Keine Ruhe den fleißig punktenden Nürnbergern

Aaron Hunt sicherte Werder im Hinspiel beim 1. FC Nürnberg mit einem Doppelpack einen Punkt.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die Abstände sind gering, die Spannung umso höher. Sowohl das Ringen um die internationalen Plätze als auch die Zitterpartien um den Klassenverbleib sind in die vorentscheidende Phase gegangen. Am Samstag, 27.03.2010, um 15.30 Uhr nun gastiert der 1. FC Nürnberg bei Werder Bremen im Weser-Stadion. Die Botschaft von Werders Cheftrainer Thomas Schaaf an seine Mannschaft ist unmissverständlich: „Wir müssen absolute Leistungsbereitschaft abrufen, um gegen jeden Gegner auf absolut hohes Niveau kommen zu können. Da gibt es keine Wertigkeit zwischen verschiedenen Spielen.“

 

Der „Club“ befindet sich im Formhoch

 

Auch genauso wenig, wenn zwei tabellarische Extreme aufeinander treffen. Der FCN steckt tief im Abstiegskampf. Die Hausherren dagegen würden bei einem Sieg ihre Stellung unter den Top fünf festigen, vielleicht sogar weiter die Hoffnung auf das i-Tüpfelchen Rang drei nähren. Allerdings lässt jeder Punkt für den derzeitigen Fünfzehnten (Zwei Zähler vor Hannover) – noch dazu gegen eine Spitzenmannschaft – den Abstand wachsen und die Konkurrenz von unten aufhorchen. Und der „Club“ punktet fleißig in jüngster Zeit. „Wir sind seit fünf Spielen ohne Niederlage und haben deshalb auch einiges an Selbstvertrauen“, beglaubigte der ehemalige Bremer Dennis Diekmeier das Formhoch in der Nürnberger Zeitung. Darunter fallen der 3:2-Heimsieg über Leverkusen und das 1:1 gegen den FC Bayern. Weitaus forschere Bekundungen übermittelte Mittelfeldspieler Mike Frantz unter der Woche der gleichen Zeitung: „Wir fahren auf jeden Fall nach Bremen, um dort zu gewinnen.“ Der Trainerwechsel in der zurückliegenden Winterpause von Michael Oennig zu Dieter Hecking hat seine Wirkung auf dem Punktekonto und in der Mannschaft nicht verfehlt.

 

Dort, wo die begabte Schar an Jungkönnern im FCN-Trikot in der Hinrunde noch viel zu oft am eigenen Ungestüm und der fehlende Reife scheiterte (Nicht nur beim 2:2 gegen Werder nach 2:0-Pausenführung),

wo es zum Schluss der Hinrunde fünf Niederlagen aus sechs Spielen und 3:15 Tore hagelte, hat Hecking erfolgreich angesetzt. Die drei Winterleihen Andreas Ottl, Breno (FCB) und Mickael Tavares (HSV) haben mehr gegeben, als nur der labilen Defensive neuen Halt beschert: Erfahrung, Zuversicht, Selbstvertrauen. Das hilft gerade den vielen Talenten um sie herum.

 

Breno blüht auf, dann reißt ihm das Kreuzband

 

Es ist natürlich auch Thomas Schaaf nicht entgangen, dass „sie durch die Neuzugänge Sicherheit hereinbekommen haben.“ Sie stehen äußerst kompakt. Außerdem verkörpert Torwart Raphael Schäfer seit Wochen die große Stabilität im Tor. So kassierte der FCN bislang nur zehn Gegentore in der Rückrunde. Umso ernüchternder ereilte das ganze Team die Kreuzbandriss-Diagnose für Breno nach dem Leverkusen-Spiel, denn der Brasilianer war in kürzester förmlich aufgeblüht als Stabilisator der Viererkette.

 

Das ist bitter, doch auch ohne ihn gewannen seine Kollegen 2:1 in Berlin (Siegtor des Ex-Bremer Angelos Charisteas) und punkteten gegen Hoffenheim (0:0). Nun wartet die Reise nach Bremen. „Wir begegnen Werder mit viel Respekt, aber wir werden auch nicht in Ehrfurcht erstarren“, sagte Dieter Hecking auf der Nürnberger Pressekonferenz, denn es ist „ein ganz wichtiges Spiel. Wir können mit einem Erfolg dort ein richtiges Ausrufezeichen setzen!“ Das erarbeitete Selbstvertrauen, wie es unter anderem Mike Frantz verinnerlicht hat, kann dabei nicht schaden.

 

Bunjakus Einsatz nicht sicher: Hecking „wird kein Riskiko eingehen“

 

Vielmehr würde da schon auf das Gemüt drücken, sollte ihr mit großem Abstand bester Torschützer Albert Bunjaku nicht mitwirken können. Zwar befindet sich der 26-Jährige nach überstandener Muskelverletzung wieder im Mannschafttraining, aber ein Risiko „werden wir mit ihm nicht eingehen“, verdeutlichte Hecking. Zwölf Treffer gelangen dem Schweizer Nationalspieler bisher, danach folgt Eric-Maxim Choupo-Moting - mit drei Toren. Eine wirkliche Flexibilität und Entlastung sieht anders aus, es belegt vielmehr die Abhängigkeit des Nürnberger Offensivspiels von Bunjaku. Doch darauf werden sich die Bremer nicht verlassen. „Es wird wieder eine Partie werden, in der wir sehr aktiv sein müssen“, sagt Thomas Schaaf. „Wir dürfen sie nicht in Ruhe lassen und müssen aufpassen, dass sie nicht kontern.“

 

von Maximilian Hendel

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