werder das „T und T-Duo".
Begonnen hatte die Karriere von Florian Trinks in seiner Heimat Gera, der drittgrößten Stadt Thüringens. In der Jugend der dort beheimateten Geraer KFC Dynamos machte der Rechtsfuß im Alter von vier Jahren seine „ersten Schritte" auf dem Platz. „Ich hatte schon vorher einen Fußball. Da kam eins zum anderen", erinnert sich Trinks. Über den Stadtrivalen 1. SV Gera (heute BSG Wismut Gera) kam er 2004 zum thüringischen Traditionsverein FC Carl Zeiss Jena und besuchte dort auch das Sportgymnasium. Zuvor war er bereits am DFB-Stützpunkt in Stadtroda intensiv gefördert worden.
„Florian zeichnete sich durch Spielintelligenz, Willensstärke und Siegeswillen aus. Schon früh übernahm er Verantwortung und zeigte Führungsqualitäten", erinnert sich sein Internatsleiter und Trainer Ralf Eismann. Unter dessen Leitung führte Florian Trinks die Schulmannschaft aus Jena 2005 als jüngster Spieler zum Triumph beim Bundesfinale in Berlin. „Seinem Ziel, Bundesliga-Profi zu werden, ordnete Florian alles unter", so Eismann.
Mit gerade einmal 14 Jahren verließ Florian Trinks sein Elternhaus und wechselte auf das Jugendinternat des SV Werder Bremen. „Der Verein hatte sich damals sehr um mich bemüht. Das Internatsleben kannte ich teilweise schon aus meiner Zeit in Jena. Daher musste ich nicht lange überlegen", so Trinks.