Defensiv sicher, offensiv der entschlossene Abschluss

In Enschede reihte sich Claudio Pizarro nicht in die Torschützenliste ein, das soll sich am Samstag möglichst wieder ändern.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die jeweilige Geschichte der beiden letzten Bremer Auftritte im Borussia-Park ist schnell, doch nicht schmerzfrei erzählt. Zwei bittere Niederlagen (3:4 - 2009/10; 2:3 - 2008/09) mussten die Grün-Weißen einstecken. Beide Male war der Borussia rasch ein deutlicher Vorsprung gelungen, den die Gäste schlussendlich nicht wiedergutmachen konnten, weil sie jeweils erst dann ins Spiel fanden, als es schon zu spät war.

Am Samstag, 23.10.2010, um 15.30 Uhr besteht für Werder Bremen erneut die Möglichkeit, endlich wieder mit einem Sieg aus Mönchengladbach heimzukehren. Zuletzt ereignete sich das beim 2:1-Erfolg in der Meistersaison 2003/04.

 

Letzter Bremer Sieg in Gladbach? In der Meistersaison 2003/04!

 

Großen Interpretationsspielraum jedenfalls gewährt Cheftrainer Thomas Schaaf seiner Mannschaft nicht in seinen Vorgaben: „Das muss ganz einfach unser Ziel sein.“ Weniger, damit die magere Bilanz der Vergangenheit aufgehübscht wird, besteht der 49-Jährige auf einen eminent wichtigen Sieg, sondern vielmehr, um den direkten Anschluss an die oberen Bundesliga-Regionen schnellstmöglich herbeizuführen. „Wir müssen auf Touren kommen und die Punkte, die wir bislang nicht haben einfahren können, langsam gutmachen“, pflichtet Geschäftsführer Klaus Allofs dem Cheftrainer bei. „Dazu gehört, dass man in Gladbach punktet.“ Idealerweise dreifach. Sieben eingefahrene Zähler aus den vergangenen Partien gegen den HSV, Leverkusen und Freiburg sollen und können dafür lediglich der Anfang gewesen sein.

 

Das jüngst in einigen Aspekten und über weite Strecken auf dem Königsklassen-Parkett in Enschede Geleistete jedenfalls lässt zuversichtlich nach vorn schauen.

Es fand Thomas Schaafs zustimmende Erwähnung, Twente „sehr lange nichts zugestanden“- und dabei „in der zweiten Halbzeit auch vorne gute Dinge inszeniert“ zu haben. Dennoch haftet jener kleine Makel daran, sich nur ein Mal - in der 80. Minute - auch dafür belohnt zu wissen. „Leider konnten wir es nicht so zu Ende bringen, wie wir uns das vorgestellt haben“, lautet die demnach nicht gänzlich zufriedenstellende Quintessenz, da in der einen Situation „vielleicht zu lange gezögert wurde, ein anderes Mal lieber auf- oder quergelegt wurde.“

 

Alles begann so fulminant für die Borussia…

 

Diese Beanstandung fand keinen einzelnen Adressaten, „für alle gilt das.“ Daraus leitete Thomas Schaaf auch gleichsam die direkt nachfolgende Maßgabe in Anbetracht der bevorstehenden Aufgabe in Mönchengladbach ab: In der Defensive die konzertierte Sicherheit beibehalten und in den eigenen Angriffen noch entschlossener zum Abschluss kommen. Es wird für einen erfolgreichen Ausgang in Mönchengladbach unumgänglich nötig sein, auch wenn sowohl tabellarische- als auch personelle Voraussetzungen angestrengte Sorgenfalten in das Gesicht von Borussias Trainer Michael Frontzeck geschlagen haben. Dabei hatte alles so fulminant begonnen, vordergründig ausgelöst durch einen 6:3 (!)-Auswärtssieg in Leverkusen am zweiten Spieltag. Mittlerweile sind nur zwei weitere Pünktchen aus sechs Partien hinzugekommen.

 

Dazu türmt sich aufgrund diverser Verletzungen und nicht viel weniger Rotsperren ein schier überlebensgroßer Ausfall-Hügel von gleich acht Akteuren am Fuße des Bökelbergs - darunter Leistungsträger wie Dante, Roel Brouwers oder Juan Arango. „Borussia ‚zieht‘ mit einer Reste-Rampe in den Abstiegskampf!“, bemerkte die Bild-Zeitung drastisch. „Wir sind gebeutelt, klar.“ Ein anderer Befund blieb Michael Frontzeck auch gar nicht übrig, „aber unabhängig davon macht die Mannschaft den Eindruck, dass sie es anpacken will, dass sie an sich glaubt und sich endlich einmal für ihre gute Leistung belohnen möchte.“

 

Acht Gladbacher Ausfälle, Raul Bobadilla zählt nicht dazu

 

Immerhin - aus Gladbacher Sicht - zählt Raul Bobadilla nicht zur Liste der schmerzlich Vermissten. Der Argentinier zeichnete sich für sämtliche Borussen-Treffer bei Werders 3:4-Auswärtsniederlage der letzten Saison mitverantwortlich. Die ersten beiden bereitete er vor, die restlichen erzielte er selbst. „Das ist noch in den Köpfen der Spieler. Ein tolles Spiel für die Zuschauer und von Raul Bobadilla“, motivierte Frontzeck direkt noch einmal. „Wir müssen aufpassen“, weiß Thomas Schaaf, „sie kontern sehr schnell und werden trotz ihrer Ausfälle auch eine Mannschaft aufbieten, die dieses Spiel umsetzen wird.“

 

von Maximilian Hendel

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