SV Werder will mit Micoud erstmals in Cottbus punkten

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Eines wollte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf zwei Tage nach dem Riesenspiel seiner Mannschaft gegen Nürnberg und zwei Tage vor dem schweren Gang nach Cottbus unbedingt loswerden: "Ich freue mich sehr, dass wir mit dem 4:1-Sieg für viele positive Schlagzeilen gesorgt haben. Aber es waren doch ein paar Lobeshymnen zu viel", ließ Schaaf die Journalisten wissen und versuchte, die aufgekommene Euphorie zu bremsen: "Die Schwarz-Weiß-Malerei gefällt mir nicht. Nach den ersten Spielen wurden wir zum Abstiegskandidaten erklärt. Nun sollen wir ein Anwärter für die Champions League sein. Das passt nicht zusammen."

 

Dennoch war der Cheftrainer nach dem überzeugenden Auftritt am Dienstag positiv gestimmt: "Wir wollen den Schwung dieser Partie mitnehmen, um in den schweren Spielen der kommenden Wochen einen guten Lauf zu bekommen."

 

Schaaf: "Alle sind in Cottbus gefordert."

 

Den ersten harten Brocken haben die Grün-Weißen am Samstag vor Augen: Für den, so Schaaf, "heißen Tanz im Stadion der Freundschaft" nimmt der Trainer die gesamte Mannschaft in die Pflicht: "Alle müssen Verantwortung übernehmen. Wir dürfen uns nicht nur auf die Spielkunst Johan Micouds oder die Tore von Ailton verlassen." Für Schaaf ist klar: "Cottbus wird uns deutlich mehr abverlangen, als zuletzt die Nürnberger."

 

Im Spiel bei Hannover 96 hatte der Cheftrainer den kommenden Gegner am Mittwoch ein letztes Mal vor Ort unter die Lupe genommen. Die wichtigste Erkenntnis? "Dass Cottbus gewonnen hat", so Schaaf, denn die Niedersachsen hatten über weite Strecken das Spiel gemacht und den Gästen durch eigene Fehler zum überraschenden 3:1-Sieg verholfen. Die recht defensive Spielweise des FC Energie dürfte auf eigenem Platz zumindest etwas mutiger ausfallen. "In Hannover haben sie überwiegend hinten drin gestanden", hatte Schaaf beobachtet, der aber dennoch vor der Offensive der Lausitzer warnt - vor allem vor Stürmer Marko Topic: "Er trifft im Moment sehr gut. Aber auch Reghecampf als hängende Spitze und Spielmacher Miriuta sind brandgefährlich." Dennoch dürfte der Tabellen-Zwölfte auch im eigenen Stadion vor allem versuchen, über den Kampf ins Spiel zu finden und damit die fehlenden spielerischen Möglichkeiten zu kompensieren. "Cottbus lebt von seiner Zweikampfstärke. Sie versuchen wirklich alle Mittel ausnutzen, die es im Spiel gibt", weiß Schaaf.

 

Johan Micoud ist körperlich topfit

 

In den eigenen Reihen hat der SV Werder derzeit neben den Langzeitverletzten Manuel Friedrich (Kreuzband-Riss) und Ivica Banovic (Schulter-OP) und Mike Barten (Knie-OP) noch die leichte Blessur von Stürmer Markus Daun (Wadenzerrung) aus dem Nürnberg-Spiel zu beklagen. Energie-Trainer Eduard Geyer muss auf Angreifer Thomas Reichenberger (Aufbautraining nach Bandscheibenvorfall), Marco Gebhardt (Oberschenkelverhärtung) und Rayk Schröder (Kreuzband-OP) verzichten. Der Einsatz der bereits in Hannover fehlenden Faruk Hajdurovic, Markus Feldhoff (beide Wadenverhärtung) und Andrzej Juskowiak (Magen-Darm-Grippe) ist gefährdet.

 

In der vergangenen Saison musste der SV Werder im "Stadion der Freundschaft" eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Dennoch: "Wir haben damals eine sehr gute Leistung geboten", erinnert sich Schaaf und hofft "auf einen ähnlich starken Auftritt". Nur: "Dieses Mal wollen wir auch einen zählbaren Erfolg mit nach Hause nehmen", fordert der Trainer. Dabei soll erneut Johan Micoud Regie führen. Befürchtungen, dass der Franzose sich bei seinem ersten Einsatz nach langer Pause körperlich total verausgabt hat, teilt Schaaf nicht: "Er hat bis zum Samstag den Akku wieder aufgeladen." Nicht nur den Trainer würde es freuen, auch die Werder-Fans hätten sicher nichts dagegen, wenn Micoud die Grün-Weißen endlich erstmals zu einem Sieg in der Lausitz führen würde.

 

Martin Lange

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