Werders U 23 verliert und steigt ab

Ausgepumpt und enttäuscht: Werders U 23 muss erstmals seit über 30 Jahren den Gang in die vierte Liga antreten.
U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Sie haben gekämpft und alles gegeben. Am Ende hat es aber nicht gereicht. Werders U 23 steigt nach einer 1:4-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden als Vorletzter der 3. Liga erstmals seit 1976 in die vierte Liga ab. „Es ist schwer jetzt Worte zu finden. Die Enttäuschung ist sehr groß", sagte Mannschaftskapitän Sandro Stallbaum nach der Partie.

Die Chance auf den Klassenerhalt war groß, denn die beiden Konkurrenten Rot Weiss Ahlen und Wacker Burghausen haben ihre Partien verloren, mit einem Sieg hätte sich Werder gerettet: „Natürlich ist man umso trauriger bei einem Blick auf die Ergebnisse. Doch wir mussten erst einmal unsere Aufgaben erledigen, das ist uns nicht gelungen", erklärt Stallbaum. So sieht es auch Nachwuchsdirektor Uwe Harttgen: „Das Team war bemüht. Doch schon wie über die gesamte Saison hinweg hat es die Mannschaft leider nicht geschafft, in den entscheidenden Phasen die Big Points zu setzen. Das war auch heute so. Wir haben es nicht geschafft, den Bock umzustoßen."

Partie war Spiegelbild der Saison

Dass der Abstieg nicht auf dieser einen Niederlage basiert, erklärte auch Trainer Thomas Wolter: „Wir sind nicht wegen dem Spiel heute abgestiegen, sondern wegen der gesamten Saison. Wir hatten viele Spiele dabei, die wir abgeschenkt haben", so der Bremer Coach, der mit seinen 47 Jahren erstmals erleben musste „wie es sich anfühlt abzusteigen."

Die Begegnung gegen den SV Wehen Wiesbaden war für Thomas Wolter ein Spiegelbild der Saison: „Wir haben nicht gut begonnen, mussten dann die Verletzung von Felix Kroos hinnehmen. Das waren wieder viele Rückschläge. Und wer genau hingeschaut hat, weiß, was unser Manko in dieser Saison war. Wir haben mit Bayern zusammen die wenigsten Tore der Liga geschossen. Die letzten drei Tore von uns fielen alle per Elfmeter. Wir haben uns einfach zu wenig Torchancen erarbeitet", betrieb der Fußball-Lehrer Ursachenforschung.

Auch gegen die engagiert beginnenden Hessen hatte seine Mannschaft in der Anfangsphase mit Problemen zu kämpfen, die in der Führung für die Gäste endeten: Nach einer scharfen Hereingabe von Daniel Brosinski vor das Bremer Tor drückte Francis Kioyo den Ball über die Linie (16.). Erst nach rund einer halben Stunde kamen die Grün-Weißen besser in die Partie und setzten eigene Akzente: Ein Schuss vom starken José Alex Ikeng ging um Zentimeter am Tor vorbei (27.) und ein Treffer von Kevin Schindler wurde aufgrund einer Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt (37.). Fast mit dem Schlusspfiff meldeten sich die Bremer jedoch in die Begegnung zurück: Kevin Schindler wurde im Strafraum der Gäste von Quido Lanzaat zu Fall gebracht und Kevin Maek verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1 (45.).

Werder kann nicht nachlegen, Wehen eiskalt

Mit dem Treffer im Rücken drückte Werder nun auf den Führungstreffer und ließ den Ball gegen den SVWW auch gut laufen, nur der Zug zum Tor wollte einfach nicht stärker werden. Chancen war dennoch da: Ein Kopfball von José Alex Ikeng ging knapp vorbei (54.), eine abgefälschte Flanke von Felix Schiller wurde von SVWW-Torwart Michael Gurski am kurzen Pfosten noch pariert (63.) und ein Flachschuss von José Alex Ikeng verfehlte ebenfalls knapp sein Ziel (73.). Die Gäste nutzten dagegen die Fehler von Bremen eiskalt aus. Nach einem Zuspiel von Alf Mintzel schoss der ehemalige Werderaner Addy-Waku Menga die Gäste aus kurzer Distanz erneut in Front (76.). Und spätestens nach dem Abstauber von Alf Mintzel (80.) war auch für die 1.712 Zuschauer im Stadion „Platz 11" klar, dass Werder das Spiel wohl nicht mehr drehen wird. Der Treffer von Zlatko Janjic kurz vor dem Ende war dann auch der Schlusspunkt der Partie (89.), die für Bremen den sportlichen Abstieg in die Regionalliga bedeutet.

„Die Enttäuschung ist natürlich da, doch der Abstieg ist für uns nicht der Supergau. Die 3. Liga und der Kampf um den Klassenerhalt war ein sehr guter Lernprozess für die Jungs. Man muss sich natürlich die Frage stellen, ob dies für die Entwicklung nur gut tut, nachdem sie in den Jahren zuvor in der U 15, U 17 und U 19 immer nur oben mitgespielt haben. Vielleicht werden sie sich in der Regionalliga ebenso gut entwickeln. Unser erstes Ziel bleibt es auch in der Regionalliga, junge Talente für die Bundesliga auszubilden. Doch auch der Wiederaufstieg wird das Ziel sein", wirft Werders Geschäftsführer und Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer bereits einen Blick in die Zukunft.

Norman Ibenthal

Werder Bremen: Wiedwald - Schiller, Hessel, Stallbaum, Andersen - Maek, Ikeng, Kroos (12. Thy), Nagel - Schindler, Ronneburg

SV Wehen Wiesbaden: Gurski - Florian Hübner, Lanzaat, Schönheim, Mintzel - Brosinski, Boskovic, Abraham (46. Benjamin Hübner), Ledgerwood (57. Menga) - Sailer, Kioyo (73. Janjic)

Tore: 0:1 Kioyo (16.), 1:1 Maek (45. FE), 1:2 Menga (76.), 1:3 Mintzel (80.), 1:4 Janjic (89.)

Gelbe Karten: Andersen (Werder) - F. Hübner, Ledgerwood, Boskovic (alle Wehen Wiesbaden)

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Stadion „Platz 11": 1.712 Zuschauer

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