Viele kleine Dinge für die größtmögliche Wirkung

Ausbruch der Freude: Kapitän Torsten Frings war beim letzten 4:2-Sieg in Wolfsburg mit zwei Toren der Matchwinner. Makoto Hasebe kann ihm beim Jubeln nur hinterherblicken.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Gewiss schien ein Wiedersehen alles andere als ausgeschlossen, als Diego Ribas da Cunha im Sommer 2009 seine Zelte an der Weser abbrach, um zu Juventus Turin zu wechseln. Die damals wohl realste unter vielen Möglichkeiten einer neuerlichen Begegnung hätte wohl im Europapokal, möglichst in der Champions League, bestehen können.

Doch wer kann schon die so unvorhersehbaren Begebenheiten der Zukunft erahnen? Nun ist es soweit. Und dies ereignet sich derart früh, wie es niemand erdacht hat - kaum weniger überraschend ist, mit welchem Klub der Brasilianer auf seine alte Liebe trifft. Diegos VfL Wolfsburg empfängt am kommenden Samstag, 04.12.2010, um 15.30 Uhr Werder Bremen.

 

Trotz Vorfreude auf Diego: „das, was wir erreichen müssen, ist wichtiger“

 

Bei allen Umständen, die zu dieser Konstellation geführt haben, weiterhin zweifellos „wissen wir, welch überragender Fußballer er ist“, berücksichtigt Werders Geschäftsführer Klaus Allofs. Nämlich einer, „der ein Spiel immer entscheiden kann.“ Und genau das wollen die grün-weißen Gäste im Aufeinandertreffen zwischen den zwei Nord-Konkurrenten tunlichst nicht zulassen. Bei aller Freude, den ehemaligen Schützling wiederzusehen, „ist das, was wir erreichen müssen, wichtiger“, fokussiert Cheftrainer Thomas Schaaf und verlangt, dass „wir ihn am Samstag unbedingt begrenzen und seine Qualitäten einschränken müssen.“ Gelingt dies, ist zumindest einer von vielen nötigen, kleinen Schritten getan, dem zuversichtlichen 3:0-Anfang über St. Pauli nunmehr auch ein Ausrufzeichen in der Fremde nachfolgen zu lassen.

 

In sieben Auswärtspartien ist den Bremern in dieser Saison erst ein Sieg gelungen. Ein fundamentales Grundübel findet sich dabei aufgrund von bereits 21 kassierten Gegentoren. Aber „wir wollen nicht zu sehr zurückschauen“, appelliert Schaaf. Denn immer mehr von den bereits erwähnten „kleinen Schritten und Dingen, die wir besser gemacht haben“ und die ihre positive Wirkung nicht verfehlten, hat der Cheftrainer in der Aktualität registrieren können.

 

Auch auswärts besser behaupten, am besten jetzt

 

Beispiele gefällig? „Wir ergänzen uns besser, wollen die Dinge weiter verfeinern, zu Rhythmus und Linie finden und uns dadurch auch auswärts besser behaupten.“ Den günstigsten Zeitpunkt hat Thomas Schaaf logischerweise ebenfalls ausgemacht: „Jetzt!“ - in Wolfsburg. Dort nimmt der ortsansässige VfL einen gleichfalls unbefriedigenden 13. Platz ein, aber der Meister von 2009 verfügt nichtsdestoweniger über einen für diese Tabellenregion eigentlich völlig überqualifizierten Kader, in den vor Spielzeitbeginn wiederum immens investiert wurde.

 

„Es läuft bei ihnen noch nicht alles einhundertprozentig, wie es vielleicht sein soll“, konstatiert Werders Cheftrainer, „aber nicht nur Diego steht dort für eine hohe Qualität, sondern noch einige mehr. Wenn sie in einen Spielfluss reinkommen, können sie tolle Sachen zeigen.“ Allerdings sollte das Team sein Potential eiligst wieder gewinnbringend einsetzen,

um den berechtigt hohen Ansprüchen in der niedersächsischen Autostadt gerecht werden zu können. Die Winterpause ist lediglich noch drei Partien entfernt. Und die Wolfsburger Allgemeine Zeitung titelte in dieser Woche gar mit einer dringenden überirdischen Empfehlung in Richtung Trainer Steve McClaren: „Jetzt braucht Steve ein Wunder“.

 

Trotz des schlechten Tabellenplatzes: Der VfL „steht für hohe Qualität“

 

Der 49-jährige Engländer wiederum schilderte offen und ehrlich, dass die restlichen Tage bis zur halbsaisonalen Grenze „sehr, sehr wichtig für die Zukunft jedes Einzelnen hier in diesem Klub“ seien. Vor allem „Bremen ist ein überaus wichtiges Spiel – für Wolfsburg, für die Spieler, einfach für jeden hier. Das müssen wir gewinnen.“ Seine Gefährlichkeit nicht mit einbringen kann dabei Angreifer Grafite, den ein Muskelfaserriss noch mindestens zwei Wochen außer Gefecht setzen wird. Auch Innenverteidiger Arne Friedrich muss sich noch etwas im Aufbautraining nach seinem langwierigen Bandscheibenvorfall samt überstandener OP gedulden. Zumindest hat Kapitän Edin Dzeko jedwede Blessur des vergangenen 1:1 in Köln auskuriert und wirkt zur Erleichterung aller Wolfsburger seit Mittwoch wieder im kompletten Mannschaftstraining.

 

von Maximilian Hendel

 

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