3. Liga: Ein Punkt für die Moral

Lennart Thy erkämpfte sich mit Werders U 23 ein 1:1 gegen Stuttgarts Zweite.
U23
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der Bremer Trainer sah ein gutes Spiel von seiner Mannschaft. Die beiden Nachwuchsteams lieferten den rund 1.000 Zuschauern im Stadion „Platz 11" ein munteres Drittligaspiel auf technisch hohem Niveau und Chancen auf beiden Seiten. Die erste davon verzeichneten die Gäste: Bernd Gerdes klärte jedoch auf der Linie (5.). Wenig später kam Raphael Holzhauser nach einer Ecke im Strafraum der Werderaner zum Schuss, doch auch dieses Mal konnte der Ball noch abgeblockt werden (15.). Zwischendurch versuchte es auf der Gegenseite Kevin Maek mit einem strammen Fernschuss, der Ball verfehlte aber knapp sein Ziel (6.).

Stark gespielt, toll gekämpft und einen vielleicht noch wichtigen Punkt eingefahren. Werders U 23 hat am Samstagvormittag trotz einstündiger Unterzahl ein 1:1-Unentschieden gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart erreicht. „Der Punkt hilft uns tabellarisch aktuell nicht weiter, doch es wird sich zeigen, wie wichtig er am Ende vielleicht sein wird", sagte Werder-Coach Thomas Wolter nach dem Schlusspfiff.

Nicht unverdient ging Bremen dann nach rund zwanzig Minuten in Führung. Pascal Testroet brachte den Ball von außen vor den 16er des VfB auf Predrag Stevanovic. Werders Neuzugang scheiterte zwar zunächst an VfB-Torwart Bernd Leno, doch im Nachschuss traf Kevin Artmann zum 1:0 (19.).

Zehn Minuten später folgte jedoch der Rückschlag für Bremen. Einen Zweikampf zwischen Kevin Maek und Alexander Riemann legte der nicht immer glücklich pfeifende Schiedsrichter Jan Seidel als Foulspiel des Bremers aus und da Werders Nummer 4 der letzte Mann war schickte er ihn aufgrund einer Notbremse mit Rot vom Feld. Eine harte Entscheidung, die das gesamte Spiel beeinflussen sollte (30.). „Von außen sah es wie ein normaler Zweikampf aus, aber ich muss mir das noch einmal im Fernsehen genauer anschauen", sagte Thomas Wolter später. „Schade, ich hätte die Partie gerne mit elf gegen elf zu Ende gesehen. Es war nämlich ein klasse Spiel!"

Die Überzahl versuchte der VfB Stuttgart nun natürlich zu nutzen. Doch Werder bewies Kampfgeist und rettete die Führung zunächst in die Pause. Nach einer Stunde musste Bremen dann aber doch den Ausgleich hinnehmen. Aus abseitsverdächtiger Position traf Alexander Aschauer zum 1:1 (60.). Mehr ließen die Werderaner, die ihrerseits aber auch immer wieder Akzente setzten, jedoch nicht zu und hatten auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Ein Kopfball vom ehemaligen Werderaner Pekka Lagerblom ging knapp über das Tor (73.), ein Schuss von Matthias Schwarz wurde abgeblockt (88.) und Werder-Kapitän Sandro Stallbaum rettete in der Schlussminute noch auf der Linie (90.).

„Wir haben eigentlich ganz gut angefangen und dann auch das Tor gemacht. Aber die rote Karte hat es uns dann natürlich schwer gemacht. Dass wir dann doch noch das Tor bekommen haben, war bitter. Aber das ist heute ein Punkt für die Moral. Wir haben leidenschaftlich gekämpft und uns gegen die Situation gestemmt", schaute Kevin Artmann auf die Begegnung zurück.

Doch nicht nur der hart erkämpfte Punkt, der leidenschaftliche Auftritt und das hohe Engagement waren die positiven Aspekte aus Bremer Sicht, sondern auch zwei erfreuliche Personalien. Zum einen feierte Alex José Ikeng nach langer Verletzungspause in der zweiten Halbzeit sein Comeback auf dem grünen Rasen und zum anderen stand mit Felix Schiller, hinter dem ebenfalls eine lange Leidenszeit liegt, ein weiterer Rückkehrer im Kader.

Norman Ibenthal

Werder Bremen: Wiedwald - Schoppenhauer, Balogun, Stallbaum, Gerdes - Maek, Ronneburg, Stevanovic (90. Grieneisen), Artmann (53. Ikeng) - Thy, Testroet (69. Nagel)

VfB Stuttgart: Leno - Lang, Röcker, Lagerblom, Vecchione (46. Hegen) - Rapp (46. Benyamina), Rathgeb, Holzhauser, Stöger - Aschauer (62. Schwarz), Riemann

Tore: 1:0 Artmann (19.), 1:1 Aschauer (60.)

Gelbe Karte: Ikeng (Werder)
Rote Karte: Maek (Werder, 30.)

Schiedsrichter: Jan Seidel
Stadion „Platz 11": 1.015 Zuschauer

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