„Wir kennen den Weg, müssen ihn aber auch gehen“

Josip Simunic bejubelt gemeinsam mit Vedad Ibisevic und Peniel Mlapa einen seiner beiden Treffer im Testspiel gegen den AFC Sunderland.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

104 Tage Bundesliga-Abstinenz neigen sich endlich ihrem Ende. Die Zeit seit dem letzten Spieltag Anfang Mai war elendig lang, umso größer stellt sich das sehnsüchtige Erwarten des ersten Anpfiffs im ganzen Land dar. „Die Vorfreude ist nicht nur bei uns groß“, unterstrich Geschäftsführer Klaus Allofs auf der heutigen Pressekonferenz noch einmal in dicken Lettern. Die Werder-Profis sind endgültig zurück im Ernst des Punktspiel-Lebens, wenn am Samstag, 21.08.2010, um 15.30 Uhr auswärts bei 1899 Hoffenheim der Auftakt in die Bundesliga-Saison 2010/11 wartet.

 

Mit dem Schub des DFB-Pokals und Genua-Teilerfolges

 

Mit dem Schub aus der souverän gemeisterten Pokal-Hürde in Ahlen und dem vielversprechenden Heimsieg in den Play-Offs zur Champions League gegen das italienische Spitzenteam Sampdoria Genua reisen die Grün-Weißen in den Südwesten. „Das muss uns Stärke geben“, befand Cheftrainer Thomas Schaaf im kurzen Rückblick auf das gestern Geschehene. Er verlangt dabei alles andere als zu viel von seinen Spielen, die sich ihr Bewusstsein für die eigenen Möglichkeiten selbst bestätigt haben: Mit Hilfe von - vor allem in der zweiten Halbzeit - hohem Tempo und enormer Aktivität, flüssigen Kombinationen, vielen Torchancen und drei Treffern. Kurzum: „Wir haben uns gewisse Dinge ins Gedächtnis gerufen, wissen, wie der Weg sein soll, aber wir müssen ihn nun auch gehen.“

 

Der erste Schritt erfolgt beim letztjährigen Tabellen-Elften. Dort breitete sich in der Gegenwart, insbesondere dank einer ansprechenden Schlussphase der Vorbereitung, mehr und mehr Zuversicht aus. Premier-League-Klub Sunderland wurde im letzten Härtetest 3:1 bezwungen, Zweitliga-Absteiger FC Hansa hatte beim 0:4 aus Rostocker Sicht im DFB-Pokal bereits nach 32 Minuten alle Gegentore hinnehmen müssen. „Drei von vier Toren entstanden aus Pressing-Situationen. Und an allen vier Toren waren unsere drei Stürmer gegenseitig beteiligt“, durfte Ralf Rangnick freudvoll gegenüber der Bild-Zeitung analysieren.

 

„Schnelles Umschalten und Kombinieren“ - das ist Hoffenheim

 

Ein Vorgeschmack, wozu sich 1899 auch in der Gegenwart im Stande weiß. Darauf richtet auch Thomas Schaaf zielgerichtet seinen Fokus: „Schnelles Umschalten, schnelles Kombinationsspiel, schnelles Einbeziehen der Offensive mit meist drei Angreifern - dafür stehen sie.“ Auch weiterhin, auch trotz unbefriedigendem Abschneiden 2009/10. „Einen neuen Geist“ innerhalb des Teams hat Mittelfeldspieler Tobias Weis im Fachmagazin Kicker ausgemacht. Der Kern des Kaders blieb zusammen.

 

Obwohl einige Namen auf dem sommerlichen Spekulationsmarkt durch den Kraichgau geisterten, wurde das Aufgebot bis zum jetzigen Zeitpunkt nur mit wenigen Neuzugängen ergänzt. Unter anderem nimmt Torwart Tom Starke (MSV Duisburg) den Platz von Timo Hildebrand ein. Der erst 19-jährige Peniel Mlapa (1860 München) ließ sein großes Potential bereits aufblitzen und steht eventuell bereits gegen Werder vor seinem Bundesliga-Debüt.

Manager Ernst Tanner stellte in Bezug auf etwaigen erhöhten Transferbedarf unlängst in der Rhein-Neckar-Zeitung klar: „Das ist überhaupt nicht mehr notwendig. Es ist zwar möglich, aber es ist kein absolutes Muss mehr. Die Mannschaft ist gut in Schuss. Jetzt jemand Neues hineinzuplatzieren halten wir nicht unbedingt für angebracht."

 

Ein neuer Torwart und der jüngste Kapitän der Liga

 

Allerdings fehlen noch Innenverteidiger Matthias Jaissle (Fersensporn-OP) sowie Nigerias WM-Teilnehmer Chinedu Obasi. Der wird nach seiner Stressfraktur am Schienbein erst im September zurückerwartet. Spielgestalter Carlos Eduardo stieg aufgrund einer OP in Folge eines Lochs im Trommelfell erst spät ins Training ein, kam am vergangenen Pokal-Wochenende jedoch schon zu einem 45-Minuten-Einsatz. In jedem Fall wird Andreas Beck (23) als jüngster Kapitän der gesamten Liga die Elf am Samstag auf den Rasen führen. Wohlüberlegt klangen seine perspektivischen Worte im Kicker: „Wir sollten keine Ziele ausgeben. Die vergangene Saison hat bewiesen, dass die Möglichkeit, am internationalen Geschäft zu schnuppern, genauso gegeben ist wie die, in die Abstiegsregion zu rutschen."

 

von Maximilian Hendel

 

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