Die Überzahl versuchte der VfB Stuttgart nun natürlich zu nutzen. Doch Werder bewies Kampfgeist und rettete die Führung zunächst in die Pause. Nach einer Stunde musste Bremen dann aber doch den Ausgleich hinnehmen. Aus abseitsverdächtiger Position traf Alexander Aschauer zum 1:1 (60.). Mehr ließen die Werderaner, die ihrerseits aber auch immer wieder Akzente setzten, jedoch nicht zu und hatten auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Ein Kopfball vom ehemaligen Werderaner Pekka Lagerblom ging knapp über das Tor (73.), ein Schuss von Matthias Schwarz wurde abgeblockt (88.) und Werder-Kapitän Sandro Stallbaum rettete in der Schlussminute noch auf der Linie (90.).
„Wir haben eigentlich ganz gut angefangen und dann auch das Tor gemacht. Aber die rote Karte hat es uns dann natürlich schwer gemacht. Dass wir dann doch noch das Tor bekommen haben, war bitter. Aber das ist heute ein Punkt für die Moral. Wir haben leidenschaftlich gekämpft und uns gegen die Situation gestemmt", schaute Kevin Artmann auf die Begegnung zurück.
Doch nicht nur der hart erkämpfte Punkt, der leidenschaftliche Auftritt und das hohe Engagement waren die positiven Aspekte aus Bremer Sicht, sondern auch zwei erfreuliche Personalien. Zum einen feierte Alex José Ikeng nach langer Verletzungspause in der zweiten Halbzeit sein Comeback auf dem grünen Rasen und zum anderen stand mit Felix Schiller, hinter dem ebenfalls eine lange Leidenszeit liegt, ein weiterer Rückkehrer im Kader.
Norman Ibenthal
Werder Bremen: Wiedwald - Schoppenhauer, Balogun, Stallbaum, Gerdes - Maek, Ronneburg, Stevanovic (90. Grieneisen), Artmann (53. Ikeng) - Thy, Testroet (69. Nagel)
VfB Stuttgart: Leno - Lang, Röcker, Lagerblom, Vecchione (46. Hegen) - Rapp (46. Benyamina), Rathgeb, Holzhauser, Stöger - Aschauer (62. Schwarz), Riemann
Tore: 1:0 Artmann (19.), 1:1 Aschauer (60.)
Gelbe Karte: Ikeng (Werder)
Rote Karte: Maek (Werder, 30.)
Schiedsrichter: Jan Seidel
Stadion „Platz 11": 1.015 Zuschauer