Die Baustelle Westkurve – ein "Spielplan"!

Werders Geschäftsführer Manfred Müller (rechts) und Wilfried Rehling von der Bremer Weser-Stadion GmbH beobachten die Arbeiten: In der Westkurve des Weser-Stadions ist in der Sommerpause die Bau-Offensive angesagt.
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Montag, 29.06.2009 / 19:22 Uhr

Sommerpause. Der Ball ruht. Doch im Weser-Stadion gibt es keine Minute ohne intensive Laufarbeit, Kurzpassspiel zwischen den verschiedenen Baufirmen und durchdachten strategischen Entscheidungen. Die Bau-Offensive in der Westkurve ist in vollem Gange.

 

Seit dem Schlusspfiff des letzten Heimspiels wird der kontrollierte Rückbau der Westkurve vorangetrieben. Der ist nun fast abgeschlossen. Die Nordhälfte der Kurve ist fertig "freigelegt", der Abschluss der Südhälfte folgt in den kommenden Tagen. Höchste Zeit, um eine Übersicht zu geben, in welchen Schritten die Baustelle weiter vorangetrieben wird.

 

Auf der Baustelle unterwegs war auch WERDER.TV, das seit Montagmittag exklusive Bilder vom großen "Baggern" in der Westkurve anbietet.

 

So geht es weiter:

 

Der Zeitraum bis zum Bundesliga-Start Mitte August:

 

- Momentan treiben täglich 60 - 70 Bauarbeiter verschiedener Baufirmen die Arbeiten voran.

 

- Der Rückbau der Westkurve wird bis Anfang Juli fertig gestellt. Alle nicht-tragenden Teile werden bis dahin abgebaut sein, auf den dann stehenden Teilen wird die neue Westkurve aufgebaut.

 

- Die freistehenden Betonstützen werden in dieser Zeit von Stahlträgern gestützt, weil ihnen das Gegengewicht im Innenraum genommen worden ist, von dem sie bislang "gehalten" worden sind.

 

- Zeitgleich werden bereits in der Nordhälfte der Kurve zwei riesige Bohrer eingesetzt, die Löcher für die Grundpfähle vorbereiten. 200 dieser Grundpfähle, die 15-20 Meter lang sind, werden in der Westkurve in den Boden versenkt. Auf ihnen steht die Westkurve. Sie sind notwendig, weil der Boden am Stadion sehr sandig ist. Die Kräfte der Westkurve werden über die Grundpfähle in Erdregionen geleitet, die der Last standhalten.

 

- in wenigen Tagen - nach Vollendung des Rückbaus – wird ein weiterer riesiger Bohrer diese Arbeiten unterstützen.

 

- Die Vollendung der West-Tribüne wird "von unten nach oben" realisiert. Für die ersten Bundesliga-Spiele steht eine Stahlrohrtribüne, die die ersten neun Reihen aufnimmt, zur Verfügung. Diese Tribüne wird bis Ende November nach jedem Spiel wieder abgebaut, damit weitergearbeitet werden kann. Das gilt auch für die bis dahin nur mobil aufgestellten Verkaufswagen und sanitären Einrichtungen.

 

- Kreativ: Die Stahlrohrtribüne wird aus Teilen der alten Konstruktion gewonnen, die Umgestaltung von einer "kurvigen" in eine fast "gerade" Tribüne erfolgt auf dem Parkplatz 2 vor der Ostkurve.

 

- Die Stahlrohrtribüne soll zu Saisonbeginn ca. 1.800 Plätze bieten. Zusätzlich wird die Aufstellmöglichkeit einer mobilen Tribüne zum 1. Spieltag geprüft. Ziel ist eine Gesamtkapazität von ca. 3.500 Plätzen auf der Westseite des Stadion für dieses Spiel

 

- Der Zugang zu diesen Plätzen erfolgt über provisorische Zugänge über die Baustelle.

 

 

 

 

 

 

 

Zwischen Bundesliga-Start und Ende November:

 

- Ab dem 3. Heimspiel könnte bereits der weitere Unterrang (auf Beton) zu sehen sein, d. h. weitere Reihen mit kombinierten Steh-Sitzplätzen. Dieser Bereich wird dann aber noch zwei große Lücken aufweisen, in der zwei Bau-Kräne stehen werden.

 

- Nach der weitgehenden Fertigstellung des Unterrangs, geht es mit dem Oberrang weiter. Wie von den anderen Tribünen bekannt, wird es dazwischen eine Ebene mit Logen und Restaurants geben, die jedoch zunächst im Rohbau stehen bleibt und erst am Ende nach dem Oberrang ausgebaut wird.

 

- Die Sitzplatzkapazität der neuen Westkurve wird Ende des Jahres weitgehend erreicht sein. Die in der neuen Westtribüne geplanten Toiletten und Verkaufsräume werden ebenfalls noch nicht komplett fertig sein. Die Arbeiten werden dann umgehend nachgezogen.

 

- Die Aufenthaltsfläche im Bauch der Westkurve wird im Oberrang etwas Besonderes bieten. Im Zentrum der Westkurve können die Zuschauer sich auf den "alten Stufen" der Westkurve niederlassen und in Ruhe ihre "Stadionwurst" genießen. Diese Teile der alten Kurve können aus statischen Gründen nicht zurückgebaut werden und finden so eine neue Bestimmung.

 

 

Von November bis Ende Januar:

 

- Bis Ende Januar folgt dann der Ausbau der Logen-Ebene. Dort werden neben neuen Logen ein Restaurant und eine Lounge mit Blick auf das Spielfeld entstehen.

 

- Die Dachkonstruktion soll Ende des Jahres gebaut werden. Das gigantische, fast 60 Meter lange Dach, wird von zehn ca. 30 Zentimeter Durchmesser umfassenden Pfeilern unterstützt, die im Oberrang installiert werden.

 

- Im Januar wird auch die neue Videowand installiert. Sie ist bereits von einer dänischen Firma fertig gestellt worden und liegt dort zur Abholung bereit.

 

- Ende Januar soll die Loge komplett fertig sein, dann werden auch die neuen sanitären Einrichtungen und Verkaufsstände nutzbar sein.

 

 

Werders Geschäftsführer Manfred Müller, der mit dem Umbau des Weser-Stadion auf Werder-Seite betraut ist, freut sich auf den Abschluss dieser Etappe: "Dann wird man einen Eindruck davon haben, dass wir nach dem Umbau auf ein Stadion setzen können, dass sich mit den anderen Arenen in Deutschland messen kann."

 

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