Auf der anderen Seite jedoch kann die Englische Woche gleichsam die schnellstmögliche Gelegenheit bieten, geläutert aus erlittenen Negativerfahrungen herauszugehen, um direkt wieder in die eigene Erfolgsspur zu finden. Zuvorderst mit Hilfe einer akuten Leistungssteigerung - und daraus resultierend vor allem auch mit drei Punkten im ersten Teil des Nordderby-Doppels, ehe schon am Wochenende wieder der Hamburger SV wartet. Die wirkungsreichsten Mittel dafür sprach Schaaf ausdrücklich an: „Wir müssen aktiv sein, mit gutem Selbstbewusstsein in die Partie gehen, wobei jeder seine Fähigkeiten einzubringen- und die Aufgabe mutig anzupacken hat.“ Dies sollte insbesondere an den richtigen Orten des Feldes geschehen, denn „Mut heißt nicht Risiko im eigenen Sechszehner, sondern wenn es darum geht, vorne Tore zu schießen, dann kam man auch etwas probieren.“
Entsprechend den eigenen Ansprüchen herrscht in Hannover derzeit eine deutlich zufriedenstellende Situation vor. In der letzten Saison sprangen die Roten kurz vor Schluss soeben noch vom rasenden Abstiegsexpress in Richtung 2. Liga, heuer schnappte sich 96 bereits sieben Punkte aus den ersten drei Partien, vier davon gegen zwei „Große“ der Liga - FC Schalke und Bayer Leverkusen. Dabei wurde das Team bei nicht wenigen schon vor Saisonbeginn als fester Bestandteil des Tabellenkellers abgeschrieben. „Sie haben die Punkte zurecht erzielt“, verdeutlicht Thomas Schaaf, „vorher herrschte bei einigen die Stimmung, dass da alles daneben geht, dass überhaupt nichts passt - und auf einmal gewinnen die. Dafür haben sie viel eingesetzt und geschlossen agiert.“
Hannovers erste Niederlage kratzte an der positiven Stimmung