Cheftrainer Thomas Schaaf hat jedoch keinen Blick für die Ziele der anderen Teams: "Wir wollen unsere Chancen auf einen UEFA-Cup-Platz wahren und nicht am Samstag Leverkusen zum Meister machen", stellte Schaaf am Donnerstag klar. Für den SV Werder zählt daher auch in der "BayArena" nur ein Sieg. Dieses Kunststück war in der laufenden Saison bisher allerdings lediglich dem FC Schalke 04 gelungen.
Im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern könnten die Bremer mit einem "Dreier" wie am vergangenen Wochenende vorlegen. Die Pfälzer treten erst am Sonntag beim SC Freiburg an.
Schaaf: "Wir werden mutig nach vorne spielen"
In der Außenseiterrolle fühlt sich der SV Werder wohl. "Es ist eine reizvolle Aufgabe, bei der derzeit besten Mannschaft der Liga anzutreten, die im Moment in ganz Europa Schlagzeilen macht", freut sich Schaaf. Angst vor den Überfliegern der Bundesliga ist jedoch nicht angesagt bei den Grün-Weißen: "Wir wissen natürlich, dass es sehr schwer wird. Aber ich denke, dass wir keinesfalls chancenlos sind", erklärte Schaaf optimistisch.
Vor allem vor der starken Offensive des Werks-Teams warnt der Coach seine Mannschaft. Mit 74 Toren haben die Leverkusener bisher mit Abstand am häufigsten getroffen. Allein 43 Mal traf die Mannschaft von Trainer Klaus Toppmöller bisher in der heimischen "BayArena". "Sie spielen sehr stark nach vorn, deshalb dürfen wir die Leverkusener gar nicht erst in ihren Rhythmus kommen lassen", weiß Schaaf und erklärt das mögliche Erfolgsrezept: "Wir müssen eng an den Gegenspielern dran sein, dürfen uns aber nicht nur hinten reinstellen, sondern müssen auch selbst etwas anbieten. Deshalb wollen wir mutig nach vorne spielen."
Einsatz von Marco Bode noch fraglich
Dazu könnte die Rückkehr von Marco Bode beitragen. Ob der Werder-Stürmer jedoch dabei sein wird, ist noch fraglich. Er laboriert noch immer an seiner Sprunggelenksverletzung. Im Hinspiel hatte Bode die Bayer-Führung durch Bernd Schneider ausgeglichen, ehe schließlich Frank Verlaat den 2:1-Sieg der Grün-Weißen im Weser-Stadion perfekt gemacht hatte. Leverkusens Trainer Klaus Toppmöller kündigte daher am Donnerstag an: "Wir haben mit den Bremern noch eine Rechnung offen. Denn im Hinspiel endete für uns eine Serie mit 14 Spielen ohne Niederlage."
Nun will der SV Werder für den designierten Meister erneut zum Stolperstein werden. Mit einem Sieg könnte Bayer jedoch schon am Samstag -einen Punktverlust der Dortmunder gegen Köln vorausgesetzt- die Meisterschaft perfekt machen.
Martin Lange